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Baccara Collection 186

Baccara Collection 186

Titel: Baccara Collection 186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanna Simms , Patricia Thayer , Meg Lacey
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kränken. Aber jetzt sind sie tot. Hilfst du mir?”
    Ratlos blickte Meg sich nach Linc um, aber er war wohl schon im Haus. Ihr Herz klopfte so laut, dass sie befürchtete, Nikki könnte erraten, in welchem Aufruhr sie sich befand.
    „Das muss Linc entscheiden, er ist dein Vormund.”
    „Dann kann ich’s gleich vergessen!” Wütend stampfte das Mädchen mit dem Fuß auf. „Für ihn ist doch jeder, der sein Kind zur Adoption freigibt, ein schlechter Mensch, auf dessen Bekanntschaft er keinen Wert legt.”
    „Und was denkst du? Bist du nicht böse auf deine Mutter, weil sie dich nicht behalten hat?”
    Nikki überlegte lange. „Ich weiß nicht genau”, antwortete sie nachdenklich. „Ich hoffe eigentlich, dass meine Mutter mich weggegeben hat, weil sie das Beste für mich wollte.”
    Meg fiel ein Stein vom Herzen. Du ahnst nicht, wie Recht du hast, dachte sie und drückte das Mädchen fest an sich. Der Tag wird kommen, an dem ich dir alles über deine Mutter erzähle.

9. KAPITEL
    Wie jeden Abend sah Meg noch einmal in Nikkis Zimmer, ehe sie zu Bett ging. Sie versicherte sich, dass alles in Ordnung war, schloss leise die Tür und schlich auf Zehenspitzen zu ihrem eigenen Zimmer. Plötzlich legte sich eine schwere Hand auf ihre Schultern.
    „Falsche Richtung, da geht’s lang”, flüsterte Linc, hob sie hoch und trug sie in sein Schlafzimmer, wo er sie absetzte. „Du gehörst jetzt hierher, merk dir das.”
    Meg war einerseits geschmeichelt, andererseits ärgerte sie sich über den Überfall. Um Zeit zu gewinnen, sah sie sich in dem Raum um. Er war ganz in Braun-und Beigetönen gehalten. Ein flauschiger hellbeiger Teppich, dessen Farbe hervorragend mit dem warmen Eichenholz der Möbel harmonierte, erstreckte sich von einer Ecke des Zimmers zur anderen. Die Wände waren in einem matten Weiß gestrichen und ohne Schmuck, abgesehen von einem riesigen Landschaftsgemälde, das über dem Doppelbett prangte. Über das Bett war ein aufwendig gearbeiteter Hochzeitsquilt gebreitet.
    „Hat alles meinen Eltern gehört. Dave hat das Bett vom Speicher geholt, während wir in Dallas waren. Den Quilt hat Pauline selbst genäht. Gefällt es dir?”
    Das hatte Linc für sie arrangiert? Gerührt von so viel Aufmerksamkeit strich Meg über die Decke. „Du hast Geschmack, aber das gibt dir kein Recht, so mit mir umzuspringen.”
    „Meg, du bist meine Frau. Du hast versprochen, das Bett mit mir zu teilen.”
    „Warum so ungeduldig? Ich wollte mein Nachthemd holen.”
    „Ich kann mich nicht erinnern, dass du ein Nachthemd trägst.” Linc war hinter sie getreten und hatte die Arme um sie gelegt.
    Meg wehrte sich halbherzig, doch Linc ging einfach zur Tür und verriegelte sie. „So haben’s meine Eltern auch immer gehalten. Ich weiß nicht, wie oft ich gehört habe, dass der Schlüssel herumgedreht wurde.”
    Damit war er wieder bei Meg und begann sie auszuziehen. Mit jedem Kleidungsstück, das zu Boden fiel, verflüchtigten sich Megs Bedenken, bis sie schließlich unter prustendem Gelächter in die Kissen fiel: In ihrer Hast hatte sie versucht, Lincs Jeans abzustreifen, ehe er aus seinen Stiefeln geschlüpft war.
    Erst als Linc begann, sie mit Mund und Händen zu liebkosen, wurde sie wieder still. Schon bald hörte man nur noch ihren keuchenden Atem. Sie bewegten sich im gleichen Takt und erreichten gemeinsam den Höhepunkt. Dann lagen sie schweigend nebeneinander und genossen ihre Vertrautheit.
    Nur ungern zerstörte Meg diese Stimmung, aber ihr Anliegen war wichtig und duldete keinen Aufschub. „Ich mache mir Sorgen wegen Nikki.”
    „Hm”, brummte Linc und knabberte an ihrem Hals.
    „Sie will ihre leibliche Familie ausfindig machen und hat mich gebeten, ihr zu helfen.” In ihre Decke gehüllt, wappnete sich Meg für Lincs ablehnende Antwort. Doch außer einem leisen Schnarchen war nichts von ihm zu hören.
    Dann eben nicht, sagte sie sich, kuschelte sich an ihn und schlief mit dem festen Vorsatz ein, gleich morgen noch einmal mit ihm zu sprechen.
    Doch das war leichter gesagt als getan. Nach vier Tagen Abwesenheit wartete eine Menge Arbeit auf Linc. Gleich nach dem Frühstück musste er los, doch vorher zog er Meg auf die Veranda.
    „Das muss reichen bis heute Abend”, meinte er, nachdem er sie lange und liebevoll geküsst hatte. „Ich hoffe, du vermisst mich wenigstens.”
    Meg nickte nur. Sie würde jede Sekunde an ihn denken.
    Linc lächelte. „Gib mir vorsichtshalber noch einen Kuss, damit ich den Tag

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