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Auf den Schwingen der Hölle - [ein Norwegen-Krimi]

Auf den Schwingen der Hölle - [ein Norwegen-Krimi]

Titel: Auf den Schwingen der Hölle - [ein Norwegen-Krimi] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: fhl Verlag Leipzig UG
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vor Wut verzerrt. Aber die Brandung war stark und er kam nur langsam voran.
    »Schnell weg!«, stieß Bachmann hervor.
    Sie hetzten zu ihrem Auto, rissen die Türen auf, ließen sich auf die Sitze fallen. Als er startete, ächzte Sarah: »Er ist schon bei seinen Sachen und er beobachtet uns. Er beeilt sich sehr!«
    Dieser verfluchte Wikinger, dachte Bachmann. Zur Hölle mit ihm!
    Als sie losfuhren, sah er einen weißen Volvo mit norwegischem Kennzeichen neben einem Hügel stehen. Das ist sein Auto, dachte er, mit ihm wird er uns folgen. Aber es darf zu keinem Wortgefecht kommen, das könnte alles gefährden, weil mein Name dann registriert wäre, wenn der Mann den Vorfall der Polizei melden würde.

    Sie fuhren schweigend und sehr schnell. Immer wieder sah er in den Rückspiegel. Beinahe wäre er gegen einen vor ihnen fahrenden Caravan geprallt. Kalter Schweiß stand ihm auf der Stirn.
    »Du bist viel zu schnell!«, klagte Sarah.
    Unvermittelt bog er von der Straße ab und brachte das Auto hinter einem Felsen zum stehen, so dass man es von der Straße aus nicht sehen konnte.
    Minuten später raste auf der Straße der Volvo an ihnen vorbei. Aufatmend sah er ihm nach, bis er in der Ferne verschwand.
    Zaghaft legte Sarah ihre Hand auf seinen Arm, wandte sich ihm zu und sah ihn an mit ihren großen lavendelblauen Augen. Sie wirkt verstört, dacht er.
    »Man müsste dann sterben können«, sagte sie leise in die Stille hinein, »wenn man es sich wünscht, man müsste einfach hineingleiten können in die Dunkelheit, als läge man in einer Barke, reglos und gelöst, für immer frei. Vielleicht gäbe es sogar ein Wiedersehen mit Manu.«
    Bachmann antwortete nicht. Was sollte er auch sagen? Wie konnte sie sich ihr Ende wünschen, noch ehe der Tod ihrer Tochter gerächt war?
    Der eigene Tod aber, wenn er ihn einbezog in seine Überlegungen, durfte nur kommen, wenn auch Emmerlein nicht mehr unter den Lebenden weilte. Sarah würde er offenbar aus ihrer rätselhaften, verwirrenden Gedankenwelt kaum erlösen können.
    Und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Er dachte an den Volvo, denn auf ihn und seinen Besitzer würde er achtgeben müssen. War er auf einen Psychopaten gestoßen, der ihnen nun irgendwo auflauern würde?
    Wenn er uns irgendwo stellt, wo es keine Zeugen gibt, muss ich ihn töten, dachte Bachmann, um eine Anzeige zu vermeiden.
    Dann fuhren sie und fuhren.
    In der Ferne erblickte er den nächsten Ort.

    Aufmerksam spähte Bachmann nach dem weißen Volvo. Doch sicher war dieser verfluchte Wikinger schon weiter gefahren, weil er sie längst woanders vermutete. Aber vielleicht hatte er die Suche nach ihnen auch schon aufgegeben.
    Auf einem Briefkasten, der ihnen rot entgegen leuchtete, hockte eine Möwe, die sehr groß war und es schien ihm fast, als beobachtete sie ihn mit ihren starren Knopfaugen. Sie flog nicht auf, aber sie wirkte wachsam und bereit zum Abflug, sollte er aus dem Auto steigen und für sie zu einer Gefahr werden. Als ihre Blicke sich trafen, neigte sie misstrauisch und argwöhnisch ihren silberweißen Kopf.
    Eine merkwürdige Unruhe befiel ihn.
    Auch Sarah bemerkte die Möwe, mit gerunzelter Stirn schaute sie zu ihr hin, wobei sie die Augen zusammenkniff und eine starke Falte ihre Stirn zu teilen begann.
    »Wie ein Totenvogel«, sagte sie beklommen. Und es war ihm, als ob ihr ein Schauer über den Rücken lief, ehe sie weiter sprach: »Als ob sie hier auf uns gewartet hat, als lebendes und böses Vorzeichen!«
    Sie empfindet dasselbe, dachte er überrascht, das ist seltsam.
    »Wir laufen das Nest hier rasch ab«, verkündete er. »Es sind nicht viele Häuser und einen roten Toyota hätte man sicher bemerkt, wenn er hier gewesen wäre oder sogar noch ist. Wir werden sehen!«
    Als sie aus ihrem Auto stiegen, flog die Möwe auf mit einem gellenden Schrei, der in seinen Ohren hallte.
    Dann hielten sie vergebens Ausschau nach dem roten Toyota, und schließlich fragte er auf Englisch eine junge Frau mit vollen Lippen und weißblondem Haar, die in einem Vorgarten arbeitete, ob sie ein solches Auto mit deutschem Kennzeichen gesehen hätte.
    Die Frau strich ihre Hände an den Jeans ab und sah ihn aufmerksam an, bevor sie antwortete. »Ja, einen roten Toyota habe ich gesehen. Vor einigen Tagen. Hat hier geparkt. Hier, wo sie jetzt stehen.«
    Erregung erfasste Bachmann.
    »Wie sah der Fahrer aus?«, hörte er sich wie von weitem sagen, während sein Gesicht nahezu unbewegt blieb.
    Die Frau kam näher. »An

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