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Angst vor dem Blutbiss

Angst vor dem Blutbiss

Titel: Angst vor dem Blutbiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Himmel so herrlich blau, aber er würde bald seine Farbe verlieren und erst rot werden, wenn die Sonne im Westen sank, um dann die Farbe der Nacht anzunehmen.
    Dunkelheit, Nacht – Zeit der Blutsauger.
    Katja schüttelte sich bei dem Gedanken. Sie stand unter der Dusche, das Wasser prasselte gegen ihren Körper, und sie bildete sich ein, als bestünde jeder Tropfen aus Blut.
    Auf einmal wollte sie nicht mehr unter dem Wasser stehen.
    Nur weg, sich etwas anderes anziehen und… »Katja…«
    Sie stellte die Dusche ab. »Was ist denn?«
    »Kannst du mal kommen?«
    »Moment noch.« Katja wickelte sich in das flauschige Badetuch ein, das die Initialen einer Modeschöpferin trug. Katja ging in das Zimmer und sah Marisas Blick auf sich gerichtet. »Was ist denn los?«
    »Ich weiß es nicht genau.«
    »Du hast mich doch gerufen.« Katja setzte sich auf ihr Bett und frottierte sich die Haare.
    »Es stimmt schon.« Marisa überlegte und nagte auf ihrer Unterlippe.
    »Ich habe inzwischen das Gefühl, als hätten wir etwas vergessen. Etwas Entscheidendes sogar.«
    »Was denn?«
    »Das kann ich dir auch nicht sagen. Aber ich bin beinahe davon überzeugt.«
    »Bringt uns das weiter?« fragte Katja. Sie hob die Schultern. »Nein, es macht uns nur noch nervöser.«
    »Du hast recht.« Marisa nickte. Sie wechselten das Thema. »Ob Susans Eltern schon Bescheid wissen, was mit ihrer Tochter geschehen ist?«
    »Was ist denn mit ihr geschehen?«
    »Na, du weißt doch.«
    »Nein, ich weiß nichts. Wir nehmen an, daß etwas Bestimmtes geschehen ist, aber beweisen können wir es nicht. Oder liege ich da falsch?«
    »Überhaupt nicht.«
    »Eben. Bevor ich nicht mit eigenen Augen gesehen habe, was mit Susan geschehen ist, habe ich immer noch Hoffnung.« Sie stand auf und holte frische Wäsche aus dem Schrank. Sie zog sich wieder an. Dann trank sie einen Schluck Wasser aus der Flasche. »Ich vertraue Sinclair und dieser Jane Collins.«
    »Warum?«
    »Sie machen auf mich irgendwie einen souveränen Eindruck.«
    »Kann sein.«
    »Überzeugend klang das nicht.«
    Marisa schüttelte den Kopf. »Es war auch nicht überzeugend, Katja. Sie können meinetwegen souverän sein, aber es sind Menschen wie wir. Und die anderen, das sind Blutsauger, dämonische Kreaturen, was weiß ich. Da muß ein Mensch doch unterliegen.«
    »Im Normalfall ja.«
    »Was ist bei den beiden unnormal?«
    Katja Lagemann lächelte. »Das ist vielleicht falsch ausgedrückt. Meinst du nicht auch, daß sich Susans Vater genau umgehört hat, bevor er den beiden Bescheid gab?«
    »Davon können wir ausgehen.«
    »Dann sind die beiden auch gut!« Katja nickte. »Ich habe Vertrauen zu ihnen.«
    »Ich ja auch, aber…«
    »Was hast du?«
    »Das kann ich dir nicht genau sagen, Katja. Ich muß immer wieder daran denken, daß wir etwas übersehen haben. Das Gefühl will einfach nicht weichen.«
    »Dann hilf mir auf die Sprünge.«
    »Ja, ich werde es versuchen, auch wenn du mich für verrückt hältst. Aber ich fange von vorn an.«
    »Bitte, wir haben Zeit.«
    Obwohl die beiden allein waren und sich vor ungebetenen Zuhörern nicht zu fürchten brauchten, senkte die junge Italienerin die Stimme.
    »John Sinclair und Jane Collins sind losgezogen. Sie werden den Friedhof inzwischen erreicht und auch durchsucht haben. Vielleicht ist es ihnen sogar gelungen, die Höhle zu finden. Kann ja alles sein, denke ich mir.«
    »Weiter«, sagte Katja, als Marisa Melli eine Pause einlegte.
    »Ja, so ein Vampir ist bestimmt schlau. Der kann doch etwas bemerkt haben. Und weil er eben so schlau ist, da hat er sich einfach zurückgezogen.«
    »Was meinst du damit?«
    »Er ist weder auf dem Friedhof noch in der Höhle. Das trifft eventuell auch auf Susan zu.«
    Katja schwieg. Diese Nachricht mußte sie erst einmal verdauen.
    Sie überlegte, räusperte sich, holte durch die Nase Luft und fragte mit leiser Stimme: »Meinst du?«
    »Immer.«
    »Und was soll das bedeuten? Ich meine, was sehließt du daraus?«
    »Kann ich dir auch nicht sagen, aber es ist der Grund meines bedrückenden Gefühls. Ich glaube nämlich nicht, daß es so einfach ist, hinzugehen, die Brut zu stellen, peng-peng zu machen, und die Sache ist erledigt.«
    »Was denkst du dann?«
    Marisa schaute Katja besorgt an. »Willst du das wirklich wissen?«
    »Ja, jetzt hast du schon so viel gesagt, dann laß auch noch den Rest heraus.«
    »Ich glaube, daß wir alles falsch gemacht haben und daß unsere Feinde raffinierter sind als wir. Ich denke

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