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Augenblicklich ewig

Augenblicklich ewig

Titel: Augenblicklich ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Neuberger
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Beginn ihrer Beziehung. Sie verliebte sich in ihn, viel schneller als sie es für möglich gehalten hatte. Und plötzlich wollte sie alles richtig machen, nichts überstürzen, aber auch nicht gehemmt oder zu zurückhaltend wirken. Woher sollte sie wissen, wann der richtige Zeitpunkt für die wichtigen Meilensteine einer Beziehung war? Sie hatte keine Erfahrung damit. Bisher hatte sie sich nie länger als ein paar Wochen mit einem Mann getroffen. Sie sehnte sich nach Sam. Dieses Gefühl war gleichzeitig wunderschön und beängstigend. Denn zum ersten Mal in ihrem Leben bestand die Gefahr, alles zu vermasseln. Und Sam im schlimmsten Fall zu vertreiben.
    »Polly?« Sam musterte sie. »Ich kann auch in meiner Wohnung schlafen. Sag mir einfach, wenn ich gehen soll. Ich würde das verstehen.«
    Sie sah in seine schönen Augen und beschloss, aufrichtig zu sein. »Ich weiß es nicht. Ehrlich, ich weiß nicht, was ich will. Wir haben uns gerade erst kennengelernt und ich will nichts überstürzen. Andererseits möchte ich nicht, dass du gehst. Ich bin verwirrt.« Sie senkte den Blick und zupfte verschämt an einem Faden ihres T-Shirts.
    »Das ist meine Schuld. Ich wollte dich nicht drängen. Ich würde gerne hier übernachten, bei dir sein. Mehr nicht. Wenn du lieber alleine sein willst, ist das auch okay.« Mit einem Mal fiel ihr die Antwort leicht. »Bleib. Ich möchte dich bei mir haben.« Sie schloss die Tür auf.
    Sam atmete erleichtert aus und lächelte.
    In der Wohnung angekommen warf er seine Lederjacke über einen Stuhl und begann sofort, den Tisch abzuräumen, den sie nach dem Essen einfach verlassen hatten, um zum Konzert aufzubrechen.
    Als sie mit dem Geschick, das eine winzige Küche wie ihre erforderte, alles verstaut hatten, wusch Polly sich im Bad das Gesicht und zog sich ein viel zu großes T-Shirt über kurze Shorts. Zurück im Zimmer grinste Sam sie breit an und zwinkerte ihr zu. Er freute sich offenbar über ihren Aufzug. Dann verschwand er ebenfalls im Bad und Polly schlüpfte unter ihre Decke. Ihr Magen flatterte vor Nervosität.
    Sam schien ihre Anspannung nicht zu spüren. Er legte sich in T-Shirt und Boxershorts zu ihr unter die Decke, hielt jedoch Abstand. Seine Augen ruhten auf ihrem Gesicht.
    »Ich bin so froh, endlich bei dir zu sein«, sagte er leise und seine Stimme umschmeichelte Polly.
    »Ich bin froh, dass du hier bist«, flüsterte sie. Sie dachte an die vergangene Nacht. »Erzählst du mir, wie es weiter ging?«, fragte sie deshalb.
    »Wie wäre es, wenn wir heute Nacht schlafen und ich dir morgen alles erzähle?« Er spielte mit einer ihrer Locken.
    »Morgen muss ich arbeiten. Ich interviewe einen jungen, vielversprechenden Schauspieler.«
    »Dann nach der Arbeit.«
    »Okay.« Einerseits war sie enttäuscht, weil er nicht weitererzählen wollte, andererseits wusste sie, sie würde keine zweite Nacht ohne Schlaf auskommen.
    »Bevor wir schlafen, sollten wir allerdings sichergehen, dass du nicht durch die Zeit gewirbelt wirst.« Seine Stimme klang rauer als sonst und ließ ihre Haut prickeln. Sam strich mit den Fingern ihre Wange entlang. Wie erwartet begann der Raum um sie herum sich zu drehen. Obwohl Polly inzwischen daran gewöhnt sein sollte, beunruhigte sie dieser Zustand nach wie vor, weil sie nie wusste, ob die Erinnerungen, die heraufbeschworen wurden, gut oder schlecht sein würden. Sie schloss die Augen und schmiegte ihr Gesicht in Sams Hand. In ihrem Kopf blitzten keine Bilder auf, sondern vielmehr Gefühle. Sams Hände auf ihrer Haut, erst auf den Wangen, dann auf ihrem Hals. Wie sie ihre Seite entlang strichen bis hinunter zu ihrer Hüfte. Unwillkürlich riss sie die Augen auf. Sam sah sie forschend an, seine Finger immer noch an ihrer Wange. Ihre Gedanken hatten sich ohne Frage verselbstständigt.
    »Alles in Ordnung?« Sam beugte sich vor.
    »Ja«, flüsterte sie an seinem Mund. Seine Lippen waren weich und dennoch fester als ihre. Er knabberte leicht an ihrer Unterlippe. Dann küsste er sie sanft. Polly schloss erneut die Augen, um ihn besser spüren zu können. Sein Duft betörte sie und sie konnte seine Haut schmecken. Sie rückte näher an Sam heran und sog seinen Geruch tief in ihre Lungen. Dieser Mann machte süchtig, daran bestand kein Zweifel. Als sie die Lippen öffnete, verstand er die Aufforderung und ließ seine Zunge in ihren Mund gleiten. Polly seufzte, so gut fühlte es sich an, von ihm geküsst zu werden. Besser als alles andere zuvor. Viel zu schnell

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