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Baccara Collection 186

Baccara Collection 186

Titel: Baccara Collection 186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanna Simms , Patricia Thayer , Meg Lacey
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Fantasie und Realität offenbar sehr schmal war. Weil sie Leidenschaft vortäuschten, verhielten sie sich leidenschaftlich, und das wiederum führte zu Leidenschaft.
    Obwohl ihr warm war, fröstelte sie. Alles war nur gespielt, und doch schlug ihr Herz schneller. Das hatte allerdings nichts zu bedeuten. Ganz sicher nicht. Schließlich war alles nicht echt.
    Woher auch?
    Der erste Kuss in der Hotelhalle war so kurz gewesen, dass sie mit diesem Mann nicht vertraut war. Das änderte sich jedoch sehr bald, als Desiree und Mathis gezwungenermaßen in eine intime Situation gerieten.
    Der Duft von Leder und Aftershave stieg ihr in die Nase.
    Seine Schultern und Arme waren breit und muskulös, die Brust hart und kräftig. Bestimmt hatte er kein überschüssiges Gramm Fett am Körper.
    Bei Mathis war nichts gekünstelt. Bei ihm war alles so direkt und offen wie sein Kuss, ehrlich und ehrenwert. Ein Mann, ein Wort. Er würde eine Frau nie belügen. Das alles erkannte sie innerhalb weniger Sekunden. Sie war fassungslos. Sie küsste einen Fremden und genoss es sogar!
    Völliger Unsinn! Das war unmöglich! Sie wusste schließlich gar nichts über Mathis Hazard.
    Zugegeben, etwas wusste sie schon: Mathis Hazard küsste wundervoll, geradezu sagenhaft, selbst wenn seine Aufmerksamkeit auf ein ganz anderes Ziel gerichtet war.
    Durch die bloße Berührung seiner Lippen, sein zärtliches Streichen über ihr Haar und einen leisen Seufzer, der verriet, dass er den Liebhaber nicht nur spielte, löste er in ihr Leidenschaft, Neugierde, Verlangen und unglaubliche Sinnlichkeit aus.
    Ob Mathis in diesem Moment ähnlich empfand wie sie? Das erschien ihr höchst unwahrscheinlich. Schließlich benutzte er die Umarmung und den Kuss nur als Tarnung.
    Desiree fühlte seinen Atem warm wie einen sommerlichen Lufthauch vom See über ihr Gesicht streichen. Was konnte sie sich noch mehr wünschen …
    Die Gefahr war vorüber.
    Mathis verbesserte sich sofort. Die ursprüngliche Gefahr war vorüber, doch dafür war eine neue aufgetaucht. Eine Gefahr, welche von der Frau ausging, die er in den Armen hielt.
    Er hatte Desiree befohlen, ihn zu küssen, um den heimlichen Beobachter abzulenken und zu täuschen. Nun erlebte er nicht zum ersten Mal, dass sich ein Plan selbstständig machte und ganz anders verlief, als es ursprünglich gedacht gewesen war.
    Das Gefühl, beobachtet zu werden, war verschwunden, doch Desiree war geblieben. Desiree - die Frau mit der zarten Haut und dem seidigen Haar, den süßen Lippen und dem verlockenden Körper, der in seinen Armen bebte. Oder bildete er sich nur ein, dass sie bebte?
    Was anfangs nur vorgetäuscht gewesen war, konnte nun echter nicht sein. Mathis küsste sie wirklich, und nicht, weil es sein musste. Nein, er wollte und brauchte diesen Kuss.
    Für einen Moment hob er den Kopf und betrachtete das Gesicht dieser schönen Frau in seinen Armen.
    „Mathis?” flüsterte sie und öffnete langsam die Augen.
    „Desiree”, antwortete er leise und sagte mit diesem einen Wort alles, was er in diesem Moment dachte und empfand. Er küsste sie erneut hingebungsvoll, zärtlich und verlangend. Er konnte kaum noch klar denken, und deshalb hörte er auch nicht seine innere Stimme, die ihn warnte, dass dieser Kuss nicht unbedingt sehr klug war. Doch es störte ihn nicht, ob er eine Dummheit beging oder nicht. Er wollte Desiree küssen, und nichts und niemand konnte ihn daran hindern.
    Desiree war gleichzeitig kalt und heiß. Sie wollte den Kuss nicht und sehnte sich danach. Sie war scheu und wagemutig.
    Leidenschaft trieb sie an, als sie Mathis an sich drückte, obwohl sie sich eigentlich zurückziehen sollte. Sie wollte den Kuss und begriff trotzdem nicht, was da plötzlich in sie gefahren war. Sie bestand nur noch aus Widersprüchen.
    Doch auf welche Frau traf das nicht zu?
    Im Verlauf der sechsunddreißig Jahre seines Lebens war Mathis mehr als einmal in die Klemme geraten. Er wollte gar nicht daran denken, wie oft sein Leben an einem seidenen Faden gehangen hatte. Niemals jedoch war er bewusst in eine Falle gegangen. Niemals hatte er sich sehenden Auges Schwierigkeiten eingehandelt… so wie jetzt.
    Dabei war Desiree Stratford nicht einmal sein Typ.
    Verdammt, er hatte zwar keine besonderen Vorlieben, doch rein instinktiv wusste er, dass eine Lady wie Desiree Stratford für ihn nicht infrage kam. Sie trug Perlen und feinste italienische Lederschuhe, er Cowboystiefel und einen Stetson.
    Sie kam von der Ostküste, er aus den

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