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Baccara Collection 186

Baccara Collection 186

Titel: Baccara Collection 186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanna Simms , Patricia Thayer , Meg Lacey
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konnte nicht schaden, wenn er Desiree und sich daran erinnerte. Er schob die Hände in die Taschen, um nicht in Versuchung zu geraten, sie noch einmal zu berühren. „Dann wünsche ich dir eine gute Nacht.”
    Sie zögerte. „Gute Nacht, Mathis”, sagte sie leise.
    Während er durch den Hotelflur zu seinem Schlafzimmer ging, dachte er, dass Klischees manchmal doch zutreffen. In seinem Fall stimmte das sicher. Es war ganz gleich, ob er etwas tat oder nicht - er würde auf jeden Fall der Verlierer sein.
    Auch jetzt war er noch erregt und spürte Desirees Küsse auf den Lippen. Und er hatte nicht vergessen, wie ihr Körper sich unter seinen Händen anfühlte.
    Er seufzte tief. Das würde sicher eine endlos lange Nacht werden.

11. KAPITEL
    Desiree konnte nicht schlafen.
    Sie hatte schon alles Mögliche ausprobiert. Zuerst hatte sie sich mit einem langweiligen Finanzbericht beschäftigt. Danach hatte sie im Tagebuch ihres Urgroßvaters gelesen. Sie hatte auf die Technik zurückgegriffen, einzelne Muskelpartien anzuspannen und wieder zu entspannen. Sie hatte hinauf zu den Sternen geblickt, die im Deckengemälde ihres Schlafzimmers funkelten. Und sie hatte sogar versucht, Schäfchen zu zählen.
    Nichts hatte geholfen.
    Wieder einmal war sie in den ersten Stunden des neuen Tages hellwach. Dabei kannte sie das Problem ganz genau. Sie war frustriert und durcheinander. Sie war sexuell erregt und dann unbefriedigt verlassen worden. Bisher war ihr das noch nie passiert.
    Das war alles Mathis Hazards Schuld.
    Nein, sie korrigierte sich sofort. Mathis hatte wirklich keine Schuld. Es war nicht seine Absicht gewesen, sie zu küssen und zu erregen, bis sie sich nicht mehr beherrschen konnte. Und falls er es doch gewollt hatte, war sie bereitwillig darauf eingegangen.
    Desiree seufzte tief. Niemand hatte Schuld. Es war einfach zwischen einem Mann und einer Frau geschehen, die sich zueinander hingezogen fühlten. So etwas kam tagtäglich unzählige Male zwischen den Geschlechtern vor.
    Aber bisher hatte sie diese Erfahrung noch nicht gemacht.
    Unwillig klopfte und drückte sie sich die Kopfkissen zurecht. Sie war eine Frau, die sich immer bemühte, alles perfekt zu machen. Aber für wen eigentlich? Wer setzte hier die Maßstäbe? Das war die Frage. Richtete sie sich in ihrem Handeln nach den Vorstellungen ihrer Eltern? Nach ihren Kollegen? Nach dem Museum? Oder nach dem Hotel Stratford?
    Oder nach sich selbst? Hatte sie sich möglicherweise ihr ganzes Leben lang verstellt, sich nach den Bedürfnissen anderer Menschen gerichtet und ihre eigenen dabei vollkommen vernachlässigt?
    Was wollte sie denn eigentlich?
    Und wen wollte sie?
    „Mathis”, sagte sie laut und legte erschrocken eine Hand auf den Mund.
    Wollte sie wirklich Mathis Hazard? Wie konnte sie sich nach einem Mann sehnen und ihn vielleicht sogar lieben, den sie kaum länger als eine Woche kannte?
    Für das Herz einer Frau spielt Zeit keine Rolle. Aber war ihr Herz denn beteiligt? Hatte Liebe etwas mit ihren Gefühlen für Mathis zu tun? Waren ihre Gefühle für ihn tatsächlich so tief, oder waren sie bloß oberflächlich? Vielleicht handelte es sich lediglich um eine Schwärmerei oder einfach um Lust auf Sex.
    Mathis Hazard entsprach in keiner Weise dem Bild, das sie sich von einem Mann gemacht hatte, und dennoch verkörperte er alles, was sie sich jemals erträumt hatte.
    Ja, er war ziemlich rau und ungeschliffen, hart, starrsinnig und unnachgiebig. Wenn sie versuchte, vernünftig mit ihm zu reden, hatte Desiree manchmal das Gefühl, als würde sie mit dem Kopf gegen die Wand rennen.
    Er war aber auch ein außergewöhnlich attraktiver Mann, hoch gewachsen, mit klugen Augen, einem scharfen Verstand, einem entwaffnenden Lächeln und dem sagenhaftesten Körper, den sie jemals gesehen hatte … bisher allerdings nur vollständig bekleidet. Seinen nackten Körper konnte sie noch nicht beurteilen. Leider …
    Seufzend führte sie den Gedankengang fort. Mathis war stark, was Körper und Geist betraf. Und er war ein wahrer Gentleman, genau wie einst ihr Urgroßvater. Er war ein Mann, der auf alles achtete, was ihm wichtig war - sein Land, seine Ehre, seine Verpflichtungen, seine Familie und seine Frau.
    Seine Frau …
    Jetzt war sie wieder an diesem Punkt angelangt. George Huxley und Mathis hatten den Plan erdacht, der sie ohne ihr Zutun und ihre Zustimmung in die Rolle von Mathis’ Ehefrau drängte. Anfangs war es ihr seltsam erschienen, von den Gästen des Stratford als Mrs.

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