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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Mann von Ehre
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ausgefalleneren Ding!«
»Wollte ich auch«, erwiderte Adam, »aber die Amerikaner saßen am Steuer, eben als ich an Bord klettern wollte.«
»Die Amerikaner?«
»Ich erklär’ dir alles, wenn wir auf dem Schiff sind.«
    Keiner der beiden bemerkte den jungen Agenten, der Robin von Berlin gefolgt war und in einer Telefonzelle am anderen Ende des Docks eine Nummer in Übersee wählte.
    »Vor einer Woche noch hätte ich kein Wort von deinen Geschichten geglaubt«, sagte Robin. »Aber mittlerweile gibt es zwei Gründe, die dafür sprechen.«
    »Nämlich?«
    »Erstens wurde Dudley Hulme in Amsterdam von einem hohen Beamten des Foreign Office der Paß zurückerstattet. Was mich übrigens daran erinnert, daß ich dir deinen geben muß.« Sie kramte in ihrer Tasche, fand den dunkelblauen Paß und überreichte ihn Adam.
    »Und der zweite Grund?« fragte er, während er den Paß einsteckte.
»Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen, dem Genossen Romanow von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen. Und du darfst davon überzeugt sein, daß ich dieses Vergnügen nicht noch einmal haben möchte.«
»Ich hingegen habe die feste Absicht, ihn sehr wohl noch einmal zu treffen.«
»Und warum?« fragte Robin.
»Weil ich ihn umbringen werde.«
    Einige Minuten, bevor die Fähre anlegen sollte, kamen Romanow und Pollard in Dover an und sahen der Ankunft des Schiffes gespannt entgegen. Romanow postierte sich so, daß er durch die Fenster des Zollgebäudes die Fähre einlaufen sehen konnte. Er hatte den idealen Ausguck hinter einem Kaffeeautomaten gefunden; von hier aus konnte er jeden beobachten, der die Zollhalle betrat oder verließ, während er selbst vor allen Blicken verborgen blieb.
    »Für den Fall«, erklärte Romanow, »daß er sich ausnahmsweise atypisch verhält und nicht geradlinig vorgeht, überwachen Sie die Autoausfahrt und erstatten mir sofort Meldung, sobald Ihnen irgend etwas Ungewöhnliches auffällt.«
    Der »Colonel« ließ Romanow in seinem Versteck hinter dem Kaffeeautomaten zurück und suchte sich einen Platz am Kai, von wo aus er die Autos, die etwa fünfzig Meter von der Anlegestelle entfernt in den Zollbereich einfuhren, gut überblicken konnte. Sollte Scott die Fähre tatsächlich in einem Wagen verlassen, hätte Pollard genügend Zeit, zurückzulaufen und Romanow zu alarmieren, ehe Scott hoffen konnte, den Zoll zu passieren und das Haupttor zu erreichen. Jedenfalls war dies hier der einzige Ort, an dem Scott es nicht riskieren konnte, sich in einem Kofferraum zu verstecken.
    Die beiden Männer warteten.
Der Kapitän schaltete sein Bord-Land-Funkgerät auf Kanal neun und sprach deutlich in das kleine Mikrophon: » MV Chantilly ruft die Hafenmeisterei Dover. Hören Sie mich?«
Er wartete einen Augenblick, legte den Schalthebel um und hörte schließlich: »Hafenmeister an MV Chantilly. Ich höre Sie gut. Kommen!«
»Hier spricht der Kapitän. Wir haben einen Notfall an Bord.
    Ein männlicher Passagier ist aus einem Rettungsboot auf das Deck hinuntergefallen und hat sich Verletzungen an Armen und Beinen zugezogen.« Adam stöhnte. Der Kapitän fuhr fort: »Ich benötige sofort nach dem Anlegen einen Krankenwagen, der ihn am Kai aufnimmt und ins nächste Krankenhaus transportiert. Kommen!«
    »Nachricht empfangen und verstanden! Ein Rettungswagen wird Sie erwarten, sobald das Schiff anlegt. Kommen. Ende.«
»Es wird sicher alles wieder gut, mein Schatz«, sagte Robin so sanft, wie Adam sie noch nie zuvor gehört hatte. »Wenn wir an Land sind, wirst du gleich in ein Krankenhaus gebracht.«
»Ich muß wieder auf die Brücke«, meinte der Kapitän mürrisch. »Ich werde zwei Stewards Anweisung geben, für Ihren Bruder eine Tragbahre herunterzubringen.«
»Danke, Herr Kapitän!« erwiderte Robin höflich. »Sie haben uns sehr geholfen.«
»Schon gut, Miss. Der Herr ist Ihr Bruder, sagten Sie?«
»Ja, Herr Kapitän.«
»Na schön! Sie sollten ihm in seinem eigenen Interesse zureden, weniger zu trinken, bevor er wieder an Bord eines Schiffes geht.«
»Ich hab’s ja versucht«, antwortete Robin seufzend. »Sie würden nicht glauben, wie oft schon! Aber ich fürchte, er gerät meinem Vater nach.«
Adam hielt sein Bein umklammert und stöhnte erneut.
»Hm!« machte der Kapitän. Er sah auf die tiefe Wunde hinunter, die sich quer über Adams Schulter zog. »Na, hoffentlich ist es nicht allzu schlimm. Viel Glück!«
»Nochmals vielen Dank, Herr Kapitän!« Robin sah zu, wie sich die Kabinentür hinter dem Kapitän

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