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Babylon: Thriller

Babylon: Thriller

Titel: Babylon: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D. J. McIntosh
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etwa jemand den Sicherheitsdienst alarmiert, damit er sie aus meinem Zimmer herausholte? Wenn ja, dann war ich so gut wie tot. Sicherlich hätte man längst die Polizei benachrichtigt. Falls sich jemand beklagt hatte, hätte der Sicherheitsdienst sofort eingreifen müssen, doch es war ungewöhnlich, dass die Leitung eines Hotels zuließ, dass die Privatsphäre eines Gastes verletzt wurde. Und wer hätte sich überhaupt beklagen sollen? Niemand außer mir hatte Zutritt zu meinem Zimmer. Ich zog mich schnell um und ging zu den Zakars.
    Ari begrüßte mich wieder auf seine überschwängliche Art und Weise, als er die Tür öffnete. »Ah, John, wir haben uns schon gefragt, wo Sie bleiben. Wir haben schon vor Stunden mit Ihnen gerechnet. Tomas wollte nicht mehr warten und ist in die Bar hinuntergegangen. Wo ist Laurel?«
    »Sie haben sie sich geholt, Ari. Was, um Gottes willen, soll ich jetzt tun?«
    Er sank auf die Couch und schlug die Hände vors Gesicht. »Das ist schlimm. Ich fürchte fast, Sie sehen sie nie wieder.«
    »Wie konnte Hal nur so etwas tun?«
    Ari ließ die Hände sinken. »Das spielt jetzt keine Rolle. Er hat es getan und wir müssen zusehen, dass wir irgendwie damit zurechtkommen. Aber ich fürchte, da ist noch ein anderer Punkt, den ich ansprechen muss.« Er stand auf, ging ins Schlafzimmer und kam mit einem Plastikbeutel zurück.
    Ich war gespannt, was als Nächstes kommen würde.
    Ari öffnete das Fenster und fragte, ob ich etwas dagegen hätte, wenn er rauchte. Er griff in seine Hosentasche und holte eine kleine silberne Dose mit Klappdeckel heraus. Ein Mini-Aschenbecher. Er holte seine Packung Gitanes hervor, schüttelte eine heraus und zündete sie an. Er hielt die Zigarette zwischen Daumen und Zeigefinger, nahm einen tiefen Zug und blies den Rauch seufzend aus. Dann öffnete er den Beutel und brachte die Pistole zum Vorschein.
    »Tomas hat dies in Ihrem Koffer gefunden. Sie haben keine Erlaubnis dafür. Wir mussten feststellen, dass die Seriennummer weggefeilt wurde. Er ist sehr wütend, dass Sie das Ding hierher mitgenommen und uns in Gefahr gebracht haben.«
    »Soll das ein schlechter Witz sein? Er hatte kein Recht, in meinen Sachen herumzuwühlen. Wie ist er überhaupt in mein Zimmer gekommen?«
    »Das hätte er nicht tun dürfen. Aber es ist auch nicht in Ordnung, dass Sie die Waffe bei sich haben, wenn Sie mit uns zusammen sind. Tomas benutzt hier falsche Papiere. Wenn wir zusammen sind und Sie werden damit erwischt, oder, was noch schlimmer wäre, Sie benutzen die Pistole, dann gibt es für uns alle jede Menge Ärger. Tomas hat sie sowieso funktionsunfähig gemacht. Sie können sie nicht mehr benutzen.«
    »Was ich tue, geht Sie beide nicht das Geringste an. Und ich darf wohl hinzufügen, dass Laurel aufgrund der Entscheidungen, die Sie und Ihr Bruder getroffen haben, jetzt in Lebensgefahr schwebt.«
    »Das stimmt, aber wir stecken jetzt alle in dieser … in diesem Sumpf. Ich tue, was ich kann, um uns dort herauszuziehen. Ich bin eigentlich nur hierhergekommen, um auf Tomas aufzupassen, doch ich muss schon morgen früh nach London fliegen. Ich will aber erst abreisen, wenn ich sicher sein kann, dass zwischen Ihnen beiden Frieden herrscht.«
    »Sie haben meine Frage nicht beantwortet. Wie ist er in mein Zimmer gelangt?«
    »Im Irak zwei Kriege und die schlimme Zeit dazwischen zu überleben, kann der Auslöser dafür sein, Dinge zu lernen, die Leute wie Sie niemals für notwendig erachten würden.« Er legte den Plastikbeutel neben sich aufs Bett.
    »Warum müssen Sie nach London fliegen?«
    »Ich habe mit der Geschichte, an der ich arbeite und von der ich Ihnen erzählt habe, einige Fortschritte gemacht. Und da liegt auch das Problem – ich war ein wenig zu erfolgreich. Irgendwelche hohen Tiere in der amerikanischen Regierung haben Wind davon bekommen. Drohungen sind gegen mich laut geworden und ich wurde nach London zurückgerufen. Ich soll ein wenig auf Tauchstation gehen.«
    »Lassen Ihre Chefs die Story in der Schublade verschwinden?«
    »Nein. Ich denke, Sie suchen zurzeit einen freien Journalisten, der nicht so bekannt ist wie ich, damit er an der Sache weiter dranbleibt. Es muss jemand sein, der nicht so prominent ist und sich daher freier bewegen kann. Sie wollen mich schützen.«
    Seine Zigarette war halbwegs heruntergebrannt. Er seufzte und drückte sie in seinem Mini-Aschenbecher aus. »Was mit Laurel geschehen ist, passiert im Irak täglich. Leute werden entführt, in die Luft

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