Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Asche auf sein Haupt: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Asche auf sein Haupt: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Titel: Asche auf sein Haupt: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
Vom Netzwerk:
Major Pickering nicht gekannt. Er war ein Tyrann. Trotzdem. Dass Muriel so etwas getan hat … Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sie diesen jungen Mann vorsätzlich niedergeschlagen und dann über ihm das Haus angezündet hat. Es ist erschreckend.« Sie seufzte und schüttelte den Kopf. »Muriel war schon immer eine unglückliche Frau, und es hat sie innerlich zerfressen. Sieh dir nur an, was für ein furchtbares Ergebnis dabei herausgekommen ist.«
    »Schon gut, schon gut«, sagte Kit. »Ich habe verstanden.«
    Ihre Mutter lächelte. »Wie ist der Kuchen?«
    »Sehr gut, Mum. Der beste Kuchen seit langer Zeit.«
    »Ja. Das dachte ich auch.«
    »Ich wünschte, Muriel hätte die Dinge auf sich beruhen lassen und nicht all diese schrecklichen Taten begangen«, sagte Kit nach einer Pause. »Ich wünschte, das Feuer hätte Gervase’ Elternhaus nicht zerstört, und jetzt wünschte ich, er würde einfach nur nach Portugal zurückkehren.«
    Mary Stapleton blickte in das niedergeschlagene Gesicht ihrer Tochter. »Ich wage zu behaupten, dass er das tun wird, wenn er keinen Grund findet hierzubleiben. Aber bevor er weggeht, meinst du nicht, du solltest deinen Frieden mit ihm machen, Kit?«

K APITEL 23
    Für kurze Zeit hatte Gervase Crown das Haus der Foscotts für sich alleine. Serena hatte Charlie von der Schule abgeholt und war mit ihr nach Cheltenham zu einem Zahnarzttermin gefahren, und Reggie war auf der Arbeit. Gervase hatte das unechte Holzfeuer im elektrischen Kamin angezündet, um die unzureichende Zentralheizung zu unterstützen, und sich auf das Chesterfield-Sofa gefläzt, um das Kreuzworträtsel des Daily Telegraph in Angriff zu nehmen. Als er draußen einen Wagen vorfahren hörte, nahm er zunächst an, dass Serena überraschend früher nach Hause gekommen war. Ihre erste Aktion beim Betreten des Wohnzimmers würde darin bestehen, den falschen Kamin auszuschalten – gerade wenn die zusätzliche Heizung anfing, ein wenig Wirkung zu zeigen. Seufzend faltete er den Daily Telegraph zusammen, erhob sich vom Sofa und ging zum Fenster.
    Als er Kit aus dem Wagen aussteigen sah, blinzelte er, weil er glaubte, seinen Augen nicht trauen zu können. Dann ging er zur Haustür, um sie zu öffnen, während sie näher kam.
    »Hi«, sagte er.
    »Hallo«, sagte Kit und blieb wie von einer unsichtbaren Barriere aufgehalten steif anderthalb Meter vor ihm stehen. »Ich bin vorbeigekommen, um zu sehen, wie es dir geht.«
    »Mir geht es gut, und ich bin nicht ansteckend. Möchtest du nicht reinkommen?«
    Kit schob sich an ihm vorbei in den Flur und wartete dort.
    Er trat zurück und deutete auf das Zimmer, in dem er gesessen hatte. »Ich habe einen Raum in diesem Kühlschrank von einem Haus halbwegs warm genug bekommen, damit Menschen darin existieren können.«
    »Okay«, sagte Kit und folgte ihm in das staubige Wohnzimmer. Sie setzte sich umständlich in einen Sessel, und die Federn knarrten.
    »Sämtliche Möbel von Serena sind so«, sagte Gervase. »Möchtest du einen Schluck von Reggies Whisky? Es ist anständiger Malt. Einer seiner Mandanten muss ihm eine Flasche geschenkt haben.«
    »Ich bin mit dem Auto hier. Aber gut, na schön. Einen kleinen, mit viel Wasser«, sagte sie. »Danke.«
    Als er ihr das Glas mit dem Drink gab, wiederholte sie ihre Frage nach seiner Gesundheit.
    »Ich bin wieder auf dem Damm«, sagte er, indem er seinen Platz auf dem Sofa einnahm und sich zurücksinken ließ. »Mein Kopf tut noch weh, aber es gibt keine bleibenden Schäden. Mein Gehirn hat nichts abgekriegt. Vermutlich wirst du mir jetzt sagen, dass da oben ohnehin nicht viel ist, das Schaden nehmen kann.«
    »Nein, das wollte ich nicht sagen«, widersprach Kit ungehalten. »Und mach mich nicht wütend, weil ich nämlich hergekommen bin, um freundlich zu sein.«
    »Oh. Da bin ich aber gespannt«, sagte Gervase lächelnd.
    Doch seine Augen waren traurig, und Kit bemerkte es. Wehmütig überlegte sie, dass sie es vor dem Gespräch mit ihrer Mutter wahrscheinlich nicht gesehen hätte. Sie hätte wahrscheinlich geglaubt, dass er nur wieder schnoddrig war. Während er sich schützte, so gut er konnte und auf die einzige Weise, die er kannte. Mum hat recht , dachte sie. Er ist zutiefst unglücklich. Es geschieht ihm recht, verdammt! , fluchte sie innerlich. Verdammt, verdammt, gottverdammt!
    Dann dachte sie: Aber ich bin genauso unglücklich, und es bringt uns beide nirgendwohin! Mum und Petra haben auch damit recht .
    »Petra und meine Mutter

Weitere Kostenlose Bücher