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Arktis-Plan

Arktis-Plan

Titel: Arktis-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Ludlum
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gesorgt, dass Sie auf dem Eis festsaßen. Rein zufällig waren Sie der Mann mit der Schrotflinte, und rein zufällig haben Sie zwei Schüsse damit abgegeben.
    Sie waren fast zwei ganze Nächte dort draußen von der Insel abgeschnitten. Dann haben sich die Wasserrinnen im Eis wieder geschlossen, und erst vor einer guten Stunde sind Sie ins Lager zurückgekehrt. Sie haben keine Ahnung, was Gupta, Hasegawa, Creston oder Rutherford zugestoßen ist, und Sie haben auch keine Ahnung, wer in der Zwischenzeit hier im Lager Kayla Brown getötet haben könnte. Ist das im Großen und Ganzen die Geschichte, die Sie mir erzählt haben?«
    »Ja, weil es die Wahrheit ist«, erwiderte Kropodkin mürrisch, nachdem er einen großen Schluck Tee getrunken hatte.
    »Nein, eben nicht«, sagte Randi nüchtern und sachlich. »Sie sind ein Lügner und ein Mörder, und wahrscheinlich haben Sie noch eine ganze Menge anderer unappetitlicher Dinge angestellt, die wir noch herausfinden werden.«
    Sie erhob sich langsam von ihrem Stuhl. »Zuerst einmal heißen Sie gar nicht Stefan Kropodkin. Ich weiß nicht, wie Sie in Wirklichkeit heißen, aber das spielt keine Rolle. Andere Leute sind bereits dabei, Ihr Lügengespinst zu zerpflücken und die Vergangenheit
auseinanderzunehmen, die sie sich angedichtet haben, und sie werden alles herausfinden. Sie werden auch Wind von den mitteleuropäischen ›Geschäftsleuten‹ bekommen, die Ihre Ausbildung fördern. Auch das sollte sich als äußerst interessant erweisen.«
    Kropodkin starrte sie wachsam an, und seine Zungenspitze glitt über seine gesprungenen Lippen.
    »Ich habe den Verdacht, Sie sind nicht der höheren Bildung wegen, sondern aus ganz anderen Gründen nach Kanada, an die Universität und auf diese Insel gekommen«, fuhr Randi fort. Sie ging langsam zwischen dem Esstisch und der Küchenzeile auf und ab. »Die Elfenbeintürme der Universität könnten ein geeigneter Zufluchtsort für einen Mann auf der Flucht sein. Das sind nicht gerade die Orte, an denen die Polizei oder die Geheimdienste ihn suchen würden, vorausgesetzt, er hält sich aus den Aktivitäten der üblichen radikalen Gruppen heraus, die es auf jedem Campus gibt. Wie ich bereits sagte, darüber werden wir später mehr erfahren.
    Aber trotz allem wollten Sie eine Möglichkeit der sicheren Kontaktaufnahme zu Ihren Geldgebern haben, während Sie sich unauffällig im Hintergrund halten. Nur für alle Fälle. Deshalb haben Sie das hier mitgenommen.«
    Randi steckte eine Hand in die Tasche ihrer Skihose und zog die durchsichtige Plastikhülle mit dem USB-Stick heraus. »Den habe ich da gefunden, wo Sie ihn im Funkraum versteckt hatten. Die Ordner mit der Korrespondenz sollten sehr interessant sein. Außerdem würde ich wetten, dass Sie schlampig genug waren, um Fingerabdrücke darauf zu hinterlassen.«
    Randi steckte den Stick wieder in ihre Tasche. »Außerdem waren sie bestimmt neugierig und haben dem Absturzort der Misha 124 einen privaten Besuch abgestattet. Meine Freunde, die im Moment dort oben sind, werden das herausfinden. Vielleicht war es reine Neugier, aber vielleicht haben Sie auch etwas gewittert, als Ihre Expedition ausdrücklich aufgefordert wurde, sich dem Wrack fernzuhalten.
Wie dem auch sein mag, Sie waren an Bord dieses alten Flugzeugs und haben herausgefunden, was es befördert hat. Ihnen ist klar geworden, dass bestimmte Leute für den biologischen Kampfstoff an Bord des Bombers ein Vermögen lockermachen würden, und irgendwoher wussten Sie, wie Sie die richtigen Leute kontaktieren können.«
    Kropodkin hatte seine Mahlzeit vergessen.
    »Sie haben ihnen von dem Anthrax erzählt, und diese Leute haben Sie an dem Geschäft beteiligt. Sie sollten ihr Mann auf Wednesday sein. Ihre Aufgabe war, die anderen Expeditionsteilnehmer zu eliminieren, um vor dem Eintreffen Ihrer Partner den Zugang zu dem Anthrax zu gewährleisten.«
    »Ich streite alles ab!«, brach es aus dem Slawen heraus.
    Randi ging einen Schritt auf den Esstisch zu. »Bestreiten Sie, was Sie wollen, aber es ist die Wahrheit. Ihre neuen Partner waren an einem nicht allzu günstig gelegenen Standort und konnten das Anthrax noch nicht abholen, aber das Schiff für den Abtransport der Expedition und das Untersuchungsteam des Unfallortes waren schon auf dem Weg. Daher blieb Ihnen gar nichts anderes übrig als die anderen der Reihe nach auszuschalten! Sie mussten die Anzahl der Zeugen auf Wednesday verringern, bevor sich die Chancen verschlechtern!«
    Sie trug

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