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ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition)

ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition)

Titel: ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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ist auch dein Geld.«
    »Das weiß ich. Aber wir können noch nicht einmal das ausgeben, was wir an Rendite für die Anleihen und Aktien bekommen, die wir bereits haben. Warum sollten wir also damit herumspielen?«
    Er schenkte ihr eines seiner so seltenen Lächeln. »Weil es mich amüsieren wird, zu sehen, wie schnell ich es vervielfachen kann.« Dann verebbte das Lächeln. »Aber wenn du nach New York kommst … sei vorsichtig.«
    »Natürlich werde ich …«
    »Nein, ich meine, nimm dich in Acht. Hüte dich vor jedem, der nach deinem Kind fragt. Erzähl einfach, es sei eine Fehlgeburt gewesen. Niemand darf wissen, dass es mich gibt, vor allem nicht …«
    Da war etwas in Jimmys Augen, das Carol da noch nie zuvor gesehen hatte.
    »Vor allem wer nicht?«
    Jimmys Stimme war ernst. »Hüte dich vor einem Mann Mitte dreißig mit roten Haaren.«
    »Ich bin sicher, es gibt eine Menge Männer in Manhattan, auf die deine Beschreibung passt.«
    »Nicht so einen. Er wird einen olivfarbenen Teint und blaue Augen haben. Es gibt nur einen wie ihn. Er wird nach mir suchen. Wenn so jemand auf dich zukommt oder versucht, dich anzusprechen, oder auch nur, wenn du jemanden siehst, auf den diese Beschreibung passt, dann ruf mich augenblicklich an.«
    Carol wurde klar, dass Jimmy Angst hatte.
    »Dich anrufen? Warum? Was würdest du tun?«
    Er drehte sich um und starrte aus dem Fenster.
    »Mich verstecken.«

November
    VI
    North Carolina
    1.
    Lisl sah auf die Uhr auf ihrem Schreibtisch, als sie das letzte Matheheft korrigiert hatte. Mittag. Perfekte Zeiteinteilung. Sie hatte richtig Hunger. Sie zog ihre Jacke über, nahm ihr Kissen und trat in den Gang hinaus.
    Al Torres, ein Gastdozent, kam gerade vorbei auf dem Weg zum Treppenhaus und zog sich im Gehen sein Sakko an.
    »Gehst du in die Cafeteria, Lise?«
    »Ich habe mir mein Essen von zu Hause mitgebracht, Al.«
    »Schon wieder?«
    »Meine Diät. Die klappt nie, wenn ich mir in dieser Fettbutze was hole.«
    Er lachte. »Du ziehst das ja wirklich durch. Und es funktioniert. Braves Mädchen.«
    Lisl war einen Moment versucht, ihm die Sache mit dem braven Mädchen übel zu nehmen – sie war zweiunddreißig, verdammt noch mal –, aber sie wusste, er meinte es gut. Er hatte zwei Töchter und benutzte den Ausdruck wohl einfach häufig.
    Sie holte ihre Lunchbox aus dem uralten Kühlschrank der Fakultät und sah hinein. 100 Gramm Hüttenkäse vermischt mit Ananasstückchen, zwei Karotten, zwei Stück Staudensellerie und eine Diät-Limonade. Sie streckte angewidert die Zunge heraus.
    Oh wie lecker! Ich kann es kaum erwarten!
    Aber es half. Sie joggte jeden Morgen fünf Kilometer und hielt sich für den Rest des Tages an eine strikte Diät und hatte in den letzten sechs Wochen bereits sieben Kilo abgenommen. Sie fühlte sich jetzt fitter als je zuvor in ihrem Leben.
    Sie steuerte auf die Ulme zu. Will war schneller gewesen, saß bereits auf den frisch gefallenen Blättern und packte ein gewaltiges Sandwich aus. Beim Anblick der üppigen Corned-Beef- Schicht zwischen den zentimeterdicken Roggenbrotscheiben lief ihr das Wasser im Munde zusammen.
    »Du kaufst diese Dinger nur, um mich zu quälen, oder?«
    »Nein. Ich kaufe sie, um mich zu quälen. Ihr Leute aus dem Süden habt ja nicht die geringste Idee, wie man Corned Beef macht. Das Ding hier sieht vielleicht gut aus, aber geschmacklich ist es nur ein billiger Abklatsch von der Art Sandwich, wie sie die Leute in New York jeden Tag essen. Was würde ich nicht für ein scharfes Pastrami-Sandwich aus dem Carnegie Deli geben.«
    »Dann geh wieder zurück und besorg dir eins.«
    Will sah einen Augenblick zur Seite. »Eines Tages tue ich das vielleicht.«
    »Du klingst, als wärst du eingefleischter New Yorker. Ich dachte, du kommst aus Vermont.«
    »Ich habe an verschiedenen Orten im Nordosten gelebt, bevor ich nach Süden gezogen bin.« Er beugte sich plötzlich vor und starrte ihr zwischen die Brüste. »Eine neue Halskette?«
    Glaub bloß nicht, dass ich nicht merke, dass du jedes Mal das Thema wechselst, wenn wir auf deine Vergangenheit zu sprechen kommen, dachte sie, lächelte aber und hob die Muschel an, die an einem dünnen Goldkettchen hing.
    »Ja und nein. Die Kette lag seit Jahren in meinem Schmuckkästchen und die Muschel habe ich auch schon ewig. Ich habe nur eines Tages beschlossen, sie zusammenzufügen.«
    »Was ist das für eine Muschel? Sie ist schön.«
    »Das ist eine Kaurimuschel. In der Südsee werden diese Muscheln als Geld

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