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Ankunft

Ankunft

Titel: Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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sollte es das ganze kommende Jahr dort vor Anker liegen.
    »Auf diese Weise können wir mehr von den kleinen
    Booten im Hafen unterbringen«, erklärte Kaarvan. »Das heißt, daß viele Seeleute Arbeit finden und einer
    sinnvollen Beschäftigung nachgehen. Das ist ungeheuer wichtig.«
    »Du willst was mit der Southern Cross tun?«
    wunderte sich Theo, als Jim ihr von seinem Plan
    erzählte.
    »Ich will sie einmotten.«
    »Was ist das?«
    »Früher schützte man Kleidung, die man lange nicht
    trug, mit sogenannten Mottenkugeln vor Mottenbefall.
    Motten sind Insekten, die aus Kokons schlüpfen. Bei Dunkelheit fliegen sie umher und werden von einer
    Lichtquelle, oder auch einer Flamme, angelockt.« Jim achtete kaum darauf, was er sagte; es war Nacht, sie lagen eng aneinander geschmiegt in der Koje, und die Nähe ihres weichen Körpers lenkte ihn ab.
    »Du wirst die Segelei vermissen, Jim.«
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    Natürlich hatte sie recht, doch beide wußten, daß er eine vernünftige Entscheidung traf. In letzter Zeit er-müdete er rasch, selbst wenn er seiner Lieblingsbe-schäftigung – dem Segeln – nachging.
    »Das stimmt, aber es ist ja nicht für immer. Um so
    schöner wird es sein, wenn wir wieder mit dem Segeln beginnen.«
    »Wir?«
    »Nun ja, es macht Dart doch nichts aus, zum offiziellen Begleitdelphin der Southern Cross ernannt zu werden, oder?«
    »Nee.« Theo strich ihm das Haar aus der Stirn. »Du
    mußt dir die Haare schneiden lassen.«
    »Später.« Er liebte ihre spontanen, vollkommen tri—
    vialen Bemerkungen. »Zwei Leute Besatzung genügen,
    um die Southern Cross mit Darts Hilfe zur Großen Insel zu segeln«, fuhr er fort, während er es insgeheim zutiefst bedauerte, sein über alles geliebtes Schiff für eine Weile aufgeben zu müssen.
    »Wir könnten den Törn als unsere Flitterwochen betrachten«, kicherte Theo.
    Er drückte sie fest an sich. »Und nächstes Jahr …«
    »Nächstes Jahr sind wir zu dritt, Jim …«
    Er stützte sich auf die Ellbogen und blickte auf sie hinab. »Soll das etwa heißen …«
    Seine Verblüffung reizte sie zum Lachen. »Ich sagte dir doch, du bist noch ein ganzer Kerl, Jim. Ich hatte eigentlich nicht damit gerechnet, noch schwanger zu 131
    werden, aber in dieser Hinsicht habe ich mich offensichtlich getäuscht.«
    Er vergaß, worüber er noch mit ihr sprechen wollte, und wußte, daß es jetzt einen triftigen Grund für ihn gab, eine Zeitlang daheim zu bleiben.
     
    Der Himmel war bewölkt und Nebelschwaden trübten
    die Sicht, als die Southern Cross Kurs auf den Anlege-platz nahm, der, wie Kaarvan soeben über Funk gemeldet hatte, nicht mehr weit war. Die Fock hing beinahe schlaff herunter, doch eine sanfte Strömung trieb das Schiff vorwärts.
    Plötzlich tönte der perlende Klang einer Glocke durch den milchigen Dunst. Jählings schössen die be-gleitenden Delphine in ekstatischen Sprüngen aus dem Wasser, einige von ihnen tänzelten vor Begeisterung sogar auf der Schwanzflosse. Selbst Jim verstand ganz deutlich die Rufe: »Glocke, Glocke, Glocke!«
    Entgeistert schaute Theo Jim an. »Aber du hast die
    Delphinglocke doch in der Monaco-Bucht zurückgelassen. Wie kommt es, daß …«
    »Die Buenos Aires transportierte in ihren Frachträumen mehr Glocken als nur eine einzige«, erklärte Jim und legte einen Arm um Theos Schultern.
    »Verflixt und zugenäht«, schniefte Theo, während ihr die Tränen über die Wangen kullerten. »Das war aber sehr rücksichtsvoll. Sieh doch nur, wie sie sich über die neue Glocke freuen. Hör dir an, welchen Radau sie ver-anstalten.«
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    Mittlerweile wußte Jim, wann die Delphine ›sangen‹.
    Und er wußte auch, daß sie die Meere von Pern durch-kreuzt hatten, um endlich … heimzukommen!
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    ls ob ich das nicht wüßte, Paul«, entgegnete
    Red Hanrahan gereizt und strich sich den
    A strubbeligen Schopf aus der Stirn. Die roten
    Haare waren mittlerweile mit silbernen Strähnen
    durchzogen. »Die Verschwendung ist geringer, wenn
    alles zentralisiert wird. Und ich bin gern bereit, meine Vorräte mit anderen zu teilen.«
    Paul Benden schien es, als hätten die meisten männlichen Bewohner der gigantischen Burg Fort einen Haar-schnitt dringend nötig – mit Ausnahme der jungen Drachenreiter natürlich, eine über fünfhundert Personen starke Gruppe, die ihren eigenen Weyr besaß. Jeder Drachenreiter trimmte seine Haare superkurz, weil dann die Reithelme besser saßen. An Scheren herrschte in der Burg sicher kein Mangel, oder?
    Verärgert über

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