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Angelglass (German Edition)

Angelglass (German Edition)

Titel: Angelglass (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Barnett
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Spülbecken laufen. Als sie das Geschirr hineinstellt, ist sie von dem heißen, wabernden Wasserdampf nahezu eingehüllt. »Und, wie ist es dir in der ersten Woche bei uns hier so ergangen?«, fragt sie.
    Ich stelle die Teller auf die Arbeitsplatte. »Ich kann mich noch immer an nichts erinnern, wenn es das ist, worauf du hinauswillst.«
    Sie dreht sich zu mir und sieht mich aufmerksam an. »Du bist echt ein komischer Vogel, Pooty. Manchmal habe ich das Gefühl, du bist aus einem bestimmten Grund hier. Ist das so?«
    »Wenn es so ist, wüsste ich aber nicht, welcher Grund das wäre.«
    »Ich bin kein Spion«, füge ich nach einer kurzen Pause hinzu.
    Karla blickt mich überrascht an. »Was, in Gottes Namen, meinst du damit?«
    Ich weiß nicht, was ich damit meine. Es erschien mir die richtige Antwort. Ich werde leicht rot, fühle mich peinlich berührt. »Tut mir leid. Ich weiß nicht. Manchmal … manchmal sage oder denke ich etwas, was völlig falsch ist, so als … als würde ich mit irgendwem eine ganz andere Unterhaltung führen.«
    »Oder so, als würdest du dich an eine Unterhaltung mit jemandem erinnern?«, schlägt Karla vor.
    Cody streckt seinen Kopf zur Küchentür herein, sieht Karla an und wirft mir einen mürrischen Blick zu. »Jenny sammelt ihre Miete ein«, sagt er und sieht mich herausfordernd an.
    »Gut«, erwidert Karla knapp. »Dann kannst du ja hier weiterspülen, Cody.«
    Sie wirft ihm den Spüllappen zu und schiebt mich aus der Küche. Cody zieht eine Grimasse und sieht noch mal zu mir herüber. »Vielleicht können wir uns ja später mal ein bisschen unterhalten«, sagt er zu mir.
    Als wir zurück ins Wohnzimmer kommen, baut Petey gerade einen Joint, während Padraig ein paar Geldscheine für Jenny abzählt. »Der Herr gibt, der Herr nimmt«, sagt er und reicht ihr das Geld. »Wieso bitten wir Noel eigentlich nicht, dass er unseren Lohn direkt an sie überweist, oder was meinst du, Pooty?«
    Ich reagiere auf mein Stichwort, greife in die Hosentasche und ziehe meinen Lohn hervor. Noel hat mir bis jetzt jeden Tag Arbeit gegeben, und ich bin froh über das Geld, das ich dabei verdient habe. Ich fische ein paar Scheine heraus und schiebe sie über den Tisch. Jenny lächelt mich an. »Du meine Güte, das ist seit Langem das erste Mal, dass alle ihre Miete bezahlen. Das sollten wir feiern.«
    »Genau das werden wir tun, Mann«, sagt Petey und hält den fertigen Joint in die Höhe. »Neue Ware, heute frisch reingekommen.«
    »Ah, nicht für mich«, sagt Padraig und steht auf. »Ich hab heute wieder die Friedhofsschicht. Was ist mit dir, Pooty? Arbeitest du heute?«
    Ich schüttele den Kopf. »Erst am Donnerstag wieder.«
    »Oh, super!«, sagt Jenny. »Ich habe morgen auch keine Vorlesung, dann könnten wir doch shoppen gehen.«
    Karla schürzt die Lippen und nimmt den Joint von Petey entgegen. »Triffst du dich an deinen freien Tagen normalerweise nicht mit Lisa?«
    »Lisa ist so was wie meine Freundin«, erklärt mir Jenny.
    »So was wie deine Freundin?«, wirft Karla ein. »Ich dachte, sie
sei
deine Freundin. Punktum.«
    Jenny wirft Karla einen finsteren Blick zu und wendet sich dann wieder an mich. »In Ordnung. Sie ist meine Freundin. Punkt. Aber morgen werde ich dich beim Einkaufen begleiten.« Sie sieht wieder Karla an. »Falls hier nicht irgendwer was dagegen hat?«, sagt sie.
    Karla und Jenny blicken sich für einen Moment an. Schließlich zuckt Karla mit den Schultern und steht auf. »Ich weiß nicht, was diese Frage soll«, sagt sie. »Ich gehe in die Küche und helfe Cody beim Abwasch.«
    Padraig scheint amüsiert. »Junge, Junge, Pooty«, flüstert er. »Sieht so aus, als ob die Mädchen um dich streiten.«
    »Das habe ich gehört!«, ruft Karla aus der Küche.
    »Was gehört?«, fragt Cody, doch Karla erwidert, es sei nicht wichtig und er solle sich lieber beeilen, bevor das Wasser kalt wird.
    »Einfach ignorieren«, sagt Jenny. »Sie ist bloß eifersüchtig.«
    »Das habe ich auch gehört!«, ruft Karla.
    »Was gehört?«, fragt Cody entnervt. »Was zum Teufel ist denn hier los?«
    Jenny winkt mir zu. »Siehst du, was du für ein Chaos anrichtest?«
    Verlegen stehe ich auf. »Ich, äh, ich geh mal ’ne Runde spazieren.«
    »Gute Idee«, erwidert Petey. »Was dagegen, wenn ich dich begleite?«
    Ich zucke mit den Schultern. Eigentlich hatte ich beabsichtigt, wieder zum Schloss hochzulaufen, wo ich immer das Gefühl habe, an der Schwelle irgendeiner Erinnerung zu stehen. Ich glaube nicht,

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