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Asche auf sein Haupt: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Asche auf sein Haupt: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Titel: Asche auf sein Haupt: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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streicht und alles dem Tierheim vermacht. Gervase Crown kann es sich leisten, sich dem zermürbenden Arbeitsalltag zu entziehen, und das macht er auch. Wer würde an seiner Stelle nicht das Gleiche tun?« Foscott lächelte seinen Besucher wohlwollend an.
    »Diese Erklärung ist einleuchtend«, gab Carter ebenso freundlich zurück. Aber ist es auch die richtige? , dachte er bei sich.
    Nichtsdestotrotz blickte Foscott unbehaglich drein.
    »Wissen Sie vielleicht, ob er steuerlich in Portugal gemeldet ist?«
    »Ja, allerdings.« Foscotts Selbstsicherheit kehrte zurück. Direkte Fragen und Antworten waren eher sein Gebiet. »Er ist in Portugal gemeldet und zahlt dort seine Steuern. Die Firma für Hundeartikel, die den Wohlstand der Familie begründet hat, wurde vor einiger Zeit verkauft. Mr Crowns Vermögen wird von einer in London ansässigen Firma verwaltet. Ich kümmere mich lediglich um seine privaten Angelegenheiten.«
    »Für gewöhnlich kündigt er sich bei Ihnen – und vermutlich auch bei der Londoner Firma – an, wenn er einen Besuch in England plant?«
    Foscotts Blick wurde misstrauisch. »Ich kann nichts zu seiner Kommunikation mit der Londoner Firma sagen. Normalerweise lässt er mich wissen, wenn er diese Gegend der Welt besucht, was relativ selten geschieht. Wir haben für ihn ein Auge auf Key House, und es ist äußerst bedauerlich, dass es niedergebrannt ist. Auch wenn der Ausdruck ›niedergebrannt‹ womöglich übertrieben ist. Wenn ich recht informiert bin, stehen die Wände noch, lediglich die Räume sind ausgebrannt. Ich hatte bisher noch nicht die Gelegenheit, rauszufahren und selbst einen Blick darauf zu werfen. Ich hatte gehofft, dass ich es heute schaffe, bevor es zu dunkel wird, damit ich Mr Crown berichten kann, sobald er eintrifft. Er wird sich den Schaden sicherlich selbst ansehen wollen und sich zweifelsohne um eine Begutachtung kümmern, sobald die Arbeit der Brandermittler abgeschlossen ist. Vielleicht lässt er das Haus wieder instand setzen. Vielleicht sind die Schäden auch zu groß, wer weiß.«
    Carter kam plötzlich ein Gedanke. »Stand das Haus unter Denkmalschutz?«, wollte er wissen.
    »Allerdings, es gehört zur Kategorie zwei. Key House wurde kurz nach 1700 erbaut, und obwohl es nicht das vornehmste Haus in der Gegend ist – oder war, wie man jetzt wohl sagen muss –, so hat es doch einige Besonderheiten, die recht interessant sind. Eine alte Eichenholzvertäfelung aus der Zeit der Stuarts, wenn ich mich recht erinnere. Es war ursprünglich ein Gehöft. Um 1880 herum wurde es zum Familienwohnsitz. Sämtliche umliegenden Höfe wurden abgerissen, mit Ausnahme einiger Ställe und einer Scheune, die als Wagenschuppen benutzt wurde. Der Schuppen wurde später zu einer Garage für Kraftfahrzeuge umgewandelt. Die Ställe wurden nicht mehr genutzt, und was von ihnen übrig geblieben ist, wurde in den späten 1960er-Jahren eingerissen, nachdem sie größtenteils zerstört worden waren.«
    »Wodurch wurden sie zerstört?«
    »Nach meinen Informationen gab es ein Feuer. Die Ställe brannten nieder, und man hielt es nicht für notwendig, sie wieder aufzubauen.«
    Wieder draußen und in seinem Auto sitzend, rief Carter von seinem Mobiltelefon aus Jess Campbell an.
    »Gervase Crown hat via E-Mail Kontakt mit Foscott aufgenommen und ihm mitgeteilt, dass er auf dem Weg nach England ist. In Ermangelung eines gegenteiligen Beweises gehe ich davon aus, dass er die E-Mail selbst geschickt hat und unsere Leiche nicht die von Crown ist.«
    »Das ist richtig«, echote Jess’ Stimme in seinem Ohr. »Gerade hat mich Pete Nichols angerufen. Es ist ihm gelungen, ein Reihe brauchbarer Abdrücke von einer Hand zu machen. Die andere Hand war zu stark verbrannt. Gervase Crowns Fingerabdrücke sind in der Datenbank, sodass wir in der Lage waren, sie zu vergleichen und Crown als das Opfer auszuschließen.«
    »Wie bitte? Crowns Abdrücke sind erfasst?«, unterbrach Carter sie. »Wieso das? Was hat er getan?«
    »Er hatte Ärger wegen des Besitzes illegaler Substanzen, als er noch minderjährig war …«
    »Ein reicher Internatsschüler, wie?«, fiel Carter ihr ins Wort. »Ein natürliches Ziel für jeden verdammten Dealer.«
    »Außerdem ist es ihm gelungen, zwei Autos zu Schrott zu fahren, bevor er zweiundzwanzig war. Beide Male ist er unter Alkoholeinfluss gefahren. Beim ersten Mal verursachte er einen Auffahrunfall, an dem drei Fahrzeuge beteiligt waren. Sein Auto und ein weiteres waren Totalschäden.

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