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Assungas Liebesnest

Assungas Liebesnest

Titel: Assungas Liebesnest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gab mehrere Gewehre im Haus. Allerdings in der ersten Etage in einem abgeschlossenen Schrank. Dort wollte sie nicht hin. Zudem konnte sie nicht besonders gut mit einem Gewehr umgehen, obwohl Peter immer versucht hatte, es ihr im Laufe der Zeit beizubringen. Außerdem mochte sie Schußwaffen nicht und hatte sich einfach geweigert, schießen zu lernen.
    Sehr schnell hatte sie dann einen Gegenstand gefunden, der sich im Notfall als Waffe eignete. Es war ein Stockschirm, den sie aus dem Ständer zog.
    Jenny hatte sie beobachtet. »Was willst du denn damit? Glaubst du, damit schaffst du es?«
    »Besser als nichts.«
    »Fledermäuse wollen Blut!«
    Mona zögerte einen Moment. Dann lächelte sie. »Keine Sorge, Jenny, mein Blut wird ihnen nicht schmecken.« Sie ließ sich weder durch Worte noch durch Taten aufhalten.
    Vorsichtig öffnete Mona die Tür. Der erste Blick nach draußen sagte ihr nichts. Kein flatterndes Wesen in der Nähe, das versuchte, sich auf sie zu stürzen. Es war alles ruhig und auch völlig normal. Vielleicht war es noch etwas kälter geworden. Auch mochte der Himmel grauer geworden sein und schien darauf zu warten, erste Schneeflocken fallen zu lassen.
    Sie sah den Weg und den Platz vor dem Haus und erinnerte sich daran, daß die Fledermäuse in die Höhe gestiegen waren und sicherlich einen Platz auf dem Dach gefunden hatten. Sie mußte das Haus verlassen und vor ihm hochspähen.
    Sie ging vorsichtig. Wer sie jetzt gesehen hätte, der hätte sicherlich gelacht, denn sie hielt den Stockschirm wie eine Waffe in der Hand, die Metallspitze nach vorn gestreckt.
    Da bewegte sich nichts.
    Jenny war an der Tür geblieben und beobachtete ihre Mutter. Mona war so gespannt, daß sie nicht einmal spürte, wie kalt es war. Nachdem sie drei Schritte gegangen war, drehte sie sich auf der Stelle herum und blickte in die Höhe.
    Es war kein sehr hohes Haus. Das breite Dach war mit dunkelgrauen Pfannen belegt, die im Laufe der Zeit einen grünen Überzug erhalten hatten. Nicht weit hinter dem Haus begann bereits der Wald.
    Mona mußte noch weiter zurück, um auch den First überblicken zu können. Auch da waren sie nicht. Der Stummelschornstein sah auf dem Dach sehr einsam aus. Als Versteck bot er sich ebenfalls nicht an.
    Sie waren weg – oder?
    Mona wußte nicht, ob sie aufatmen sollte. Jubel oder Freude kam in ihr nicht hoch. Sie merkte, daß etwas nicht stimmte. Erklären konnte sie es nicht. Es basierte einzig und allein auf ihrem Gefühl. Auch ihre Anspannung war nicht gewichen. Sie hielt Mona fest wie eine Klammer, und mit einer Handbewegung scheuchte sie ihre Tochter zurück ins Haus; Jenny hatte sich für einen Moment an der Tür gezeigt.
    Das Kind gehorchte. Jenny wunderte sich zwar selbst darüber und ging zurück. Die Tür ließ sie angelehnt.
    Mona ging weiter. Sie drehte sich dabei. Schaute nach vorn, zu den Seiten hin, auch zurück und in die Höhe, denn sie wollte keinen Fehler begehen.
    Wo steckten die Biester?
    Wieder blickte sie hoch. Und wieder war nichts zu sehen als nur der graue Himmel.
    Allmählich ließ ihre Anspannung nach. Ein Traum war es nicht, das stand fest, aber die Tiere hatten etwas anderes im Sinn, als sich um sie zu kümmern. Mona suchte nach Ausreden und Erklärungen. Sie dachte an Mutationen, an Züchtungen, die irgendwo durchgeführt worden waren. Man versuchte ja heute alles. Was offiziell verboten war, wurde im geheimen durchgeführt. Einigen Menschen war nichts mehr heilig. Das Gebiet der Genforschung lag wie ein offenes Feld vor ihnen, das erst noch bestellt werden mußte.
    Da konnte es sein, daß gewissenlose Typen aus normalen Fledermäusen diese Bestien gezüchtet hatten.
    Sie wollte mit ihrem Mann darüber reden, damit er der Sache nachging. Er hatte Beziehungen und wußte schon, wo die richtigen Leute saßen, die man fragen mußte.
    Jenny war nicht erschienen. Darüber war Mona froh. Sie überlegte, ob sie einmal um das Haus herumgehen sollte, um dann ihren Mann anzurufen.
    Bei diesen Überlegungen hatte ihre Aufmerksamkeit etwas nachgelassen. Das rächte sich. Plötzlich waren sie da. Mona sah sie als schattenhafte Wesen durch die Luft schweben, und sie jagten von zwei verschiedenen Seiten heran.
    Und sie waren verdammt schnell!
    An beiden Seiten des Hauses mußten sie sich versteckt gehalten haben. Mona riß die Arme mit dem Schirm hoch, dann bekam sie bereits den ersten Aufprall mit.
    Sie hätte nicht gedacht, daß sie einen so harten Körper hatten. Der Aufprall

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