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Baccara Collection 186

Baccara Collection 186

Titel: Baccara Collection 186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanna Simms , Patricia Thayer , Meg Lacey
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„Wann hat der Major Ihnen denn das letzte Mal eine Nachricht geschickt?”
    Alle drei Frauen mussten erst eingehend nachdenken. „Also, wir bekamen eine Weihnachtskarte von ihm”, bemerkte Miss Maggie. „Erinnerst du dich noch, liebste Schwester? Die Krippe war darauf zu sehen.”
    „O ja, ich erinnere mich sehr gut”, bestätigte Miss Molly begeistert.
    „Und dann schickte er diesen reizenden Brief mit höchst einfühlsamen Worten, als Charlotte starb”, sagte Cherry Pye zu den beiden.
    „Ganz recht”, bestätigten die Zwillingsschwestern wie aus einem Mund.
    Miss Pye wandte sich an Beano. „Ich glaube, im letzten Februar haben wir die letzte Post von Major Bunk bekommen.”
    „Ach ja.” Miss Molly seufzte wehmütig. „Der Major liebte die Teestunde.”
    „Und den Kuchen zum Tee”, bestätigte ihre Schwester. „Möhrenkuchen”, betonte sie.
    „Wir vermissen ihn sehr”, erklärte Miss Molly sehnsüchtig.
    Ihre Schwester nickte. „Es war schön, einen Mann um uns zu haben.”
    „Er machte gar keine Mühe, wie man eigentlich annehmen sollte.” Miss Molly hatte in ihrem langen Leben vermutlich nicht die angenehmsten Erfahrungen mit Männern gemacht.
    „Nein, überhaupt keine Mühe”, pflichtete ihre Schwester ihr bei.
    „Deshalb ist es schön”, sagte Miss Molly mit einem strahlenden Lächeln, „dass nun Sie beide zu uns gekommen sind. Wir hoffen, die Herren wollen uns nicht so bald wieder verlassen.”
    „Wir haben noch keine festen Pläne”, erwiderte Mathis ausweichend.
    Beide Miss Mays waren heute ganz in Rosa erschienen. Sie trugen pinkfarbene Kleider mit dunkelrosa Blumen. Dadurch wirkten die rundlichen Gesichter noch rosiger als sonst. Auf dem schneeweißen Haar trugen sie sogar rosa Hütchen. Mathis vermutete, dass sie sich jeden Morgen bis ins kleinste Detail absprachen, was sie anzogen.
    Miss Maggie wandte sich an ihn. „Welchen Kuchen essen Sie am liebsten zum Tee, Mathis?” erkundigte sie sich.
    Er bemühte sich, den Henkel der Teetasse nicht zu fest zu halten, weil er fürchtete, das zarte Porzellan zu zerbrechen.
    Solche zierlichen Tassen gab es auf seiner Ranch nicht. Dort bevorzugte man robuste Henkeltassen, die auch Cowboys mit ihren vom Arbeiten gestählten Händen ohne Probleme halten konnten. „Kuchen zum Tee?” Er entschloss sich, ehrlich zu antworten. „Ich trinke normalerweise nie Tee”, gestand er.
    „Sie trinken keinen Tee?” Der Gedanke war offenbar beiden Miss Mays nie gekommen. Die Frage stellte zwar Miss Maggie, doch ihre Schwester war offenbar ebenso erstaunt wie sie.
    „Wieso denn nicht?” fragte Miss Molly.
    „Ich lebe und arbeite auf einer großen Ranch”, erwiderte Mathis. Er hielt sich bei seiner Antwort an die Wahrheit und drückte sich absichtlich so einfach wie möglich aus. „Meistens bin ich mit meinen Helfern unterwegs auf den Weiden, oder ich arbeite in den Ställen mit dem Vieh. Um diese Tageszeit kann es auch sein, dass ich gerade im Büro beschäftigt bin.”
    „Manchmal schicke ich ihm eine Thermoskanne mit starkem schwarzem Kaffee”, warf Beano ein. „Und wenn er Glück hat, bekommt er auch ein Stück von meinem selbst gebackenen Pfirsichkuchen, damit er durchhält.”
    „Damit er durchhält?”
    „Bis er zum Abendessen angebraust kommt”, erklärte Beano.
    „Sie meinen auf einem Pferd?” fragte Miss Molly fasziniert.
    Beano lachte. „Ich meine dreihundertfünfzig Pferde unter der Motorhaube seines Pick-up.”
    Mit dieser Antwort konnten die alten Damen überhaupt nichts anfangen. „Pick-up?”
    „In New Mexico fährt jedermann einen Pick-up”, erläuterte Mathis.
    Cherry Pye war schlichtweg begeistert. Sie legte die Gabel aus der Hand und rückte die purpurfarbene künstliche Blume an dem Kamm, mit dem sie die Frisur festgesteckt hatte, zurecht.
    „Sogar die Frauen?”
    „Ganz besonders die Frauen”, erwiderte Beano grinsend. „Keine Frau bekommt einen Cowboy, wenn sie keinen Pick-up hat.”
    Jetzt weiß ich wenigstens, was ich bisher bei Männern falsch gemacht habe, dachte Desiree amüsiert und trank noch einen Schluck von dem lauwarmen Tee.
    „Was für eine Ranch haben Sie denn, Mathis?” fragte Miss Molly. „Ich meine, womit beschäftigen Sie sich dort?”
    „Auf der New Circle-H-Ranch betreiben wir alles Mögliche”, erwiderte er.
    Miss Molly entging nichts. „Auf der New Circle-H-Ranch?”
    Desiree wartete wie die anderen auf seine Erklärung.
    „Ich wurde auf der alten Circle-H-Ranch geboren und bin

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