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Aschebraut (German Edition)

Aschebraut (German Edition)

Titel: Aschebraut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Gaylin
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aussieht, hatte er gar keine andere Wahl.«
    »Was soll das heißen?«
    »Brenna, er ist bereits seit zwei Monaten tot.«
    N
    Brenna fuhr direkt zu ihrem Assistenten, und er rief auf seinem Laptop den Artikel auf, demzufolge Shane Smiths Leiche am 2. Dezember von einem Rettungstrupp gefunden worden war. Dieser hatte einen japanischen Touristen bergen wollen, der nach einem Satz über das Schutzgeländer in den Wasserfall gestolpert war. Obwohl Shane bereits Wochen zuvor ertrunken war, war der Leichnam ungewöhnlich gut erhalten, denn er hatte die gesamte Zeit im eisigen Wasser gelegen. Und so hatte man ihn nicht allein anhand seiner Zähne, sondern auch mit Hilfe seiner unzähligen Tätowierungen identifiziert. Da man Shane gefunden hatte, als er bereits sechs bis sieben Wochen tot gewesen war, ging Brenna davon aus, dass er vielleicht an genau dem Tag, an dem sie ihn und Diandra auf dem Boot gesehen hatte, umgekommen war.
    Sie will sterben …
    »Denkst du, sie hat ihn geschubst?« Trent sah sie fragend an.
    »Auf jeden Fall.«
    »Du bist dir also völlig sicher.«
    »Ja. Sie hatte diesen Blick, als ich sie auf dem Boot gesehen habe … ich weiß nicht, wie ich das erklären soll«, fing Brenna an. »Ich glaube, dass sie sich dafür … gewappnet hat.«
    »Und warum waren die beiden mit euch auf dem Schiff?«
    »Das ist eins der vielen Dinge, die ich Diandra fragen will, wenn ich sie noch einmal sehe.« Brenna sah sie vor sich, wie sie in dem pinkfarbenen Pulli aus Trents Bad gekommen war und mit ihrer grässlichen Klein-Mädchen-Stimme dreist behauptet hatte, dass sie Jenny hieß …
    »Wow.« Trent starrte sie mit großen Augen an. »Du hast wirklich einen Hass auf sie.«
    »Ist das so offensichtlich?«
    Er hob eine Braue. »Irgendwie ist das echt heiß.«
    »Ich hasse sie derart, dass ich ihr wirklich weh tun will. Und ich kann dir versichern, dass das alles andere als sexy ist.«
    Er starrte auf den Monitor, auf dem ein junger, lächelnder Shane Smith zu sehen war. »Sie hat ihn dazu gebracht, dass er RJ erschossen hat, und ihn dann selbst umgebracht. Vielleicht damit er nichts erzählt«, stellte er mit nachdenklicher Stimme fest. »Vielleicht hatte er ja Schuldgefühle wegen seiner Tat.«
    »Vielleicht.«
    »Und weißt du was, Brenna?«
    Sie sah ihn fragend an.
    »Wenn ich sie noch einmal sehen und sie mir noch einmal schöne Augen machen würde, würde ich vielleicht tatsächlich noch mal darauf eingehen.«
    »Meine Güte, du bist wirklich ein Idiot.«
    »Ich weiß«, stimmte er ihr mit ernster Miene zu. »Der größte Idiot, den man sich denken kann.« Er starrte eine Zeitlang seine Hände an, sah dann aber wieder auf. »He. Mir ist gerade etwas eingefallen.«
    »Was?«
    »Was, wenn sie schon einmal straffällig geworden ist?«
    »Was dann?«
    »Ich habe es dir nicht erzählt, aber inzwischen habe ich einen direkten Draht zum NCIC, dem Nationalen Verbrechensinformationszentrum.«
    »Zur Datenbank des FBI?«
    »Ja. Erinnerst du dich noch an Claudia?«
    »Die Sanitäterin.«
    »Ach, natürlich weißt du noch, wer Claudia ist.«
    Brenna sah ihn an. »Und ihr Bruder macht Computerzeug fürs FBI.«
    »Genau. Und … wir haben einen Deal gemacht, und sie hat mir ein NCIC-Passwort überlassen, das ihr Bruder ihr gegeben hat.«
    Trent rief die Datei auf seinem Laptop auf, und als er zu der Seite mit dem Passwort kam, zog er seinen Geldbeutel aus seiner Hosentasche und nahm aus dem Seitenfach eine Visitenkarte, auf der eine lange Zahlen-, Buchstaben- und Sonderzeichenreihe stand. Eilig gab er die Kombination in seinen Laptop ein, und Brennas Blick wanderte zwischen ihm und der Visitenkarte hin und her.
    »Und was hast du dafür getan?«
    Während sich in ihrem Hirn die Rädchen in Bewegung setzten, murmelte er irgendetwas in seinen nicht vorhandenen Bart.
    »Wie bitte?«
    Etwas lauter wiederholte er: »Ich … ja … ich musste aufhören, sie anzubaggern.«
    Sie fing an zu lächeln. »Das verstehe ich«, erklärte sie. Inzwischen drehten sich die Rädchen immer schneller. Eine Notiz auf einer Karte. Beinahe alle Passwörter wurden irgendwo aufgeschrieben, und für einen Filmemacher gab es sicher keine bessere Stelle als den Rand von einem Foto seines Lieblingsregisseurs …
    »Auch wenn wir ihren Nachnamen nicht kennen, gebe ich jetzt hier in diesem Feld erst mal Diandra ein … hmm … kein Glück. Ich nehme an, dass sie vielleicht noch nie verhaftet worden ist oder in Wirklichkeit gar nicht Diandra heißt

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