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Anita Blake 08 - Göttin der Dunkelheit

Anita Blake 08 - Göttin der Dunkelheit

Titel: Anita Blake 08 - Göttin der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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blutigen Haufen, den sie aus Diego gemacht hatten, als fragte er sich schon, wann er an der Reihe wäre.
     
    »Bringe dein Opfer dar, meine Katze«, sagte sie.
     
    Seth sah von dem Bewusstlosen zu dem Toten, der vor mir lag. »Meine heilige Gebieterin, ich bin willig, das weißt du, aber ich ... mir scheint«, er schluckte so mühsam, dass ich es durch das leise Klingeln in meinen Ohren hören konnte, »mir scheint...« »Bring dein Opfer dar, Seth, oder erdulde meinen Zorn.«
     
    Die vier unheimlichen Schwestern hatten ihre Neunschwänzigen Katzen an die Wand gehängt, alle in einer Reihe wie die Sadomaso-Version der sieben Zwerge mit ihren identischen Besitztümern. Sie glitten heran wie Haie, die Blut gerochen haben.
     
    Seth war sich ihrer bewusst. Er nahm die Sache in die Hand und versuchte sein Bestes, doch immer wieder huschte sein Blick durch den Raum, als suchte er nach einem Fluchtweg. Er strengte sich wirklich an, aber nichts passierte.
     
    Edward hielt mich nicht mehr fest, und vielleicht lag es daran oder ich hatte einfach genug für eine Nacht. »Sie haben ihm eine Todesangst eingejagt. Da ist es schwer, einen hochzukriegen.«
     
    Sie und Chualtalocal richteten ihren Blick auf mich, und ihre schwarzen Augen hatten den gleichen Ausdruck, nicht dass ich es wagte, hineinzusehen, aber ich sah ihre Geringschätzung. Wie konnte ich es wagen, mich einzumischen?
     
    Edward griff schon wieder nach meinem Arm. Ich hob die Hand. »Fass mich nicht an.« Er ließ die Hand sinken, doch er war nicht froh über mich. Meinetwegen, ich war im Augenblick über niemanden froh.
     
    »Und wollen Sie ihm helfen, seine Angst zu überwinden?«, fragte Itzpapalotl. Ihrem Gesicht nach schien sie das nicht zu erwarten. »Sicher«, sagte ich.
     
    Ich weiß nicht, wer verblüffter aussah, aber ich glaube, es war Edward, obwohl Bernardo nur knapp dahinter lag. Olaf sah mich nur an wie ein Fuchs, der einen Hasen durch den Zaun beobachtet und gerade ein Loch zum Durchschlüpfen entdeckt hat. Ich ignorierte ihn. Das war wahrscheinlich immer das Beste. Ignorieren oder umbringen. Das stand zur Auswahl.
     
    Ich hielt Seth die Hand hin. Er zögerte, blickte von dem Vampir zu mir und dann zu seiner Göttin. Ich lockte mit den Fingern. »Komm, Seth, wir haben nicht die ganze Nacht Zeit.«
     
    »Geh, tu, was sie sagt, solange du nur gebührend opferst.«
     
    Er nahm zögernd meine Hand, und obwohl er ein eins fünfundachtzig großer, nackter Mann war, machte er ein Gesicht wie ein kleiner Junge. Vielleicht weil er kurz vor einer Panik stand. Er hatte Angst, genauso zu enden, eine Beute der unheimlichen Schwestern zu werden. Ich machte ihm keinen Vorwurf. Ich glaube, wenn ich nicht dazwischengetreten wäre, wäre es so gekommen. Doch ich hatte die gerade noch verträgliche Dosis an Folterszenen schon bekommen. Das war keine moralische Entrüstung. Das war ganz normale Entrüstung. Ich wollte meine Fragen loswerden und machen, dass wir dort wegkamen. Vampire können sehr lange leben, theoretisch ewig, und das heißt, wenn sie zur Sache kommen wollen, kann sich das verdammt lange hinziehen. Schließlich hatten sie eine Ewigkeit Zeit. Ich nicht.
     
    Ich nahm Seth zur anderen Seite des Raumes mit. Das Leichteste wäre gewesen, ihn von Hand zu bearbeiten, aber das wollte ich auf keinen Fall. Was ich vorhatte, war nicht so einfach, aber ich war bereit dazu. Ich würde Richards Zeichen in mir aktivieren. Nicht die Verbindung zu ihm - die war noch immer blockiert, so fest, dass ich nicht einmal sicher war, ob ich sie willentlich wieder öffnen könnte. Aber einen Teil davon hatte ich in mir. Denselben Teil, der Cesar erkannt hatte, denselben Teil, der mich zu Hause mit den Werleoparden fertig werden ließ. Dieser elektrisierende Ansturm von Kräften war für Wertiere antörnend. Das hatte ich einmal zufällig entdeckt. Jetzt würde ich es einsetzen.
     
    Aber es war nicht wie bei einem Kippschalter. Eines Tages würde es vielleicht so gehen, aber im Augenblick waren einige Vorbereitungen nötig. Es war zum Verrücktwerden, dass etwas in den ungünstigsten Momenten, wo ich es nicht wollte, zum Vorschein kam und in anderen, wo ich es brauchte, sich weigerte. Aber so ist das bei diesem übernatürlichen Zeug, es ist unberechenbar. Das ist einer der Gründe, warum man es nicht unter Laborbedingungen erforschen kann. X ist nicht immer gleich Y.
     
    Ich legte die Hände an die Hüften und betrachtete ihn von Kopf bis Fuß, wusste nicht, wo ich

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