Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Avanias der Große

Avanias der Große

Titel: Avanias der Große Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Imran
Vom Netzwerk:
unsere Abmachung!“
    „ Ja, das werde ich!“
    Was wollte er denn mehr, fragte sich Menko innerlich. Er teilte Avanias noch mit, dass er nun ein Treffen mit seinen Freunden hätte und sie sollten sich eine Nacht lang in der Stadt erholen. Morgen früh würde er dann bereit sein, um mit ihnen zusammen aufzubrechen. Avanias ließ ihn gehen. Würde der halussische Prinz am nächsten Morgen wirklich vor den Alvestiern erscheinen?

    Lumkin musste etwas unternehmen. Er kannte Magria gut. Sie würde ihre Drohungen in die Tat umsetzen. Das konnte er nicht zulassen. Und irgendwie musste er wieder an Nandia herankommen. „Verzeiht mir, mein König, erlaubt mir, etwas sagen zu dürfen.“
    Sassanias hatte gerade überhaupt keine Lust auf die Zankerei seiner Kinder, auch wenn der letzte Streit schon etwas länger zurücklag. Oder war es nur die Trauer um den Verlust ihrer Mutter.
    „ Ja, sprich, mein Sohn!“
    „ Magria will, wie mir scheint, in die Welt hinaus. Sie ist noch sehr jung und sie hat eben erst ihre Mutter verloren. Es wäre vollkommen richtig, ihr diesen Wunsch zu erfüllen.“
    Er trat mit gesenktem Haupt näher an Nandia heran. Sie ignorierte ihn, wollte aber erst einmal gründlich überdenken, was sie nun tun sollte. War es denn richtig, ihren Vater mit all diesen heiklen Neuigkeiten um Magria herum zu bedrücken? Hatte er doch immer noch nicht den Tod seiner geliebten Frau überwunden. War sie vielleicht doch zu eigensinnig? Sie machte einen Knicks. Ihr Vater schaute verwundert aus, er verstand nicht, warum Nandia nun nicht mehr auf ihre Forderung bestand. „Also bist du doch noch damit einverstanden, dass ich sie mitnehme?“
    Die Augenblicke währten wie Stunden für die Anwesenden. Für Lumkin stand seine Ehre auf dem Spiel. Wenn er denn überhaupt eine besaß. Die Prinzessin nickte dann doch noch. Sassanias seufzte, er wandte sich ab. „Dann ziehe ich mich jetzt zurück. Ich muss mich ausruhen.“
    Lumkin verneigte sich noch einmal vor dem König. Nun war das junge Paar allein. Der kleine Mann drehte sich zu ihr um. „Bist du wahnsinnig? Beinahe hättest du das Feuer der Unterwelt über uns gebracht. Ganz gleich, was du von mir hältst, es ist nicht richtig! Du weißt, dass Magria es ernst meint.“
    Avanias' Schwester war zuerst überrascht, dass Lumkin sie duzte. Jetzt waren sie Vertraute, denn sie waren sich näher gekommen.
    „ Ich habe es nicht wegen dir und meiner Schwester, oder um unser aller Heil zu retten, getan. Mein Vater ist sensibel und ist noch nicht über den Tod meiner Mutter hinweg. Nur seinetwegen habe ich es ihm doch nicht erzählt.“
    „ Ich weiß, dass ich Fehler habe. Kein Mensch ist perfekt. Aber Menschen ändern sich. Ich habe mich verändert.“
    „ Das erzählst du wohl allen Mädchen.“
    Er ergriff ihre rechte Hand, merkwürdigerweise zog sie sie nicht zurück. Er legte sie auf seinen Brustkorb, an sein Herz. „Magria hat mir von deiner Krankheit erzählt, aber dies hat meine Liebe zu dir nicht gemindert. Es ist nicht nur Lust. Du musst es mir glauben! Bitte, Nandia!“
    „Ich bin Avanias' Schwester, deswegen willst du mich haben.“
    „ Nein, das ist nicht wahr! Ich würde sogar mit dir allein ins Exil gehen und dort in aller Abgeschiedenheit bis zum Ende meiner Tage mit dir zusammenleben.“
    Sie riss ihre Hand los. „Das sind leere Worte eines Schürzenjägers!“
    Was konnte er jetzt noch tun? Er hatte schon verloren. Nein, nicht ganz. Ihm fiel etwas ein. „Ich liebe dich. Ich liebe dich wirklich! Ich werde es dir beweisen.“
    Hastig beugte er sich vor zu ihr und küsste sie auf den Mund. Die Prinzessin hatte ihm das nicht zugetraut, so war sie vollkommen überwältigt. Was fiel diesem Jungen ein!
    Sie schubste ihn weg von sich und schrie laut. Lumkin erschreckte sich. Das Stampfen von herbeieilenden Soldaten war zu hören.

    „Dümnakis, komm herein!“
    Der Sohn des Böntschakis trat, in Schweiß gebadet und mit Blutflecken überall an seiner Kleidung, in die Kammer ein. Sein Anblick wirkte äußerst abstoßend auf den Tyrannen. Der junge General nahm Platz auf Böntschakis' Stuhl, wogegen der Herrscher gerade nichts einzuwenden hatte. „Was ist geschehen? Erzähl schon!“
    Der Junge schnappte nach Luft. „Wir haben sie besiegt. Es war sehr knapp. Unsere Kavallerie aber brachte die Entscheidung.“
    Böntschakis lachte, er war außer sich vor Freude. „Was ist mit Garnani, ihrem Anführer?“
    „Es kam mitten in der Schlacht zu einem Zweikampf

Weitere Kostenlose Bücher