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Avanias der Große

Avanias der Große

Titel: Avanias der Große Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Imran
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nur.
    „Schreibt sie dir denn zurück?“
    „ Nein, ich werde es ihr auch nicht senden! Ich werde den Brief verbrennen, wie die anderen auch. Das mache ich immer so, es ist wie eine seelische Heilung für mich!“
    „ Ich weiß, wie es sein muss, wenn man sich in eine Frau verliebt, sie aber dich nicht liebt! Es ist wohl sehr hart.“
    „ Sie liebt mich auch! Ich weiß es!“
    „ Was bedrückt dich dann?“
    „ Ich habe kürzlich erfahren, dass sie wahrscheinlich meine Schwester ist. Aber er weiß es nicht wirklich.“
    „ Wenn er es nicht sicher weiß, dann muss es ja nicht stimmen. Zerbreche dir nicht den Kopf darüber.“
    Der Prinz bedankte sich bei Alanias für seinen aufrichtigen Beistand. Der Kleine hob seinen Körper an und versuchte, einen Blick auf das Papier zu erhaschen. „Zeig mal, was hast du ihr geschrieben? Würdest du es mir bitte vorlesen, wenn es dir nichts ausmacht?“
    „Ach, es ist mir irgendwie peinlich! Es ist ein Liebesgedicht. Ich habe es sogar in ihrer Muttersprache, also auf Palparisch verfasst.“
    „ Wo die Liebe hinfällt, Avanias! Ich bin gespannt!“
    Alanias gaffte Avanias mit gierigen Augen an.
    Der Prinz räusperte sich und las dann vor:

    „ Du bist die Einzige in meinem Herzen
    Doch bereitest du es auch viele Schmerzen
    Du bist die Schönste unter allen Frauen
    Doch raubst meinen Schlaf, oh welch Grauen

    Deine schönen dunkelbraunen Augen bezirzen mich
    Sie spenden mir Leben wie das Sonnenlich'
    Deine zarten vollen Lippen verführen jeden Mann
    Du verführst jeden wie es keine andere kann

    Deinen reizenden Körper begehre ich sehr
    Immer wieder in Träumen, mehr und mehr
    Deine Stimme hören, ist mein Wunsch der Größte
    Dein Antlitz sehen, ist mein Verlangen das Höchste

    Jeder Tag ohne Deine Anwesenheit ist eine Qual
    Lässt mich dich begehren, um hunderttausend Mal
    Komm endlich zu mir, lass mich zu dir
    beglücke mich und mindere meine Liebesgier“

    „Ich bin beeindruckt! Wie viel muss ein Mann für eine Frau empfinden, um ihr so etwas Einzigartiges zu schreiben!“
    Avanias war verlegen und schaute durch die Gegend.
    „Und du hast es auch ins Palparische übersetzt?“
    „ Ja, habe ich. Mein Palparisch ist aber nicht das Beste!“
    „ Ich verstehe nur wenig Palparisch, aber ich will es gerne hören.“

    „In Ordnung:

    Ülka dische gü ülande ünan
    Gischin naschünka lahan inin generen onan
    Ülka bekine kiteren edeneren
    Gischin getschünka ikis ünan ek ükis

    Ülkan andisi bekini önini göschkan
    Ükin medükin lahe at tanis
    Ülkan mahisi edini göschkan kitis gönschis
    Göschka kitis gönschis at ane eme

    Ülkan ilis anasch sotis öndüna
    Kit gü alisi eli iw eli
    Ülkan kile adün anünis akis
    Ülkan öle üman anünis agis

    Dinis kitis gitsch ülka ekgene
    Naschünke anün ülka eli ischmin
    maschka akdes ikdaka üna düs ülka
    sülüka üna iw schihüka mischkanün

    Was für eine Sprache! Ich hatte voll die Probleme mit den Reimen. Ich muss da noch Einiges dran ändern!“
    „ Du bist wahrlich ein Poet! Ich habe zwar kaum etwas verstanden, aber es hat sich gut angehört. Das muss eine Frau sein!“
    „ Ja, ich begehre sie sehr. Aber es ist mehr als das! Ich will sie sehen und mit ihr sprechen!“
    „ Ich hätte nie gedacht, dass unser Prinz so sensibel ist!“
    Avanias lächelte ihn an. Dann nickte er wieder. „Die meisten Männer sind es wohl! Aber ich bin auch aggressiv! Allein die Vorstellung, dass sie mit einem Anderen im Bett liegt und er sie sich nimmt, das treibt mich total in Rage!“
    „Ja, da fühle ich ganz mit dir. Welch ein Grauen das immer wieder für uns ist!“
    „ Mir fällt gerade ein, in Lömane soll dieser eine Wunderheiler leben, von dem mir Sarafie, die palparische Prinzessin, erzählt hat. Vielleicht kann er dir helfen.“
    „ Er hat ihn töten lassen. Kannst du dir das vorstellen? Er hat ihn töten lassen. Du hattest recht, er ist genau so skrupellos wie sein Vater. Gnade der Götter, was ist, wenn er jeden von ihm Verdächtigten umbringen lässt?“
    Mirtas legte ihren linken Arm um die Schultern der Prinzessin. Sie saßen nebeneinander und standen sich so nah, wie noch nie bisher.
    „Die arme Frau, sie muss jetzt ohne ihren Mann auskommen. Er war unschuldig. Alles nur meinetwegen.“
    „ Nein, ich werde dafür sorgen, dass ihr geholfen wird. Wir müssen sie irgendwie besänftigen, denn die Geschichte darf nicht an die Öffentlichkeit gelangen. Der König jedoch wird wohl nicht seinem Sohn Einhalt

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