Bärenmädchen (German Edition)
Anne glaubte, so ein Modell schon einmal bei Reitern auf einem Springturnier gesehen zu haben. Mit ihren Peitschen wussten sich die drei, trotz ihrer grotesken Erscheinung, rasend schnell Respekt zu verschaffen.
Als Anne nicht rasch genug aus dem Bett kam, traf sie die Peitsche am Oberarm. Es schmerzte höllisch. Sie sprang unter der Decke hervor und wurde sich im gleichen Augenblick bewusst, dass sie wie die anderen Mädchen nackt war. Sehnsüchtig schaute sie sich nach einem Kleidungstück um, aber die Zofen hatten gestern die Trainingsanzüge eingesammelt, und schon kam wieder eines der Engelsgesichter mit gezückter Peitsche und geschwollenem Glied heran, und so eilte sie den anderen durch eine Tür hinterher. Sie fand sich in einem Waschraum wieder. Jeweils an einer Wand des hohen weißgekachelten Raumes waren Duschen, Waschbecken und Toiletten untergebracht. Mit Schrecken sah Anne, dass die drei Kloschüsseln frei im Raum standen. Vor aller Augen, auch vor denen der Jungen, mussten sich die Mädchen hinsetzen, um sich zu erleichtern. Aber es half nichts. Das Wasser, das sie gestern so gierig getrunken hatten, tat seine Wirkung. Als Anne endlich an der Reihe war, ließ sie sich verschämt zu den Jungen blickend nieder, um dann doch voller Erleichterung ihre Blase zu entleeren. Danach tat sie es den anderen gleich und huschte unter eine der Duschen, dann zu den Waschbecken. Waschzeug stand für jede bereit. Es war sogar mit ihren Namen gekennzeichnet. Am Waschbecken stehend, konnte sie auch einen kurzen Blick mit Ines wechseln. Sie schauten sich mitfühlend an.
Die drei Engelsgesichter – nur sie waren in den Waschraum gekommen, die Krähe blieb draußen – schienen unterdessen überall zu sein, und es war offensichtlich, dass sie jede Gelegenheit nutzten, um sich an die Mädchen zu drängen und verstohlen ihre Schwänze an ihnen zu reiben. Zweimal spürte auch Anne das harte Fleisch an Hüfte und an Po. Sie schrak jedes Mal so heftig zusammen, als hätte sie die Peitsche zu spüren bekommen. Es war eine ungeheuerliche Situation – diese praktisch halbwüchsigen Jungen, ihre lächerliche Kleidung, ihre nicht zu verbergende gewaltige Erektion – und doch begehrte keine von ihnen auf. Bitter dachte Anne, dass schon die Demütigungen eines einzigen Tages gereicht hatten, sie in passive, willfährige Wesen zu verwandeln.
Sie spülte sich gerade den letzten Schaum der Zahncreme aus dem Mund, als aus dem Schlafsaal ein krächzendes Kommando ertönte. Hastig wischte sie sich die Lippen ab, dann wurden sie zurückgetrieben. Sie mussten sich vor der Krähe in einer Reihe aufstellen. Beunruhigt registrierte Anne, dass die drei Engelsgesichter hinter ihnen mit gezückten Peitschen Position bezogen.
„Strich“, hieße das Kommando, das sie eben vernommen hätten und wenn sie es von nun an hörten, hätten sie genau das zu tun, einen Strich zu bilden, in dem sie sich nebeneinander vor ihr aufstellten, erklärte die Krähe. Sie hieße übrigens Holly Rüschenberg und sei ihre Zofenmeisterin. Für sie wäre sie von nun an „Madame Rüschenberg“.
Die Mädchen waren an diesem Morgen nervös, ängstlich, verschämt und voller unterdrückter Spannung. Als sie den Namen hörten, begannen sie zu kichern. Auch Anne konnte sich nicht beherrschen. Ihre Schultern zuckten hysterisch. Das Lachen musste einfach heraus.
Sie sah das spöttische Grinsen der Krähe und ihr knappes Handzeichen. Im nächsten Augenblick schrie Anne auf, die anderen Mädchen fast zeitgleich ebenso. Die Engelsgesichter hatten ihre Peitschen sprechen lassen. Anne spürte einen scharfen Schmerz auf ihrer rechten Pobacke. Reflexartig fuhren ihre Hände nach hinten, um sich das brennende Körperteil zu reiben.
„Steh“, kommandierte daraufhin die Krähe. Anne erinnerte sich an die Haltung, die sie gestern bei Jennifer gesehen hatte, und versuchte sie nachzuahmen. Auch die anderen Mädchen bemühten sich, die gewünschte Position einzunehmen. Anne sah, wie Brüste vorgestreckt wurden und sich Pos nach hinten reckten. Das alles bei demütig gesenktem Blick und mit auf dem Rücken verschränkten Händen. Die Engelsgesichter patrouillierten trotzdem durch ihre Reihen, drückten und schoben die Mädchen in die richtige Position.
Bei Anne angekommen, hielt einer von ihnen, seine Peitsche in etwa fünf Zentimetern Abstand waagerecht vor ihre Brustwarzen. Verzweifelt überlegte sie, was zu tun war, und rechnete jeden Augenblick mit einem strafenden Hieb. Dann
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