Bad Fucking
Nase, weil Dodo ziemlich schweißelte.
»Das ist unsere Trainerin Sandra Redmont«, rief Katja mit sich überschlagender Stimme und zeigte auf die Frau am Stuhl.
Sandra deutete einen matten Gruß an und verzog das Gesicht. Offenbar hatte sie starke Schmerzen.
»Und das ist Greg, der sie gefunden hat«, schrie Candy, die kurz ihre Kopfhörer abgenommen hatte. »Greg ist auch durch ein Loch in die Höhle gefallen, aber er hat sich dabei zum Glück nicht verletzt.«
»Hey, man«, grüßte Greg Richtung Camilla, die sich umdrehte, weil sie dachte, Greg würde einen Mann hinter ihr grüßen.
»Los, Dodo, geh zur Wohnung vom Rezeptionisten und sag ihm, er soll sofort die Bar aufsperren. Das muss gefeiert werden. Jetzt versenken wir ein paar U-Boote.« Nadja machte einen Sprung in die Luft und verlor dabei fast ihre Hose, wodurch wieder einmal der Blick auf ihr imposantes Tattoo frei wurde.
Camilla war sich nicht mehr sicher, ob sie am Ende nicht doch in einem Irrenhaus gelandet war, und warf der zusammengesunkenen Frau im schwarzen Kleid einen sorgenvollen Blick zu. Sie wollte warten, bis Dodo mit dem Rezeptionisten zurückkam, und sich dann endgültig um einen Arzt für die beiden verletzten Frauen kümmern. Dass Sandra Redmont ebenfalls medizinische Hilfe benötigte, war unübersehbar.
Mitten in das Durcheinander hallte plötzlich ein gellender Schrei. Von einer Sekunde auf die andere herrschte Totenstille, und die Cheerleader sahen einander verängstigt an. Selbst die Frau auf dem Fauteuil wurde aus ihrem Halbschlaf gerissen und murmelte ein paar unverständliche Worte.
Wie auf ein Kommando hin bewegten sich alle Richtung Gang, an dessen Ende Dodo stand und mit den Armen fuchtelte. »Kommt sofort her, hier ist etwas Schreckliches passiert!«, schrie sie, und alle rannten los.
Als die Gruppe die offene Tür erreicht hatte, vor der Dodo stand, begann ein fürchterliches Gedränge.
»Ich sehe nichts, was ist denn los?«, fragte Sonja aufgeregt und bekam von Katja, die ganz vorne stand, als Antwort lediglich ein Wort zu hören: »Wahnsinn.«
»Bitte, lasst mich durch, ich bin vom Bundeskriminalamt.«
Alle starrten Camilla an, und Ludmilla, die mit Adalbert und Greg ebenfalls mitgekommen war, blieb abrupt stehen. »Was hat sie gesagt?«, flüsterte sie Adalbert zu und zog ihn an sich heran. »Ich glaube, es ist besser, wir verschwinden hier.«
»Aber was ist mit dem Mann in der Höhle? Wir müssen das ja noch bei der Polizei melden. Ludmilla, wir können den Verletzten doch nicht einfach dort liegen lassen.« Adalbert war verzagt und trottete widerwillig hinter Ludmilla her, die ihr Tempo beschleunigte.
In der Lobby warf Adalbert den beiden verletzten Frauen einen bedauernden Blick zu, und wenige Augenblicke später saß er mit Ludmilla im Auto und fuhr los.
Als Erstes legte Camilla eine Decke über Philipps Leichnam und bedeckte anschließend mit einem Leintuch Veronikas nackten Unterkörper. Sie nahm ihr den Knebel aus dem Mund und tätschelte ihre Wangen. Nach ein paar Sekunden öffnete Veronika langsam ihre Augen.
Starr vor Schreck standen die Cheerleader in der Tür und schluchzten oder umarmten einander.
»Geht bitte hinaus, ich kümmere mich um sie. Und wir brauchen dringend einen Arzt.« Camilla sah das Glas, das neben Philipp lag, und las die Aufschrift auf dem Etikett.
Knollenbl.P
. stand da unter einem gezeichneten Totenkopf.
»Bosche moi, was ist denn hier passiert?«, fragte Jagoda Dragičević, die gerade dabei war, ihre Sachen zu packen, als sie den Lärm am Gang hörte.
»Ich weiß es nicht genau«, sagte Camilla leise, »aber ich vermute, dass er sie vergewaltigen wollte und dannSelbstmord begangen hat.« Sie zog die Decke zur Seite. »Ist das der Rezeptionist?«
»Ja, das ist Philipp Hintersteiner, er ist der Sohn des Hotelbesitzers und hat hier gearbeitet.«
»Waren die beiden ein Paar?«
»Nein, sicher nicht. Ich habe keine Ahnung, weshalb Veronika hierhergekommen ist.«
Camilla tastete Veronikas Kopf ab. »Ich glaube, es ist halb so schlimm. Haben Sie Schmerzen?«
Veronika schüttelte matt den Kopf und schien langsam zu sich zu kommen.
Camilla nahm Jagoda zur Seite. »Kennen Sie diese Frau?«
»Ja, natürlich, ihr gehört das Fotogeschäft im Ort.«
»Und wo finden wir jetzt einen Arzt?« Camilla fühlte sich, als wäre sie gerade durch einen Fleischwolf gedreht worden.
Eine Stunde später hatte man das Erdgeschoss des Hotels in eine provisorische Krankenstation verwandelt.
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