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Anruf vom Partner

Anruf vom Partner

Titel: Anruf vom Partner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lewin
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Identität offenbarten.«
    Ich erzählte ihr von Kate Kings ersten Besuchen, die dann schließlich zu den Besuchen der Tiere geführt hatten. Und ich erzählte ihr, daß, wenn ich nicht nach der verschwundenen Bombe suchte, es niemand tun würde.
    »Nun…« sagte meine Flamme. Codewort für: ›Ich verstehe irgendwie, warum du es getan hast, aber ich glaube, du mußt verrückt sein, dich auf so was einzulassen‹.
    Ich erzählte ihr, daß ich versucht hatte, mich zu schützen, indem ich darauf bestand, daß sie, während ich an dem Fall arbeitete, keine weiteren Bomben legten.
    »Das ist immerhin etwas, nehme ich an.«
    Dann erzählte ich ihr, was ich getan hatte, wie ich Cecil Redman gefunden hatte und wie dann diese Information mich zu dem Frosch geführt hatte.
    »Du weißt, wer eine von ihnen ist! Bist du sicher?«
    Und ich erzählte ihr von Tanzmaus und ihrer Beschreibung der Frau, die dem Frosch gefolgt war.
    »Und darum dreht sich das Ganze?« fragte sie und zeigte auf die Zeichnung.
    »Treffer. Das ist fast sicher die Person, die die Bombe mitgenommen hat.«
    »Mmmm.«
    Ich erzählte ihr von der zufälligen Identifikation des Kleides auf dem Bild. Und ich redete von meiner Barsitzung mit Charlotte Vivien.
    »Moment mal, Moment mal«, sagte meine Herzdame.
    »Was?«
    »Laß mich dieses Bild noch mal sehen.«
    Ich hielt es ihr hin.
    Sie sah es sich eine Sekunde lang an. Dann sah sie mich an.
    »Was ist los?« fragte sie.
    »Du hast das da gesehen, und du versuchst, das Kleid zu identifizieren?«
    »Ja.« 
    »Du bist ein Trottel«, sagte sie.
    »Wie meinst du das?«
    »Du tust genau dasselbe, was deine tanzende Zeugin getan hat. Du siehst dir nur die Kleider an. Ich weiß, es ist eine hübsche Zeichnung und so weiter, aber wo liegt da der Sinn?«
    »Hm, es ist das einzige, wovon ich eine detaillierte Beschreibung habe.«
    »Na und?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Du bist ein netter Kerl, Albert. Offen und voller Verständnis, und deswegen ungewöhnlich. Aber du vergißt manchmal, wo du lebst.«
    »Ich verstehe nicht, wovon du redest.«
    Meine Flamme sagte: »Komm wieder auf den Boden zurück, Schnüffler. Was hast du hier wirklich?«
    »Sag's mir.«
    »Du hast eine Zeugin, die gesehen hat, wie die Frau auf dem Bild deiner Froschdame folgte, als sie eine Bombe legte.«
    »Stimmt.«
    »Und die Leute folgen nicht einfach nur aus Spaß an der Freud anderen Leuten, daher schließt du daraus, daß die Chancen gut stehen, daß die Frau auf dem Bild die Bombe mitgenommen hat.«
    »Ja.«
    »Aber woher wußte die Frau auf dem Bild, daß es sich lohnen würde, deinem Frosch zu folgen?«
    »Das weiß ich noch nicht. Zuerst muß ich sie mal identifizieren.«
    »Und das versuchst du mit Hilfe des Kleides, das sie anhatte.«
    »Es ist angeblich ein Unikat.«
    »Aber Al! Es stellt sich raus, daß dein Frosch eine wohlhabende Hausfrau aus einem Vorort von Indianapolis ist!«
    »Ja.«
    »Na, komm schon, Mann! Du lebst in der nördlichsten Südstaaten-Stadt Amerikas. Vergiß das verdammte Kleid. Vergiß Charlotte Vivien. Wie viele schwarze Frauen kennt deine weiße Scum-Front-Hausfrau aus Indianapolis? Und wie viele dieser schwarzen Frauen könnten möglicherweise genug von deiner Froschdame wissen, um herauszufinden, daß sie Bomben legt? Deine Froschdame ist diejenige, die dir erzählen kann, wer diese Frau ist. Rede mit ihr!«
     
     

46
    Natürlich war das mehr oder weniger genau das, was ich mir für meine Frontversammlung am nächsten Morgen vorgenommen hatte. Ich hatte die Situation nur noch nicht so klar vor mir gesehen.
    »Du bist müde«, sagte meine Herzdame.
    »Ja.«
    »Da passieren wohl zu viele Dinge zu schnell für dich.«
    »Ja. Und du hast noch in einer anderen Hinsicht recht«, sagte ich.
    »Und die wäre?«
    »Ich bin ein Trottel.«
    Aber es war zu spät, um Mrs. Morgason, den Frosch, anzurufen, ohne die ganze Sache ihrer Familie zu enthüllen. Morgen früh würde reichen müssen. Aber ich konnte auf keinen Fall bis zu der Elf-Uhr-Versammlung warten.
    Ich war in dieser Nacht jedoch keine gute Gesellschaft. Gegen halb drei morgens beschlossen wir, daß ich nach Hause fahren solle, wenn ich doch nicht in der Lage war zu schlafen, ohne mich von einer Seite zur anderen zu werfen und Eindringlinge zu entwaffnen. Sozialarbeiter brauchen schließlich ihr Schönheitsschläfchen.
    Natürlich war ich, sobald ich in meinen Wagen stieg, überhaupt nicht mehr schläfrig.
    Ich fuhr zur Dreiundzwanzigsten Straße. Es

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