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Auf den Wogen des Glücks

Auf den Wogen des Glücks

Titel: Auf den Wogen des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kit Garland
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Hawksmoor ist die Tatsache, dass ich mit ihm einen Vertrag abschließen werde, und sobald dieser Vertrag von uns beiden im Laufe des Morgens unterzeichnet sein wird, ist unsere Beziehung beendet. Du solltest mir lieber dankbar sein, denn wir brauchen jeden Pence. Wenn du mal einen Blick in die Buchführung werfen würdest, wüsstest du das.«
    Drew glaubte ihr kein einziges Wort, genau wie sie innerlich über ihre eigenen Worte lächeln musste.
    »Ali!« Beim Klang nahender Hufe auf dem Kopfsteinpflaster stürzte Dominique zum Fenster, schob den Vorhang weiter zur Seite und schaute zu, wie Hawksmoors schwarze Kutsche sich dem Haus näherte. »Also, ich muss jetzt gehen.«
    »Das kann nur Hawksmoor sein.«
    Dominique ließ den Vorhang fallen. »Und wenn dem so wäre?«
    »Dann kann ich dir nur raten, eine Pistole mitzunehmen und nicht weiter darüber nachzudenken, was es bedeutet, diesen Mann umzubringen. Du solltest einfach zielen und abdrücken - aber natürlich erst, wenn du das Geld bekommen hast. Leg ihn um. Es gäbe viele, die dir dafür dankbar wären. Das Parlament würde für seinen Tod vielleicht sogar einen Feiertag ins Leben rufen, auch wenn der weibliche Teil der Bevölkerung Krokodilstränen vergösse.« Drew ließ sich wieder zurück in die Kissen fallen. »Bei Gott, pass auf dich auf, geliebtes Schwesterchen. Er ist Gift für dich.«
    Dominique schritt in Richtung Tür, wobei sie ihren Bruder mit hochgezogenen Augenbrauen anschaute. »Das sind seltsame Worte für einen Mann in deinem Zustand, Drew. Denk an die Liste.« Sie öffnete die Zimmertür, hielt aber noch einmal kurz inne. »Ach übrigens, du kannst dir die Suche nach übrig gebliebenen Flaschen schenken, ich habe sie allesamt gestern Abend weggeworfen.«
    Drews Blick verfinsterte sich. »Wenn ich zurückkomme, werden wir darüber zu reden haben, wie wir das Unternehmen wieder aufbauen können. Frachtfahrten bringen so gut wie kein Geld ein, Drew, denk darüber nach!«
    Mit diesen Worten ließ sie ihren Bruder zurück, schnappte sich ihren Umhang, ihre Handtasche und ihren Hut, deren Federn sie anblies, damit sie wieder aufrecht standen. Dominique öffnete die Haustür. Ein Schatten versperrte ihr den Weg, und es dauerte ein paar Sekunden, bis ihr klar wurde, dass es sich um einen Mann, einen bestialisch aussehenden, hünenhaften Mann handelte. Er wirkte so abschreckend, dass sie sich am Türknauf festhalten musste, um nicht vor Todesangst zu Boden zu sacken. Der Mann trug ein Seemannsgewand, Ohrringe und eine Augenklappe. Seine Fäuste hatten die Ausmaße von riesigen Schinkenkeulen.
    Dass mein Abendessen wieder an die frische Luft befördert umrde ...
    »Mein Bruder besitzt eine Pistole«, platzte es aus ihr mit schriller Stimme heraus. Verflixt und zugenäht, wo war Hawksmoor, wenn man ihn brauchte? Brauchte? Nein, sie brauchte seine Hilfe nicht, verflucht noch mal.
    Das Untier vor ihr ergriff mit einer Pranke seine Mütze und nahm sie ab. O Gott, ein Gewaltverbrecher mit Manieren. Jeder Muskel in ihrem Körper war angespannt. Dominique kniff die Augen zusammen, sodass sie fast nichts mehr sehen konnte.
    Mit einem Mal formten sich seine Lippen zu einem Lächeln, das eine goldene Zahnreihe freisetzte. »Ja, Miss, aber Sie brauchen jetzt keine Pistole mehr. Jetzt, wo ich und Hatton auf Sie aufpassen.«
    »Wie bitte?«
    »Schöne Grüße vom Käpt'n.«
    »Von wem?«
    »Nicholas Hawksmoor, Miss.«
    Hawksmoor? Eine Welle der Erleichterung lief durch ihren Körper.
    Ein schmalgesichtiger Mann schaute an dem Hünen vorbei, nickte ein paar Mal und grinste feist. »Ja, er hat uns letzte Nacht zu Ihnen geschickt. Sie können mich auch Hatton nennen, Miss. Griggs hier, der hat natürlich die meiste Zeit mal wieder verpennt ... Aua!«
    Hatton fasste sich in die Seite, in die Griggs seinen Ellbogen gerammt hatte. Er brachte aber dennoch ein Lächeln zustande. »Haben Sie gut geschlafen, Miss?«
    »Danke, habe ich ...« Dominique unterbrach sich selbst und schüttelte den Kopf. »Um Gottes willen, Sie beide waren die ganze Nacht über hier?«
    »Ja, Miss«, antworteten sie nickend.
    »Wir haben ihn abgelöst, und er hat uns befohlen, hier zu bleiben, bis er uns wieder abkommandiert«, fügte Hatton hinzu.
    Dominique schaute von einem zum anderen. »Ihr seid also hier, um mich zu beschützen?«
    »Genau, Miss. Wir hab'n die Order, alles und jeden zu erschießen, der an uns vorbei will, aber bis jetzt ist alles glatt gelaufen.«
    »Nun, das klingt ziemlich

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