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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Mann von Ehre
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schloß.
»So weit, so gut«, stellte sie fest. »Hoffen wir nur, daß auch der zweite Teil des Plans funktioniert. Übrigens – dein Atem riecht abscheulich!«
»Kein Wunder, nachdem du mich gezwungen hast, meinen Mund zwanzig Minuten lang mit Whisky durchzuspülen und im Anschluß daran das gute Gesöff auf meine eigenen Kleider zu spucken …«
    Adam wurde von den beiden Stewards behutsam auf die Bahre gelegt und aufs Deck getragen. Am oberen Ende der Gangway machten sie halt. Ein Zollbeamter kam in Begleitung eines Angehörigen der Einwanderungsbehörde zu ihnen gelaufen. Robin reichte ihnen Adams Paß. Der Beamte blätterte die Seiten durch und überprüfte das Foto.
    »Das Foto sieht ihm zur Abwechslung tatsächlich einmal ähnlich«, sagte Robin, »aber dies hier, fürchte ich, wird man im nächsten Paß unter ›besondere Kennzeichen‹ eintragen müssen.«
    Theatralisch zog sie die Decke zurück und entblößte die tiefe Fleischwunde an Adams Schulter. Er bot fürwahr ein Bild des Jammers.
    »Hat er irgend etwas zu verzollen?« fragte der Beamte. Adam konnte sich nicht zurückhalten; er mußte einfach nach der Ikone tasten.
    »Nein, ich hab’ es ihm einfach nicht erlaubt, daß er auf dieser Fahrt noch mehr Fusel kauft. Und seine persönlichen Habseligkeiten nehme ich mit, wenn ich von Bord gehe.«
    »In Ordnung! Danke, Miss. Und jetzt sehen Sie zu, daß er ins Krankenhaus kommt«, antwortete der Beamte, dem plötzlich auffiel, daß eine ungeduldige Menschenmenge oben an der Gangway bereits darauf wartete, endlich an Land gehen zu dürfen.
    Die beiden Stewards trugen Adam die Laufplanke hinunter. Ein Sanitäter war schon zur Stelle und sah sich die Wunden an. Als Adam in den Krankenwagen geschoben wurde, winkte er Robin mit einer müden Geste zu.
    Romanow entdeckte Robin, als sie durch den Zoll ging. »Jetzt ist mir völlig klar, wie Captain Scott vom Schiff gelangen will. Aber wir werden ihn abfangen, wenn er es am wenigsten erwartet. Los, mieten Sie einen Wagen, mit dem wir nach London fahren können!« bellte er »Colonel« Tomkins an.
    Der Krankenwagen raste mit Blaulicht und Sirenengeheul durch das Tor des Zollfreigeländes. Auf der Fahrt zum Royal Victoria Hospital beobachtete der Sanitäter mit Staunen, wie unglaublich rasch sich der Zustand seines Patienten besserte. Allmählich konnte er sich des Gefühls nicht erwehren, daß der Kapitän den Grad der Verletzung vielleicht doch ein wenig überschätzt hatte.
    Romanow stand neben dem Tor und lächelte. Er sah zu, wie der Bus mit den Musikern aus dem tiefen, dunklen Bauch des Schiffes auftauchte und sich in die Autoschlange vor der Zollabfertigung einreihte. Er spähte an den Seiten des Busses entlang und hatte Robin bald ausfindig gemacht. Wie er vorhergesehen hatte, lehnte der Kontrabaß neben ihr und verstellte die Sicht auf ihren Sitznachbarn..
    »Ein zweites Mal legst du mich damit nicht hinein«, murmelte Romanow. In diesem Augenblick tauchte der »Colonel«, rot im Gesicht, neben ihm auf.
    »Wo ist der Wagen?« fragte Romanow, ohne den Blick von dem Bus zu wenden.
»Ich habe einen reservieren lassen«, antwortete der Colonel.
»Aber die Autovermietung braucht Ihren internationalen Führerschein. Ich hab’ ganz vergessen, daß Scott meinen hat, zusammen mit den anderen Papieren.«
»Sie bleiben hier und rühren sich nicht vom Fleck«, sagte Romanow. »Und passen Sie ja auf, daß Scott nicht versucht, den Bus zu verlassen.«
Zur selben Zeit, als Romanow zum Avis-Schalter rannte, wurde Adam in einen kleinen, abgeteilten Raum gerollt, wo ihn der diensthabende Notfallarzt untersuchen sollte.
Der junge Mediziner beugte sich ein paar Minuten lang über den Patienten. Eine derartige Verletzung hatte er noch nie gesehen. Er untersuchte Adam sorgfältig.
»Eine schlimme Fleischwunde«, sagte er schließlich, während er die Schulterverletzung reinigte. »Können Sie mit dem Arm Kreisbewegungen machen?«
Adam beschrieb mit dem Arm einen vollen Kreis und streckte ihn dann aus.
»Gut, wenigstens ist nichts gebrochen.« Der Arzt fuhr mit dem Säubern der Wunde fort. »Ich werde die offene Stelle mit Jod behandeln. Es wird vielleicht ein wenig brennen.« Er reinigte beide Ellbogen und legte anschließend ein Pflaster auf. »Das ist aber nicht heute passiert, oder?« fragt er und deutete auf Adams halbverheilte Schulter.
»Nein«, sagte Adam, ohne sich zu einer weiteren Erklärung herbeizulassen.
»Sie sehen ziemlich mitgenommen aus! Ich gebe Ihnen eine

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