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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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waren sich alle Herren der zwölf Türme einig.
    Im Grunde genommen bestand ihr Rat nur mehr aus neun Turmherren, denn seit dem Großen Krieg waren drei Türme nicht mehr besetzt worden. Es mangelte an fähigen Magiern und selbst für die anderen Türme waren jetzt teilweise Magier der sechsten und siebten Stufe als Turmherren eingesetzt worden. In der alten Zeit vor dem Krieg wäre so etwas undenkbar gewesen. Damals gab es keine Turmherren unter der neunten Stufe. Aber der Große Krieg hatte die Erde brennen lassen und die Drachen und Magier hatten sich erbitterte Kämpfe geliefert. Die Verluste auf beiden Seiten waren hoch gewesen und hinterließen große Lücken. Bis heute hatte die Bruderschaft nicht wieder zu ihrer alten Stärke zurückgefunden. Vielleicht muss man dem Großen Grauen sogar dankbar sein, dass er das Nimrod erschaffen hat, denn damit endete der Krieg von einem Tag auf den anderen. Zwar ein Ereignis vor meiner Zeit, doch wer weiß, wie die Welt heute sonst aussehen würde. Verglichen mit einem Drachen ist eine Räuberbande sicherlich ein recht geringes Übel.
    In Mittelland, wie es damals hieß, lebten hauptsächlich die Drachen und der Nimrodzauber verschluckte dieses gesamte Land. Ein grauer Nebel legte sich darüber, den die Menschen nicht mehr durchdringen konnten. Seither gab es keine Drachen mehr außerhalb dieser unnatürlichen Grenze. Und was im Nimrod lebt oder nicht lebt, kann niemand mit Bestimmtheit sagen. Denn seit fünfzig Jahren konnte keiner mehr dort hinein und niemand kam dort heraus.
     
    Boron, Kommandant der Garde und Lord von Griscont, trat ein und riss Prinz Raiden aus seinen Gedanken zurück in die Gegenwart.
    „Mein Prinz.“ Lord Boron war immer respektvoll, obwohl sie sich schon lange kannten und sie auch eine tiefe Freundschaft verband. Nur wenn er außer Dienst war und sie ganz unter sich waren, ließ Lord Boron manchmal den offiziellen Ton fallen.
    Prinz Raiden winkte Lord Boron zu sich und begrüßte ihn:
    „Wie geht’s, alter Freund?“, dann kam er sogleich zur Sache: „Ulf Merett hat mich schon wieder genervt und in meiner Gutherzigkeit habe ich ihm die Unterstützung der Garde versprochen. Es wird den Soldaten gut tun, sich etwas zu bewegen, damit sie nicht fett und faul werden.“
    Lord Boron brummte etwas missbilligend, denn fett und faul war keiner der Männer, die in der Schwarzen Garde dienten.
    „Und...“, fuhr Prinz Raiden fort, „Meister Merett bezahlt dafür 500.000 in Gold.“
    Bei der Summe pfiff Lord Boron vor Erstaunen leicht durch die Lippen: „Das ist eine enorme Summe, mein Prinz.“
    Der Herr von Naganor zuckte mit den Schultern: „Meister Merett schien über den Preis nicht sehr erschüttert. Mir dünkt, ich hätte noch mehr verlangen können“, meinte er leichthin und fuhr dann fort. „Beim erwarteten Erfolg der Mission werde ich mich erkenntlich zeigen und dem Lord von Griscont 100.000 Goldstücke davon abgeben.“
    Lord Boron neigte demütig das Haupt: „Äußerst großzügig, mein Prinz.“
    „Dafür möchte ich, dass du dich persönlich in die Berge begibst und dieser Fennbande den Garaus machst. Ein paar der Banditen sollte man öffentlich hängen, zur Abschreckung für die übrigen.“ Dann sinnierte er über die Geschichte der Fenn: „Meister Harok hätte uns diese Unannehmlichkeiten ersparen können, wenn er Baelan und seinen Leuten gegenüber hart durchgegriffen hätte. Und was machte der gutherzige Tölpel vor ein paar hundert Jahren stattdessen? Lässt die Aufrührer einfach ziehen. Da siehst du, wohin es führt, wenn man ein zu weiches Herz hat. Und die Nachkommen dieser aufsässigen Rebellen sind auch nichts anderes geworden als lästige Aufständische. Ein vernünftiger Flammenzauber hätte die ganze Angelegenheit schon damals ein für alle Mal beenden können.“
    Über Meister Harok und Baelan gab es geschichtliche Aufzeichnungen, mit denen jeder junge Adelige in seiner Ausbildung konfrontiert wurde. Diese unterschieden sich allerdings erheblich von den glorifizierenden Erzählungen der Fenn.
    Als guter Soldat interessierte sich Lord Boron nicht groß für das Warum. Er war bereits in Gedanken bei der Planung und dazu brauchte er Informationen zur Lage in den Bergen.
    „Mit wie vielen Männern haben wir es schätzungsweise zu tun, mein Prinz?“
    Die Berichte variierten diesbezüglich. „Es ist die Rede von maximal vierzig Männern, wahrscheinlich sogar weniger. Ihr Anführer nennt sich Vrat der Rabe.“ Absolut

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