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APROPOS JANE ROBERTS - ERINNERUNGEN EINER FREUNDIN (German Edition)

APROPOS JANE ROBERTS - ERINNERUNGEN EINER FREUNDIN (German Edition)

Titel: APROPOS JANE ROBERTS - ERINNERUNGEN EINER FREUNDIN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan M. Watkins
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einem, Cast of the Witch , das mir irgendwie entgangen war, und das ich erst viel später wieder fand.“ Jane pflegte auch zu sagen, dass sie sich manchmal vorstellte, wie sie und Rob alles Seth-Material verbrennen würden, bevor sie starben, „zwei dürre alte Leutchen, die nackt um ein Feuer herumtanzen und zur Hölle damit und allem andern.“
    Bis ich jedoch Janes Tagebücher las, nahm ich stets an, dass nur ich allein in einem solchen Dilemma steckte. Ich hatte Unrecht, wie zum Beispiel der Tagebucheintrag vom 26. März 1972 zeigt: Janes Herausgeber bei Prentice Hall hatte ihr eben mitgeteilt, dass er ihr einen Vertrag für die gebundene Ausgabe ihres Überseele Sieben-Romans Lehrzeit anbieten konnte, noch vor einem Vertrag für Das Seth-Phänomen .
Heute, Sonntag, kommt mir plötzlich am Schreibtisch mit großer Erleichterung der Gedanke: Das wird mir nun meine Ehrbarkeit zurückgeben… ein Roman.
Als Schriftstellerin fühle ich mich frei, alles zu tun, was mir gefällt, alles zu erforschen, alles zu sagen, was ich will; weil ich dann sagen kann, na ja, wisst ihr, ich schreibe auch Bücher über andere Dinge oder so; das bringt mich etwas von diesem übernatürlichen Image weg, das ich so oft als einengend empfinde, mit einem ganzen Haufen damit verbundener Ideen, denen ich nicht zustimme oder die ich nicht mag; und mit mehr „Tu das“ oder „Tu das nicht“ und Tabus und Erwartungen als ich ertragen kann.
Als Schriftstellerin fühle ich mich so frei, so psychisch wie ein Vogel zu sein, das zu tun, was mir passt und meine Fähigkeiten auf psychische Weise völlig frei zu brauchen. Wenn ich über mich selbst als Medium nachdenke, bin ich befangen, weil ich in der Gesellschaft so vieler Spinner zu sein scheine. Schriftsteller können ja vielleicht genau solche Spinner sein wie andere auch, aber es ist eine Spinnerei, die mir nichts ausmacht – es gibt kein dazugehöriges Dogma… was mich zweimal überlegen lässt, bevor ich für Spiritual Frontiers 1 spreche.
Aber die Beschreibungen meiner psychischen Erfahrungen waren hervorragend, weil ich beim Schreiben eben als Schriftstellerin denke. Das Schreiben eines guten Romans könnte mich aus diesem Loch herausholen, in das ich geraten bin… und ihn zu veröffentlichen, und mich zu befreien…
Ich kann mich ausdehnen und Romane schreiben und auch so genannte parapsychologische Bücher…
    In unseren Gesprächen über das Schreiben, in denen wir uns fast ausschließlich auf Janes Ermahnungen über das Hervorbringen einer x-beliebigen Anzahl von Seiten pro Tag beschränkten, vertraute sie mir, soweit ich mich erinnern kann, nie irgendetwas darüber an – oder dann begriff ich es nicht (wir sprachen über unsere gemeinsame Aversion gegen die „parapsychologischen“ oder „New Age“-Vorstellungen und Assoziationen, die sie ganz und gar nicht leiden konnte). Hätte ich das damals begriffen, hätte ich ihr vielleicht gesagt: „Na komm schon, Jane, wenn du Romane schreiben willst, dann nimm dir ein paar Jahre frei und schreib sie doch, was ist denn schon groß dabei?“ Aber ich vermute, sie wagte es nie, diesen Schritt zu tun, außer für die Überseele-Trilogie , die sie in ihren Notizen als „Lektionen in Romanform“ bezeichnet. Aber warum nicht einfach Geschichten schreiben, die nichts mit alledem zu tun haben? Keine „Lektionen“, keinen „psychischen“ Überzug, nur Personen, die sich mit dem Leben beschäftigen.
    „Ich glaube nicht, dass ich je wieder einen konventionellen Roman schreiben kann,“ sagte sie mir eines Tages, nachdem ich zwei ihrer früheren autobiographischen Romane gelesen hatte. “Ich bin nun irgendwo anders angelangt und vermute, ich könnte mich nicht mehr verstellen und innerhalb dieses alten Bezugssystems bleiben.“ Und natürlich hat das Verlassen dieses Bezugssystems seine eigenen Risiken; damals verstand ich nicht, wie groß diese für sie waren, obwohl sie meinen oder denjenigen irgendeines anderen Künstlers nicht ganz unähnlich waren. Vor allem aber fürchtete sie sich außerordentlich vor Spott und Lächerlichkeit: beides hatte sie in einem fast unvorstellbaren Ausmaß während ihrer ganzen Kindheit erfahren und sie stand daher auf einer messerscharfen Schneide – ob wirklich oder eingebildet bleibt dahingestellt – zwischen Vorwärtsdrängen und Zu-Weit-Gehen – ein anderer Grund für ihren körperlichen Ausdruck des „Zurückhaltens“.
    „Jane war eine Frau von größtem Können und größter

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