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Assassin's Creed: Der geheime Kreuzzug (German Edition)

Assassin's Creed: Der geheime Kreuzzug (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Der geheime Kreuzzug (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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Orden zu wahrer Größe führte.“
    Altaïr gab einen ungläubigen Ton von sich. „Zu wahrer Größe? Im Ernst?“
    „Nun, vielleicht ist von dieser Größe im Moment nichts zu sehen, Liebster“, antwortete sie. „Aber möglicherweise kannst du dem Orden wieder dazu verhelfen. Du bist der Einzige, der das könnte. Nicht Abbas.“ Sie sagte den Namen, als hätte sie etwas besonders Übelschmeckendes gekostet. „Und nicht irgendein Rat . Du. Altaïr. Der Altaïr, der dem Orden in meinem Beisein über dreißig Jahre lang gedient hat. Der Altaïr, der an jenem Tag geboren wurde.“
    „Es hat Malik damals den Bruder gekostet“, erinnerte Altaïr. „Und seinen Arm.“
    „Er hat dir vergeben und war seit dem Sieg über Al Mualim deine treue rechte Hand.“
    „Was ist, wenn das nur Täuschung war?“, fragte Altaïr mit dumpfer Stimme. Er musterte seinen eigenen Schatten an der Wand, der dunkel und drohend wirkte.
    Erschrocken rückte Maria ein Stück von ihm ab. „Was willst du damit sagen?“
    „Vielleicht kochte in Malik über all die Jahre der Hass auf mich vor sich hin“, meinte Altaïr. „Und vielleicht trachtete Malik heimlich nach der Führung und Sef kam dahinter.“
    „Ja, und vielleicht wachsen mir nächtens Flügel, und ich kann fliegen“, sagte Maria. „Was glaubst du, wer dich wirklich hasst, Altaïr? Nicht Malik. Sondern Abbas.“
    „Das Messer wurde in Maliks Bett gefunden, vergiss das nicht.“
    „Jemand hat es hineingelegt, um ihm die Tat in die Schuhe zu schieben, entweder war es Abbas oder jemand, den er in der Hand hat. Es würde mich gar nicht überraschen, wenn es Swami gewesen ist. Und was ist mit dem Assassinen, der den Streit zwischen Malik und Sef gehört hat? Wann wird er uns vorgestellt? Und wenn es so weit ist, wird es sich zweifellos auch bei ihm unverkennbar um einen Verbündeten von Abbas handeln. Vielleicht ist es der Sohn eines anderen Ratsmitglieds. Und was ist mit dem armen Rauf? Ich frage mich, ob er wirklich am Fieber starb. Du solltest dich schämen, dass du an Malik zweifelst, wo all das doch offensichtlich das Werk von Abbas ist.“
    „Ich sollte mich schämen?“ Er drehte sich zu ihr um, doch sie entzog sich ihm. Draußen war das Zirpen der Grillen verstummt, als wollten sie dem Streit lauschen. „Ich soll mich schämen, weil ich an Malik zweifle? Musste ich in der Vergangenheit nicht die Erfahrung machen, dass diejenigen, die ich liebte, sich gegen mich wandten, und das aus weit geringeren Gründen, als Malik sie hätte? Abbas liebte ich wie einen Bruder, und ich wollte nur das Beste für ihn. Al Mualim hinterging den ganzen Orden, aber er hatte mich als Sohn angenommen. Ich soll mich schämen für mein Misstrauen? Vertrauensseligkeit war mein größter Fehler. Weil ich den falschen Menschen vertraute.“
    Er sah sie scharf und aus schmalen Augen an.
    „Du musst den Apfel zerstören, Altaïr“, sagte sie. „Er verwirrt dir den Geist. Es ist eine Sache, für alles offen zu sein. Aber es ist eine andere, so offen zu sein, dass dir die Vögel in den Kopf scheißen können.“
    Er musterte sie weiter. „Ich weiß nicht, ob ich es so ausgedrückt hätte“, erwiderte er, und auf seinen Lippen formte sich ein trauriges Lächeln.
    „Mag sein, aber es stimmt trotzdem.“
    „Ich muss die Wahrheit herausfinden, Maria“, sagte er. „Ich brauche Gewissheit.“
    Er war sich im Klaren darüber, dass sie beobachtet wurden, aber er war ein Assassine, und er kannte Masyaf besser als irgendwer sonst. Darum war es für ihn nicht schwierig, die Unterkunft zu verlassen, am Mauerwerk des inneren Schutzwalls hochzuklettern und im Schatten der Zinnen geduckt zu verharren, bis die Wachen vorbei waren. Er brachte seinen Atem unter Kontrolle. Er war immer noch schnell und beweglich. Er konnte immer noch Mauern erklimmen. Aber  …
    Vielleicht nicht mehr mit derselben Leichtigkeit wie früher. Er tat gut daran, das nicht zu vergessen. Die Verletzung, die er sich im Lager von Dschingis Khan zugezogen hatte, ließ ihn außerdem langsamer sein. Es wäre dumm gewesen, die eigenen Fähigkeiten zu überschätzen und deshalb in Schwierigkeiten zu geraten, etwa flach auf dem Rücken zu liegen wie eine Kakerlake, während Wachen näher kamen, nur weil er einen Sprung falsch kalkuliert hatte. So ruhte er sich ein wenig aus, bevor er seinen Weg entlang des Wehrgangs fortsetzte und von der Westseite der Zitadelle zum Komplex des Südturms hinüberpirschte. Ohne von den Wachen gesehen zu

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