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Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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vielleicht-bring-ich-dich-nur-ein-bisschen-zum-Schreien-bevor-ich-dich-hinrichte.
    Sein seidiges Haar erinnerte sie an eine sternenlose Nacht. Und, oh, wie lange war es her, dass sie in den Himmel geblickt hatte? Seine Stirn war weder zu hoch noch zu breit, seine Wangenknochen wie von einem Bildhauermeister geformt. Und ein einziger Blick auf seine vollen roten Lippen reichte aus, um jeder Frau für den Rest der Ewigkeit heiße Träume zu bescheren.
    Wenn er denn wenigstens klein gewesen wäre. Aber nein, er war ein Riese, mindestens eins achtundneunzig, mit breitenSchultern und den herrlichsten Muskeln, die ihr je unter die Augen gekommen waren. Und seine Flügel? Un-fass-bar. Wie eine Fontäne ragten sie über seinen Schultern empor, um sich rauschend bis knapp über dem Fußboden zu ergießen. Federn in reinstem Weiß schimmerten, als wäre der Regenbogen selbst in ihnen gefangen, und Spuren von Gold bildeten ein hypnotisches Muster darin, das sich bis in zarte Daunen hinein zog.
    Der andere Typ, der Blonde, war ebenfalls köstlich anzusehen gewesen. Trotz des verdorbenen Glitzerns in dessen himmelblauen Augen hatte sie gedacht, mit ihm könnte sie umgehen. Jedenfalls besser als mit diesem hier.
    Dafür ist es jetzt zu spät . Und vielleicht war es auch besser so. In ihr brodelten so viel Hass, Zorn, Verzweiflung und Hilflosigkeit – anscheinend schon jedes für sich ein Aphrodisiakum für Dämonen aller Art –, dass Zacharels Kälte eine erfrischende Abwechslung sein würde.
    „Also, äh, was hast du dir vorgestellt?“, fragte sie nach einer Weile.
    „Nichts, wovon ich dir erzählen werde. Jetzt leg deine Arme um meinen Hals“, befahl Zacharel, und aus seiner Stimme klang raue Erwartung.
    Hat ihm je irgendwer etwas verweigert? fragte sie sich, als sie die Finger in seinem Nacken verschränkte.
    „Gut. Jetzt schließ die Augen.“
    „Warum?“
    „Du und deine Fragen.“ Er seufzte. „Ich habe vor, dich durch die Wände in den Himmel zu transportieren. Der Anblick könnte dich beunruhigen.“
    „Das krieg ich schon hin.“ Mit geschlossenen Augen wäre sie weit verletzlicher, als sie es so schon war.
    Wenn ihre Tapferkeit ihn beeindruckte, ließ er es sich nicht anmerken. Seine Lippen, diese betörenden roten Lippen, wurden schmal, während er mit einer kraftvollen Bewegung die Flügel ausbreitete und sie dann auf und ab gleiten ließ, langsam, so langsam. Fesselnd. „Außerdem möchte ich nicht in deine Augen sehen und das Mal des Dämons erblicken.“
    Sie hatte die Augen eines Dämons? Deshalb war ihre Iris blau geworden? „Aber ich kann kein Dämon sein“, platzte es aus ihr hervor. „Das kann nicht sein.“
    „Das bist du auch nicht. Du bist von einem gezeichnet. Wie ich sagte.“
    Ein kleines bisschen beruhigte sie sich. Trotz der Tatsache, dass sein Ton schrie: Hättest du zugehört, wüsstest du das . „Wo liegt der Unterschied?“
    „Menschen können von Dämonen beeinflusst, beansprucht oder besessen werden, aber sie können nicht selbst zu Dämonen werden. Auf dich wurde Anspruch erhoben.“
    „Von wem?“ Von dem, der ihre Eltern getötet hatte? Wenn das stimmte, würde sie … was? Was konnte sie schon tun?
    „Ich weiß es nicht.“
    Wenn er es nicht wusste, gab es für sie keine Hoffnung. „Tja, mir egal, wenn du meine Augen hässlich findest.“ Es war ihr so was von nicht egal. Sie fand es furchtbar, dass ein Teil von ihr dämonisch aussah. „Damit musst du klarkommen.“
    Mehrere Sekunden verstrichen unter Schweigen. Dann nickte er und meinte: „Nun gut. Das hast du nur dir selbst zuzuschreiben.“
    Ein seltsames Gefühl rauschte durch ihren Körper, kühlte ihr Blut noch weiter herunter und schien ihre Haut mit Eis zu überziehen. Die Fliesen unter ihren Füßen verschwanden. Plötzlich befand sie sich in der Luft, sah Raum um Raum an sich vorbeirasen, dann das Dach des Gebäudes, dann den Himmel, übersät von kleinen Lichtpunkten, wohin sie auch blickte.
    Grundgütiger . Ihr brannten Tränen in den Augen. Sie war frei. Frei von einem Leben, das ihr wie eine einzige unaufhörliche Folter erschienen war. Wahrhaftig frei. Zum ersten Mal seit Jahren konnte sie sich auf etwas freuen, anstatt sich vor der Zukunft zu fürchten. Eine Freude, wie sie sie nie zuvor gespürt hatte, durchströmte sie, verschlang sie. Das war … es war … zu viel.
    Die majestätische Nacht, die sie umgab, überwältigte sie, und die Tränen ergossen sich auf ihre Wangen. Die bezauberndsten Düfte

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