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Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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trotzdem würde er es über sich ergehen lassen. Er streckte die Hand aus und winkte sie zu sich. „Letzte Chance. Bleibst du oder kommst du mit?“
    Bald bin ich aus diesem Höllenloch raus, dachte Annabelle und wollte lachen und weinen zugleich. Am liebsten hätte sie getanzt vor Erleichterung und sich dann panisch irgendwo verkrochen. Die Flucht … endlich … aber würde es so himmlisch werden, wie sie es sich erträumt hatte – oder bloß eine andere Version der Hölle?
    Spielt das eine Rolle? Du wirst Fitzpervers los sein, diesen Käfig, die Medikamente und die anderen Patienten und die Wärter … die Dämonen .
    Während all der Jahre hatte sie böse Höllenwesen bekämpft. Keiner von ihren Eltern hatte an ein Leben nach dem Tod geglaubt. Auch Annabelle hatten sie zu einer Skeptikerin erzogen. Tja, sie hatten falsch gelegen, genau wie Annabelle, und jetzt gab es für sie eine Menge zu lernen.
    „Annabelle“, brachte Zacharel sich in Erinnerung und krümmte wieder die Finger.
    Dieser Mann konnte ihr vieles beibringen. Dieses Wesen desHimmels, das so teuflisch wirken konnte; wie ein dunkler, verführerischer Traum, dafür geschaffen, jede Frau zu mitternächtlichen Versuchungen zu verlocken.
    Gefährlich … dieser Mann ist gefährlich …
    Wie ein leises, erotisches Flüstern strichen die Worte über ihre Haut. Ein Flüstern, das sie gehört und gespürt hatte, seit er hier aufgetaucht war.
    Und trotzdem sagte sie: „Ich … entscheide mich fürs Mitkommen.“ Länger als nötig bei ihm zu bleiben, war jedoch eine ganz andere Geschichte. Sosehr er sie an den dunklen Märchenprinzen erinnern mochte, von dem sie vor so langer Zeit geträumt hatte, in der Nacht vor ihrem Geburtstag – dieser Mann war einfach kein Traumprinz.
    Bebend legte sie die Hand in seine. Als sie sich berührten, sog er plötzlich den Atem ein, als hätte sie ihn verbrannt. Fast wäre sie zurückgezuckt. Ruhig .
    Zacharel behauptete, er sei ein Engel, aber sie hatte keinen Schimmer, was das bedeutete oder was es mit sich brachte – abgesehen von dem üblichen Kram mit ‚gut und rechtschaffen‘. Außerdem wusste sie nicht einmal ansatzweise, wohin er sie brachte – in eine Wolke? Im Ernst? – oder was er mit ihr vorhatte, wenn sie dort ankamen.
    „Alles in Ordnung?“
    „Ich … brauche einen Moment, um mich daran zu gewöhnen“, gestand er mit angespannter Stimme ein.
    Gut, denn sie würde auch einen Moment brauchen. „Lass dir alle Zeit der Welt, Mr Bescheiden.“
    „Das werde ich, aber ich bin das geflügelte Wunder. Beweg dich nicht.“
    „Äh, das könnte schwierig werden.“ So kalt ihr auch sein mochte, seine Haut war kälter. Bald würde sie am ganzen Leib zittern.
    Er gab keine Antwort. Blickte einfach nur aus zusammengekniffenen Augen auf sie hinab, als gäbe er ihr die Schuld an etwas Katastrophalem.
    Konnte sie ihm trauen? Vielleicht ja, vielleicht nein. Abersie wollte ihre Freiheit, und er konnte sie ihr geben. Und ja, sie wollte außerdem allein sein, auf niemanden sonst angewiesen. Eines Tages wäre es so weit. Fürs Erste würde die Flucht von hier jedoch ausreichen.
    Wenn er versuchte, ihr wehzutun, wenn sie … wo auch immer ankamen, würde sie kämpfen, wie sie es immer getan hatte – dreckig. Ob er nun ein Engel war oder nicht.
    „Dieser Kontakt“, setzte Zacharel an. Finster blickte er zu ihr hinab. Diese heruntergezogenen Mundwinkel mussten sein Standard-Gesichtsausdruck sein. Als hätte er gar keine Kontrolle mehr darüber. Nicht ein einziges Mal hatte sie ihn lächeln sehen.
    Gab es überhaupt irgendetwas, das ihn amüsieren oder wenigstens aus der Reserve locken würde?
    „Was ist damit?“, zwang sie sich zu fragen.
    „Ich hatte erwartet, dass gewisse Empfindungen nachlassen, aber das haben sie immer noch nicht.“ Sein Griff um ihre Hand wurde fester, als ahnte er, dass sie kurz davorstand, sie zurückzuziehen. Dann zog er sie an sich, immer enger, bis sie von oben bis unten an ihn gepresst war. Als er den freien Arm um ihre Taille schlang, blickte er mit smaragdgrünen Augen auf sie hinunter. Ihr Geburtsstein. Früher ihr liebster Edelstein, bis ihr Geburtstag zum Sinnbild für Tod und Zerstörung geworden war. Seitdem fand sie Smaragde, na ja … scheiße.
    Doch sie konnte nicht leugnen, dass seine Augen betörend waren. Lange, dichte Wimpern rahmten diese juwelenfarbenen Iriden ein, denen jeder Funke von Emotion fehlte, und milderten seine Züge von unglaublich grausam zu

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