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Baby, Liebe, Glück

Baby, Liebe, Glück

Titel: Baby, Liebe, Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BRENDA HARLEN
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Ash. Solange ich denken kann, träume ich davon, Arzt zu werden.“
    „Du hast gesagt, du willst heiraten.“
    „Das will ich auch“, bestätigte er. „Eines Tages. Aber noch bin ich nicht dazu bereit, Ehemann oder Vater zu werden.“
    Das hatte sich offenbar schnell geändert.
    Denn nur ein paar Jahre später, als Ashley noch studierte, hatte er geheiratet. Er war der Ehemann einer anderen geworden. Und jetzt wusste sie, dass er auch Vater geworden war.
    Er hatte die Familie, die sie sich immer gewünscht hatte, und sie war noch immer allein.
    Ashley wischte sich die Tränen ab und sagte sich, dass sie schon bald nicht mehr allein sein würde. Obwohl ihr erster Termin im Kinderwunschzentrum verlegt worden war, würde sie ein Baby bekommen. Natürlich war es schade, dass ihr Kind keinen Vater haben würde, aber sie hatte ihre Entscheidung getroffen.
    Sie würde nicht bereuen, dass sie das ersehnte Baby nicht von Cam Turcotte bekam. Und sie würde auf keinen Fall hoffen, dass seine Rückkehr nach Pinehurst irgendetwas daran änderte. Zumal sie jetzt wusste, dass er bereits Vater war.
    Als die Glocke den Beginn der ersten Stunde verkündete, wischte sie sich hastig die letzte Träne von der Wange, setzte ein fröhliches Lächeln auf und öffnete die Tür, um ihre neuen Schüler willkommen zu heißen.
    Ashley war nicht sicher, wie sie den Tag überstanden hatte, aber als es um drei Uhr nachmittags läutete, hätte sie vor Erleichterung beinahe aufgeschluchzt. Natürlich dauerte es noch einige Minuten, bis die Kinder alles eingepackt hatten und den Klassenraum verließen. Als es im Schulgebäude still wurde, ließ sie sich auf ihren Stuhl fallen.
    „Einen Tag hast du hinter dir, aber es kommen noch rund hundertachtzig.“
    Ashley hob den Kopf und registrierte verblüfft, dass ihre Schwester in der Tür stand. Megan kam selten in die Schule.
    „Einhundertsechsundachtzig“, erwiderte Ashley. „Aber warum bist du nicht in deinem Labor?“
    „Ich hatte einen Termin in der Nähe.“ Megan betrat das Klassenzimmer. „Ich glaube, wir sollten erst mal über dich reden.“
    Ashley schüttelte den Kopf.
    „Komm schon, Ash. Du liebst den ersten Schultag. Normalerweise feierst du ihn doch mit einem großen Schokoladeneis bei Walton’s .“
    „Sagen wir, der Tag ist nicht so gelaufen wie geplant.“
    „Ich verstehe nicht.“
    Seufzend schob sie die Schülerliste über den Schreibtisch. Megan hob sie auf. Dann wurden ihre Augen groß.
    „Madeline Carrington-Turcotte?“
    Ashley nickte. „Cams Tochter.“
    „Oh, Ash.“
    „Sie ist wunderhübsch“, sagte Ashley leise. „Und sehr süß und schüchtern. Sie spricht nicht viel, aber sie hört aufmerksam zu, und ihren großen grünen Augen entgeht nichts.“
    „Es gibt so viele Klassenzimmer auf der Welt, und sie muss ausgerechnet in deinem sitzen.“
    „Ich … wusste einfach nicht, wie ich reagieren sollte“, gestand Ashley. „Ich war völlig unvorbereitet. Ich hatte keine Ahnung, dass er ein Kind hat, und erst recht nicht, dass ausgerechnet ich es unterrichten werde.“
    „Aber er wohnt in deiner Straße. Hast du sie nie gesehen?“
    Ashley schüttelte den Kopf. „Er ist erst am Wochenende eingezogen. Ich habe gesehen, wie die Möbel ausgeladen wurden, mehr nicht.“
    „Schokoladeneis?“, fragte Megan sanft.
    Sie brachte ein Lächeln zustande. „Der perfekte Abschluss eines miserablen Tages.“
    Cam war auch deswegen nach Pinehurst zurückgekehrt, weil er mehr Zeit mit seinen Eltern und seiner Tochter verbringen wollte. Außerdem konnten seine Eltern sich um Maddie kümmern, wenn sie aus der Schule kam und er noch in der Praxis war. Aber an ihrem ersten Schultag holte er sie selbst ab, und als sie über den Rasen auf ihn zurannte und sich in seine ausgebreiteten Arme warf, war er sicher, dass er sich richtig entschieden hatte.
    Er musste daran denken, wie traurig Ashley ausgesehen hatte, als sie ihn am Morgen mit Madeline gesehen hatte, und vermutete, dass ihre Lehrerin anderer Ansicht war. Aber darüber wollte er sich keine Gedanken machen, als er Hand in Hand mit seiner Tochter nach Hause ging und ihr zuhörte, während sie von ihrem ersten Schultag erzählte.
    Von ihrer Kindergärtnerin wusste er, dass sie stiller als die anderen Kinder war. Fremden gegenüber war sie immer schüchtern gewesen, doch zu Hause redete sie unaufhörlich.
    „Möchtest du einen Snack?“, fragte er.
    „Ein Eis“, sagte sie und kletterte auf einen Hocker am

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