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Archer, Jeffrey

Archer, Jeffrey

Titel: Archer, Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abels Tochter
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spät ist es?«
    »Vier Uhr morgens. Es tut mir leid, dich zu stören, aber du bist die einzige, die helfen kann. Bitte hör jetzt genau zu. Du hast einmal erwähnt, daß einer von Papas Freunden von Peter Parfitt zwei Prozent der Lester-Aktien kaufte, damit sie nicht in den Besitz von Florentynas Vater gelangten. Erinnerst du dich, wer das war?«
    Eine Pause. Dann: »Ja, ich glaube. Wenn du einen Moment wartest, fällt es mir ein. Ja, es war ein alter Freund aus England, ein Bankier, der mit deinem Vater in Harvard war.«
    Richard hielt den Atem an. Florentyna setzte sich im Bett auf.
    »Dudley, Colin Dudley, Präsident der… oh, mein Gott, der Name der Bank fällt mir nicht ein.«
    »Macht nichts, Mama, das genügt mir. Bitte schlaf weiter.«
    »Du bist ein so rücksichtsvoller Sohn«, sagte Kate Kane und legte auf.
    »Und was jetzt, Richard?«
    »Mach ein Frühstück.«

    Florentyna küßte ihn auf die Stirn und verschwand.
    Wieder griff Richard zum Telefon. »Auskunft für Übersee, bitte. Wie spät ist es in London?«
    »Sieben Minuten nach neun.«
    Richard blätterte in seinem Adreßbuch und sagte: »Bitte verbinden Sie mich mit 01-735-7227.«
    Ungeduldig wartete er. Eine Stimme meldete sich.
    »Hier Bank of America.«
    »Bitte verbinden Sie mich mit Jonathan Coleman.«
    »Hier Jonathan Coleman.«
    »Guten Morgen, Jonathan. Hier Richard Kane.«
    »Wie nett, dich zu hören, Richard. Was gibt es Neues?«
    »Ich brauche dringend eine Information. Welche Bank leitet Colin Dudley?«
    »Wart einen Moment, Richard, ich sehe im Bankers’
    Year Book nach.«
    Richard hörte ihn blättern. »Robert Fraser and Company«, kam die Antwort. »Aber jetzt ist er Sir Colin Dudley.«
    »Wie ist seine Telefonnummer?«
    »493-3211.«
    »Vielen Dank, Jonathan. Ich rufe dich an, wenn ich nach London komme.«
    Richard schrieb die Nummer auf einen Briefumschlag und verlangte eben das Fernamt, als Florentyna eintrat.
    »Kommst du vorwärts?«
    »Das werde ich gleich feststellen. Ich möchte folgende Nummer in London, bitte: 493-321 1.«
    Florentyna setzte sich aufs Bett, während Richard wartete.

    »Hier Robert Fraser and Company.«
    »Kann ich bitte Sir Colin Dudley sprechen?«
    »Wer spricht, bitte?«
    »Richard Kane von der Baron-Gruppe, New York.«
    »Einen Moment, Sir.«
    Wieder warten.
    »Guten Morgen, hier Dudley.«
    »Guten Morgen, Sir Colin, mein Name ist Richard Kane.
    Ich glaube, Sie kannten meinen Vater?«
    »Natürlich, wir waren zusammen in Harvard. Prima Knabe, Ihr alter Herr. War sehr traurig, von seinem Tod zu hören. Habe auch Ihrer Mutter geschrieben. Von wo rufen Sie an?«
    »Aus New York.«
    »Ihr steht früh auf, ihr Amerikaner, nicht? Und was kann ich für Sie tun?«
    »Besitzen Sie immer noch zwei Prozent der Lester-Aktien?«
    Wieder hielt Richard den Atem an.
    »Ja. Hab verdammt viel dafür gezahlt. Kann mich aber nicht beklagen. Ihr Vater hat mir viele Gefälligkeiten erwiesen.«
    »Wären Sie bereit, zu verkaufen, Sir Colin?«
    »Wenn Sie mir einen vernünftigen Preis bieten.«
    »Was würden Sie als vernünftig bezeichnen?«
    Eine lange Pause trat ein. »Achthunderttausend Dollar.«
    »Ich nehme an«, sagte Richard ohne zu zögern. »Aber ich muß sie morgen in Händen haben, und zwar persönlich. Können Sie, wenn ich den Betrag fernschriftlich überweise, bei meiner Ankunft alle Unterlagen bereit haben?«

    »Ohne weiteres, lieber Junge«, sagte Dudley sofort.
    »Unser Auto wird Sie am Flughafen abholen und steht Ihnen für Ihren Aufenthalt zur Verfügung.«
    »Vielen Dank, Sir Colin.«
    »Vergessen Sie den ›Sir‹, junger Mann. Ich bin in einem Alter, in dem ich es vorziehe, beim Vornamen genannt zu werden. Lassen Sie mich wissen, wann Sie ankommen, und es wird alles für Sie bereit sein.«
    »Danke sehr… Colin.«
    Richard legte den Hörer auf.
    »Du ziehst dich doch nicht schon an?«
    »Oh doch, heute kann ich nicht mehr schlafen. Wo ist mein Frühstück?«
    Um sechs Uhr morgens hatte Richard bereits für den 9
    Uhr 15-Flug nach London und auch einen Platz für den Rückflug am nächsten Tag reserviert, der mittags um ein Uhr fünfunddreißig in New York ankam. Das gab ihm vierundzwanzig Stunden Zeit, bis zur Aktionärsversammlung am Mittwoch um vierzehn Uhr.
    »Geht sicher ziemlich knapp aus«, sagte Florentyna,
    »aber keine Angst, ich glaube an dich. Übrigens, William wünscht sich einen kleinen roten Londoner Bus.«
    »Du gehst in meinem Namen immer sehr große Verpflichtungen ein. Ich habe es

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