Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf der Suche nach Tony McKay

Auf der Suche nach Tony McKay

Titel: Auf der Suche nach Tony McKay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yt Genthe
Vom Netzwerk:
völlig zerkratzt. Er hält Paulchen mit ausgestreckten Armen von sich weg, was dieser dazu nutzt, dem Mann am Steuer eine mit gespreizter Kralle durch das offene Fenster zu drücken. Der Fahrer duckt sich, und flucht,
    ‘Idioto! Nie możesz być bardziej ostrożny?’ in Richtung seines Kollegen mit der Taucherbrille.
    ‘ Kto chciał podjąć bestie na pierwszym miejscu ?’ schreit der zurück, während Paulchen dazu übergeht, die Taucherbrille hinter sich zu attackieren.
    Der Fahrer ringt um Fassung und ist mit seinen Nerven sichtlich am Ende. Er brüllt so laut, dass es über den ganzen Marktplatz hallt, ‘Wo ist jetzt Geld?’
    Heiko steigt aus, um im Moment der Übergabe Paulchen der Taucherbrille zu entreißen. Rosa reicht beide Umschläge hinüber, der Fahrer streckt eine blutig zerkratzte Hand aus dem Fenster, greift die Umschläge, die Taucherbrille drückt Heiko Paulchen vor die Brust, und das Auto fährt mit quietschenden Reifen an.
    ‘ Poczekaj, Dupku !’ flucht die Taucherbrille, rennt hinterher, und wirft sich in das fahrende Auto auf den Rücksitz.
    ‘Die haben noch nicht mal das Geld gezählt,’ entfährt es Britta.
    ‘Amateure,’ sagt Rosa.
     
    Nachdem wir Paulchen sicher in seinen Transportkorb verfrachtet haben, fahren wir zurück in Brittas Wohnung. Heiko ist erstmal außer sich vor Freude und für gut eine Stunde nicht wirklich ansprechbar. Paulchen verleiht seiner Erleichterung darüber, den Osteuropäern entkommen zu sein darin Ausdruck, dass er in Brittas einzige Topfpflanze pinkelt.
    Die Freude über den geglückten Austausch weicht dann aber bald der Erkenntnis, dass zwei von uns in Kürze Besuch von der Polizei bekommen werden: Heiko, wenn sich herausstellt, dass das senf-gelbe Sacko nichts mit dem Ausräumen des Haupttresors zu tun hat und Rosa, sobald Harry seine Drohung wahrmacht und den Diebstahl von zehn Kisten Wodka meldet. Für Britta und mich gilt wohl ‘Mitgegangen, mitgehangen‘.
    ‘Du kannst es drehen und wenden, wie du willst, es ist zu heiß für uns in H. geworden,’ sagt Rosa.
    ‘Was meinst du, dass wir abhauen sollen?’ fragt Britta.
    ‘Genau das.’
    ‘Aber ich kann doch jetzt nicht gehen, wo Paulchen gerade so ein Trauma überstanden hat,’ sagt Heiko verzweifelt.
    ‘Ich sage ja nicht, dass du ihn nie wiedersehen sollst, vielleicht können wir ihn später nachkommen lassen oder so was, aber wenn du in den Knast gehst, dann wirst du ihn für eine ganz lange Zeit nicht sehen können.’
    Heiko guckt unglücklich, scheint aber Rosas Logik zu folgen.
    ‘Ich schlage vor, dass wir alles, was wir irgendwie an Geld aufbringen können zusammenkratzen und uns dann morgen Abend aus dem Staub machen.’
    Es wird beschlossen, dass Heiko und Rosa morgen früh ihre Autos verkaufen, um unseren Reise-/Fluchtfond etwas aufzustocken. Zusammen mit den circa 145.000 Euro, sollten wir damit in ein anderes Land, wenn nicht sogar auf einen anderen Kontinent kommen.
    ‘Einerseits ist es von Vorteil alles bar zu zahlen, denn so hinterlassen wir keine elektronische Spur. Wenn wir unsere Kredit- oder Eurokarten benutzten, dann könnten die uns ziemlich schnell lokalisieren,’ sagt Heiko.
    Nicht ganz klar, wen er mit “die” meint – das Direktorium der Volksbank in H., die Polizei, den Bundesnachrichtendienst, Harry? Wahrscheinlich alle zusammen.
    ‘Andererseits,’ fährt er fort, ‘hindert das ganze Bargeld uns daran das Land per Luft zu verlassen. Die scannen ja alles Gepäck auf den Flughäfen, und wenn einer mit einer Tasche voller Euros versucht ein Flugzeug zu besteigen, so dürfte das ebenso schnell zu einer Verhaftung führen, wie das Herumtragen von Explosionsstoffen.’
    Wir müssen also auf dem Landwege weg. Wenn wir Rosas und Heikos Autos verkaufen, bleibt nur mehr Brittas, aber das ist ein bisschen klein für uns vier plus Gepäck.
    ‘Wie wär’s mit Harrys Mercedes?’ fragt Rosa.
    ‘Meinst du der würde uns den leihen, nach allem was war? Sein letzter Text klang nicht nur unfreundlich sondern geradezu gefährlich,’ antwortet Britta.
    ‘Ich hab nicht gesagt, dass ich den leihen will,’ meint Rosa, ‘obwohl man das vielleicht auch so definieren könnte, denn die Möglichkeit, dass wir den irgendwann mal wieder zurückgeben besteht natürlich.’
    Britta macht große Augen.
    ‘Wie willst du denn an den Schlüssel rankommen?’ frage ich.
    ‘Kinderspiel. Ich weiß wo er sein Auto parkt, nämlich vorne vor der Bar, sozusagen als Statussymbol. Ich geh

Weitere Kostenlose Bücher