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Auf ein Neues!: Roman (German Edition)

Auf ein Neues!: Roman (German Edition)

Titel: Auf ein Neues!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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auseinanderzusetzen, Griff. Um darüber hinwegzukommen, dass sie eine Tochter verloren haben, und zu begreifen, wie sie selber so werden konnten.«
    »Ich verstehe.« Wenn man das Spiel der Gefühle auf ihrem Gesicht verfolgte und hörte, wie sie Menschen verteidigte, die sie nicht verstand, aber trotzdem liebte, war es unmöglich, etwas anderes zu sagen.
    »Ich kann ihren Versuch, dich zu bestechen, nach wie vor nicht gutheißen, aber sie haben erkannt, dass es falsch war. Und nun, da sie begonnen haben, ihre Prioritäten anders zu setzen, und versuchen, ohne Shannon zu leben, kehren sie bald wieder nach Hause zurück.«
    Chelsie schaute auf und betrachtete ihn mit ernsten, bittenden Augen. »Sie vermissen Alix. Sie würden sie gern sehen, und ich würde mich freuen, wenn du es zuließest, dass meine Eltern auch zu ihrer Familie gehören.«
    Das sah Chelsie ähnlich, dass sie die Wünsche ihrer Eltern über ihre eigenen setzte und es riskierte, seinen Ärger zu wecken, indem sie für ihre Mutter und ihren Vater eintrat. »Natürlich können sie Alix sehen. Ich habe nie gesagt, dass sie das nicht dürfen.«
    Da sie Chelsies Eltern und Alix’ Großeltern waren, hätte er sowieso irgendwann Frieden mit ihnen schließen müssen. Dass sie ihre Tochter auf ihre Seite gezogen hatten, war natürlich hilfreich, aber unnötig. Die Russells waren blutsverwandt mit seiner Nichte. Er hätte ihnen in jedem Fall eine zweite Chance gegeben. Griff zögerte kurz, ehe er die Frage stellte, die ihn umtrieb: »Hast du ihnen von deiner Vergangenheit erzählt?«
    Chelsie nickte. »Es war hart, aber nicht zu vermeiden – und am Ende befreiend für mich, allerdings sehr schockierend für sie. Jetzt ist die Wahrheit bekannt.« Ihre warmen, dunklen Augen suchten seine. »Jedem von uns.«
    »Da wir gerade von Wahrheiten reden – wann wolltest du mir denn verraten, dass du deinen Ex kontaktiert hast?«
    Chelsie kniff die Augen zusammen. »Sofort nachdem du mir erzählt hättest, dass du bei ihm warst«, erwiderte sie mit einem herausfordernden Unterton.
    Griff konnte nicht anders. Er lachte schallend. »Ich hätte wissen müssen, dass du mir einen Schritt voraus bist.«
    »Ich habe mit Amanda gesprochen. Das hättest du nicht tun sollen, Griff.«
    »Du auch nicht. Warum sagen wir nicht einfach, es war eine kluge geschäftliche Entscheidung und belassen es dabei?«
    Chelsie schmunzelte. »Es war ein guter Plan.«
    »Selbstverständlich. Schließlich sind wir beide darauf gekommen.«
    »Ja, das sind wir.« Wieder lächelte Chelsie, und der Druck, der das ganze Wochenende auf Griff gelastet hatte, schien etwas nachzulassen.
    Chelsie nahm einen leeren Karton vom Boden und stellte ihn auf die Schreibtischplatte. Wieder zog sich Griffs Magen zusammen. Wenn diese Frau eine Entscheidung getroffen hatte, fackelte sie offensichtlich nicht lange.
    Ein normales Gespräch mit ihr zu führen, während sie ihre Sachen packte, um ihn zu verlassen, war nicht leicht, aber er schaffte es. »Wie haben deine Eltern die Neuigkeiten aufgenommen?«, erkundigte er sich nach der Reaktion auf ihr Geständnis.
    »Sie haben keine meiner Entscheidungen bemängelt.«
    »Weil es nichts zu bemängeln gibt.«
    Chelsie lächelte. »Danke. Ich habe fünf lange Jahre gebraucht, um das zu erkennen, aber wenigstens habe ich es jetzt hinter mir.« Während sie redete, packte sie mehrere Bücher, einen Klebebandhalter und andere Dinge von ihrem Schreibtisch in den Karton. Als sie die Hand nach den kleinen silbernen Fotorahmen ausstreckte, wusste Griff, dass es eng für ihn wurde.
    Doch da sie durch die Ablenkung weiterredete, ohne dass irgendwelche peinliche Pausen entstanden, ließ er sie gewähren. Ihr Wochenende war ebenso läuternd gewesen wie seines. Er wollte alles darüber wissen, was sie ihm freiwillig verriet.
    »Weißt du was?«, fragte sie.
    Der erfreute Ton ihrer Stimme machte ihn misstrauisch. »Was?«
    »Ich habe meine Wohnung untervermietet, mit Möbeln und allem Drumherum.« Sie wandte sich ab und begann, Bücher aus dem Regal hinter dem Schreibtisch zu nehmen. »Bevor ich gefahren bin, habe ich noch eine Annonce aufgegeben. Und während ich weg war, hat mir jemand eine Nachricht auf meinem Anrufbeantworter hinterlassen. Zwei Jurastudenten lieben die Gegend und haben nur darauf gewartet, dass in dem Gebäude eine Wohnung frei wird.«
    »Und wann wollen sie einziehen?«
    »Ende des Monats«, erwiderte sie.
    In zwei Wochen. »Warum hast du das getan?«
    Chelsie drehte

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