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Anita Blake 02 - Bllutroter Mond

Anita Blake 02 - Bllutroter Mond

Titel: Anita Blake 02 - Bllutroter Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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»Ich kann auf mich aufpassen, Mr Burke.« »Das bezweifle ich nicht, Ms Blake.« Er lächelte. »Das hat sie getroffen. Es gefällt Ihnen nicht, dass ich überrascht bin, nicht wahr?«
     
    »Behalten Sie Ihre Beobachtungen für sich, einverstanden?« »Wenn Sie eine direkte Konfrontation damit, was Dominga Salvador einem so schickt, überlebt haben, dann hätte ich die Geschichten über Sie glauben sollen. Über den Scharfrichter, den Animator, der jeden Toten erweckt, egal, wie alt.«
     
    »Was das Letzte betrifft, weiß ich nicht so recht, aber ich versuche, am Leben zu bleiben, mehr nicht.« »Wenn Dominga Salvador will, dass Sie sterben, wird das nicht einfach sein.« »Sogar fast unmöglich«, erwiderte ich. »Also kommen wir ihr zuvor«, sagte er. »Auf legale' Weise«, sagte ich. »Anita, Sie sind naiv.«
     
    »Das Angebot, bei der Durchsuchung ihres Hauses dabei zu sein, steht noch.« »Sind Sie sicher, dass Sie das arrangieren können?« »Ich denke ja.« In seinen Augen glomm ein dunkles Licht, funkelte etwas Finsteres. Er lächelte, die Lippen zusammengepresst und sehr unangenehm, als dächte er sich Qualen für Dominga Salvador aus. Seine geheimen Fantasien schienen ihn mit Freude zu erfüllen.
     
    Sein Blick ließ es zwischen meinen Schulterblättern kribbeln. Ich hoffte, er würde diese finsteren Augen niemals auf mich richten. Etwas sagte mir, dass er ein unangenehmer Gegner wäre. Fast so unangenehm wie Dominga Salvador.
     
    Fast, aber nicht ganz.
    31
     
    Dominga Salvador saß in ihrem Wohnzimmer und lächelte. Das kleine Mädchen, das bei meinem vorigen Besuch auf dem Dreirad gefahren war, saß auf ihrem Schoß. Es benahm sich so entspannt und gleichgültig wie eine junge Katze. Zwei ältere jungen saßen zu Domingas Füßen. Sie bot ein Bild großmütterlichen Glücks. Ich wollte mich erbrechen.
     
    Nur weil sie die gefährlichste Voodoopriesterin von allen war, hieß das natürlich nicht, dass sie nicht gleichzeitig Großmutter sein konnte. Menschen haben selten nur eine Seite. Hitler mochte Hunde.
     
    »Aber bitte, Sergeant, suchen Sie nur. Mein Haus gehört ganz Ihnen«, sagte sie mit einer zuckrigen Stimme, die uns auch schon Limonade und eisgekühlten Tee angeboten hatte.
     
    John Burke und ich standen etwas abseits und ließen die Polizei ihre Arbeit tun. Dominga gab ihnen dabei das Gefühl, dass ihre Verdächtigungen lächerlich seien. Nur eine nette alte Dame. Klar doch.
     
    Antonio und Enzo standen ebenfalls abseits. Sie passten nicht ganz in das Großmutteridyll, aber offenbar wollte sie Zeugen haben. Vielleicht stand aber auch eine Schießerei gar nicht außer Frage.
     
    »Mrs Salvador, begreifen Sie die möglichen Konsequenzen dieser Durchsuchung?«, fragte Dolph. »Es gibt keine Konsequenzen, weil ich nichts zu verbergen habe.« Sie lächelte süß. Zum Teufel mit ihr. »Anita, Mr Burke«, sagte Dolph. Wir traten vor wie die Assistenten einer Zaubershow_ Was nicht weit gefehlt war. Ein langer Polizist hielt die Videokamera bereit. »Ich glaube, Sie kennen Ms Blake«, sagte Dolph. »Ich hatte bereits das Vergnügen«, bestätigte Dominga. Kein Wässerchen konnte sie trüben. »Das ist John Burke.«
     
    Ihre Augen weiteten sich nur ein wenig. Das erste Aufreißen ihrer perfekten Tarnung. Hatte sie von ihm gehört? War der Name beunruhigend? Hoffentlich. »Wie schön, Sie endlich kennen zu lernen, Mr Burke«, sagte sie schließlich. »Es ist immer erfreulich, einem Praktizierenden unserer Kunst zu begegnen«, antwortete er.
     
    Als Eingeständnis neigte sie leicht den Kopf. Wenigstens versuchte sie nicht, die vollkommene Unschuld zu spielen. Sie gab zu, eine Voodoopriesterin zu sein. Ein Fortschritt. Für die Patin des Voodoo wäre es unanständig, die Unschuldige zu spielen.
     
    »Tun Sie's, Anita«, bat Dolph. Keine Vorreden, keine Dramatik, einfach handeln. Das war Dolph. Ich holte eine Plastiktüte aus meiner Tasche. Dominga wirkte ratlos. Ich zog das Gris-Gris hervor. Ihr Gesicht wurde zur Maske. Ein merkwürdiges kleines Lächeln krauste ihre Lippen. »Was ist das?«
     
    »Kommen Sie, Señora«, sagte John, »halten Sie uns nicht zum Narren. Sie wissen sehr genau, was das ist.«
     
    »Natürlich weiß ich, dass das irgendein Talisman ist. Aber droht die Polizei jetzt schon alten Frauen mit Voodoo?« »Wenn es wirkt«, antwortete ich. »Anita«, sagte Dolph.
     
    »Verzeihung.« Ich blickte kurz zu John, und er nickte. Ich legte das Gris-Gris knapp zwei Meter vor

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