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Arglist: Roman (German Edition)

Arglist: Roman (German Edition)

Titel: Arglist: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Zeit, um Scotts fesche Aufmachung zu betrachten: ein Jackett im Schottenmuster zu einer olivfarbenen Hose. »Du siehst heute sehr britisch aus.«
    »Fünfzig Mäuse für die Jacke.« Oliver strich das Revers glatt. »Brandneu. Ich habe Bens und Melindas finanzielle Situation überprüft. Alles sah gut aus.«
    Die Art, wie Oliver sprach, weckte Deckers Interesse. »Meinst du gut oder sehr gut?«
    »Ich meine unglaublich gut.«
    »Wie in ›viel zu gut für einen Highschool-Lehrer‹?«
    »Wie in ›weit über das hinaus, was noch logisch zu erklären wäre‹.« Oliver lieferte Decker die Details. »Das brachte mich zum Nachdenken. Warum konnte sich ein Typ mit Lehrergehalt und ohne arbeitende Ehefrau so ein hübsches Haus und so ein teures Auto leisten?«
    »Ich dachte, er war auch praktisch stellvertretender Schulleiter... wodurch er sicherlich ein bisschen Taschengeld für Mittagessen übrig hatte.«
    »Zu diesem Zeitpunkt verdiente er einundvierzigtausend im Jahr plus Krankenkasse, was damals viel Geld war, aber trotzdem nicht erklärt, wie er privates Vermögen anhäufen konnte und den Mercedes und die Vorsorge fürs College der Jungs und , wie ich noch herausgefunden habe, Ratenzahlungen für ein Motorboot. Kein großes, aber immerhin. Und er hatte einen Trailer und ein Wohnmobil, um das Boot zu ziehen.«
    »Hübsche Dinge, um Geld beiseitezuschaffen. Hast du Melinda danach gefragt?«
    »Ja, ja, ja. Melinda erzählte mir, dass Ben Camping liebte und oft die Wochenenden am Lake Mead verbrachte. Sie hat die Ratenzahlungen für das Boot nach seinem Tod gestoppt, und die Firma hat es zurückgenommen. Den Trailer hat sie quasi verschleudert – die sind nichts mehr wert im Wiederverkauf – und konnte so die roten Zahlen vermeiden. Hätte ich nach Geldspritzen für ihre aufkeimende Spielleidenschaft aus dem Verkauf der Vehikel gesucht, dann war da nichts zu finden.«
    Decker nickte zustimmend. »Aber deine Frage trifft ins Schwarze: Woher hatte er das viele Geld?«
    »Melinda behauptet, Ben hätte sich um die Finanzen gekümmert, und sie hätte sich nie gefragt, woher das Geld kam. Sie und die Kinder waren versorgt, der Rest interessierte sie nicht.«
    »Wissen wir, ob Ben noch andere Jobs hatte?«
    »Was zum Beispiel?«
    »In der religiösen Tagesschule etwa findet der Unterricht auf Hebräisch vormittags und der Unterricht auf Englisch nachmittags statt. Einige Lehrer der säkularen Unterrichtsfächer arbeiten an öffentlichen Schulen und verdienen sich so ein bisschen schwarz was dazu.«
    »Das erklärt vielleicht das Auto oder das Boot oder das Wohnmobil, aber nicht das Auto und das Boot und das Wohnmobil.«
    »Wie viel hatte er auf der hohen Kante?«
    »Nicht ungewöhnlich viel. Das meiste des Angesparten war direkt vom Gehalt überwiesen.«
    »Wenn ihm das Wohnmobil und der Trailer gehörten, wie hatte er dann dafür bezahlt?«
    »Der nächste Punkt auf meiner Liste.«
    »Und der Mercedes? Hat er den auch mit Raten bezahlt?«
    »Melinda war sich ziemlich sicher, dass er auf einmal bezahlt wurde.«
    »Und sie wurde nie misstrauisch, woher das Geld dafür kam?«
    »Ich glaube, es war ihr egal. Als ich andeutete, Ben könnte vielleicht in illegale Handlungen verstrickt gewesen sein, fand sie diese Idee völlig lächerlich.«
    »Wie energisch hat sie die Ehre ihres verstorbenen Mannes verteidigt?«
    »Nicht so eisern, wie man vermutet hätte, aber vielleicht ist sie es auch nur leid. Dafür hatte sie es sehr eilig, darauf hinzuweisen, dass niemand jemals ein schlechtes Wort über Ben verloren hat.«
    »Möglicherweise haben wir nur noch nicht mit den richtigen Leuten gesprochen.«
    »Jemand Bestimmten vor Augen?«
    »Bis jetzt haben wir nur mit Bens Fangemeinde geredet und noch kein Wort mit den bösen Buben an der North Valley während Littles Regentschaft. Vielleicht bringt Marges Gespräch mit Darnell Arlington etwas über die Jungs, die Little nicht beeinflussen konnte, ans Licht.«
    »Falls sie jemals in Ohio ankommt.«
    »Stimmt, und so wie es zur Zeit um den Flugverkehr steht, sollte jemand den Pony-Express wieder ins Leben rufen.«
     
    Decker war überrascht, eine echte Stimme im Telefon zu hören. »Du bist immer noch in L.A.?«
    »Wir sind im Flugzeug, und sie schließen gerade die Kabinentüren. Was bedeutet, dass ich ungefähr fünfzehn Minuten vor dem vereinbarten Termin landen werde. Ich habe Arlington wegen der Verspätung schon Bescheid gegeben. Er blieb ziemlich cool.«
    »Ich habe ein paar

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