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Atlan TH 0003 – Der Katzer

Atlan TH 0003 – Der Katzer

Titel: Atlan TH 0003 – Der Katzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Detlev G. Winter & Hubert Haensel
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gemacht«, sagte Bjo mit brüchiger Stimme, während Perg sich ihnen näherte. »Er hat alles, was er braucht, um hier leben zu können.«
    »Vor allem aber braucht er psychische Unterstützung«, entgegnete France. »Und die kann nur ich ihm geben.«
    In einer hilflosen Geste breitete der Katzer die Arme aus. »Ich brauche dich auch, France! Ich liebe dich! «
    »Das weiß ich, Bjo.« Ihre Augen waren feucht, als sie ihm sanft über die Wange strich. »Bitte glaub mir, dass ich für dich ebenso empfinde, und ich möchte dich bitten, bei mir und Perg zu bleiben. Einen anderen Ausweg gibt es für uns nicht. Ich kann meinen Vater nicht im Stich lassen! Du musst versuchen, das zu verstehen. Wenn du bleibst, sind wir zu dritt. Es wird uns leichtfallen, die Zeit zu überstehen, bis die SOL uns wieder abholt.«
    Und wir könnten weiterhin zusammen sein, fügte sie in Gedanken hinzu.
    Der Katzer reagierte jedoch völlig anders auf ihren Vorschlag, als sie insgeheim erwartet hatte. Plötzlich verzerrte sich sein Gesicht zu einer Grimasse. Er packte sie an den Schultern und schüttelte sie.
    »Du verkennst die Realitäten, France!«, fuhr er sie an. »Wer immer sich entschließt, auf diesem Planeten zu leben, der wird bis an sein Ende hierbleiben müssen. Niemand wird uns jemals wieder abholen! Begreifst du das den nicht?«
    Sie war so entsetzt von seinem Ausbruch, dass sie ihn in einer heftigen Bewegung von sich stieß. Ihre ganze innere Qual, ihr Kummer und ihr Schmerz brachen sich Bahn. Alles schrie sie laut heraus.
    »Ich lasse mich von dir nicht behandeln wie eine Verrückte! Das Urteil lautet fünf Jahre. Danach werden wir wieder auf das Schiff überwechseln!«
    »So steht es vielleicht in irgendeinem Datensatz«, schrie Bjo zurück. Auch er hatte seine Emotionen nicht mehr unter Kontrolle. »Wach doch endlich auf, France! Das Urteil ist eine Farce! Die SOL fliegt keinen Rundkurs! Sie wird nie mehr hierher zurückkehren!«
    In ihrer Erregung war France seinen Argumenten jedoch längst nicht mehr zugänglich. Natürlich hatte Bjo recht, aber das wollte sie in diesem Moment nicht wahrhaben.
    »Du kannst mich nicht umstimmen«, rief sie schwer atmend. »Wenn du glaubst, dass du gehen musst, dann geh! Ich jedenfalls bleibe.«
    Der Katzer stand da wie ein zum Sprung bereites Raubtier. Er schüttelte den Kopf. »France, bitte ...«
    Er brach ab. Seine Augen weiteten sich überrascht, und sein Blick ging an ihr vorbei. Sie sah, wie er sich straffte und zögernd einen Schritt auf sie zumachte. Bevor sie darüber nachdenken konnte, was sein merkwürdiges Verhalten zu bedeuten hatte, spürte sie ein taubes Gefühl im Rücken, das sich wellenförmig ausbreitete und im Bruchteil einer Sekunde ihren gesamten Körper erfasste. Muskeln und Nerven versagten den Dienst. Sie knickte ein und fiel seitlich ins Gras.
    Sie wollte den Kopf und die Augen bewegen, um zu sehen, was um sie herum vor sich ging, aber es gelang ihr nicht. Kurz erkannte sie Bjos Hand in ihrem Blickfeld, der ihr die Lider zudrückte. Dann war Dunkelheit.
    Sie wollte etwas sagen, ihrer Wut Ausdruck verleihen, schreien – sie konnte es nicht.
    Nur denken konnte sie.
    Und hören . »Warum hast du das getan?«
    »Ich habe euren Streit verfolgt. Sie wusste nicht mehr, was sie sagte. Es ist unvernünftig und dumm, wenn ihr oder auch nur einer von euch bei mir bleibt. Deshalb habe ich sie paralysiert.«
    »Du hast ihr in den Rücken geschossen!«
    »Na und? In ein paar Stunden ist sie wieder auf den Beinen. Nimm sie mit auf die SOL, Bjo. Sie kann nicht hierbleiben.«
    »Ich weiß, du meinst es gut, Perg, aber es war ihr Wunsch, bei dir zu bleiben. Du kannst nicht über ihren Kopf hinweg ...«
    »Natürlich kann ich das. Ich bin ihr Vater. Keiner von euch gehört auf den Boden eines Planeten. Euer Zuhause ist die SOL. Dort liegt eure Zukunft! Nur dort findet ihr die Basis für ein gemeinsames Leben. Geh jetzt, Bjo, geh und nimm sie mit. Wenn sie Liebe nicht mit Leidenschaft verwechselt hat, wird sie dir eines Tages verzeihen!«
    Er wird es nicht tun, dachte France. Er wird sich nicht über meinen Willen hinwegsetzen.
    Doch dann fühlte sie sich angehoben – der Gleichgewichtssinn vermittelte ihr die Bewegung. Der Katzer hatte sie auf die Arme genommen und trug sie fort.
    Nein!, schrien ihre Gedanken. Das darfst du nicht! Ich will es nicht! Lass mich hier! Bitte!
    Sie wusste, dass Bjo sie hören konnte.
    Doch der Katzer reagierte nicht.

10.
     
    Selten habe ich einen

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