Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bärenmädchen (German Edition)

Bärenmädchen (German Edition)

Titel: Bärenmädchen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luca Berlin
Vom Netzwerk:
erschrecken, indem sie ihr Strafinstrument immer wieder zum Schein hin- und herschnellen ließ. Einmal als Miriam besonders heftig zusammenzuckte, glaubte er sogar Daschas Lachen zu hören. Es klang kehlig, überraschend voll und weiblich für ihre neunzehn Jahre.
    „Erinnern sie sich an die Szene in der ‚Geschichte der O‘, wo O selbst zur Peitsche greifen muss, um ein anderes Mädchen zu strafen?“, fragte ihn Abner.
    Als Adrian den Kopf schüttelte, zitierte er: „Bei Ivonnes erstem Schrei war sie zurückgewichen, dann hatte sie wieder zugeschlagen und sie war von einer schrecklichen Lust ergriffen worden, so durchdringend, dass sie wider Willen vor Freude lachte.“
    „Scheint ein gutes Buch zu sein. Meinen Sie, ich sollte es mal lesen?“, meinte er.
    „Unbedingt“, antwortete Abner grinsend. Er wusste wohl, dass Adrian diesen erotischen Klassiker längst auf seine Empfehlung hin studiert hatte. Er deutete nach unten: „Schauen Sie nur, wie Dascha immer wieder zu Holly schaut. Sie giert geradezu nach Lob und Anerkennung.“
    „Scheint ja eine richtige kleine Streberin zu sein.“
    „Oh, in der Schule war sie mittelprächtig. Nur in Fächern, die sie ansprachen, hatte sie gute Noten. Jetzt hat sie allerdings etwas gefunden, was ihr richtig Spaß macht.“
    „Dann ist sie eher eine Alpha?“, fragte Adrian überrascht.
    „Wer die Unterwerfung liebt, muss auch einen Sinn fürs Herrschen haben. Als Alpha hätte sie außerdem viel zu wenig Selbstdisziplin. Wir müssen sie ohnehin im Auge behalten, sie hat eine recht…“. Abner zögerte, bevor er weiter sprach, „…interessante Persönlichkeit. Unser Goldköpfchen hat ein schwarze Seele“, vollendete er seinen Satz und Adrian schaute ihn überrascht an. Aber Abner führte den Gedanken nicht weiter aus, sondern fragte: „Möchten sie Dascha in der zweiten Erziehungsphase als Ausbildungs-Gebieter übernehmen?“
    Als Adrian unwillkürlich zögerte, lächelte er: „Oh ich vergaß, da ist ja noch Anne Ludwig, ihr Bärenmädchen. Erstaunlich, wie sie sich gestern im Alleingang dem Tier entgegengestellt hat, um ihre Freundin zu schützen.“
    Adrian hatte ihm noch am Ende des gestrigen Tages über den Vorfall Bericht erstattet. Holly Rüschenberg war ebenfalls zugegen gewesen, um schon einmal einen Vorabbericht über ihre neuen Zöglinge zu bekommen. Alle drei waren sich einig, dass Annes selbstmörderische Rettungsaktion für ihre Freundin überaus bemerkenswert war.
    Natürlich mussten beide Mädchen trotzdem auf das Strengste bestrafen werden. In der aufgeräumten und entspannten Stimmung nach einem langen, aber erfolgreichen Arbeitstag hatten sie sich noch am Abend überlegt, was zu tun war. Die drei waren übereinkommen, dass der übergewichtige Rotschopf auf Wunsch von Sergej Rockenbach die Spezialausbildung absolvieren würde. Für Anne Ludwig hatte Abner einen anderen Einfall. Adrian fand ihn grandios. Er würde das Mädchen - im wortwörtlichen Sinne – lehren, ihre Nase nicht in Dinge hineinzustecken, die für Betas tabu waren.
    Holly Rüschenberg fand die Strafe allerdings überzogen. Sie ließ sich dann aber von der Begeisterung der beiden Herren anstecken und willigte schließlich ein. Die Prozedur sollte in den nächsten Tagen vorgenommen werden. Adrian bedauerte sehr, nicht dabei sein zu können, da einige Dienstreisen für ihn anstanden. Aber das Resultat würde er schließlich danach ausgiebig begutachten können.
    Ein Schmerzensschrei unterbrach seinen Gedankendank. Unten hatte man auf Geheiß von Holly Rüschenberg inzwischen die Rollen getauscht. Daher konnte jetzt Miriam die Peitsche schwingen. Blitzschnell hatte sie Dascha einen wütenden Hieb versetzt. Gemeinerweise auf ihre Brüste, so dass diese gepeinigt aufschrie. Der Wechsel hatte aber auch bei den anderen Zweiergruppen dafür gesorgt, dass die Mädchen härter miteinander umgingen. Ihre Kommandos wurden in deutlich schärferem Ton vorgebracht und die Peitschen bereitwilliger geschwungen.
    Zweimal ließ Holly in den nächsten Minuten noch wechseln und jedes Mal drillten sich die zehn Betas mit größerer Energie. Am Ende waren sie allesamt mit Feuereifer dabei. Sehr zur Pein derjenigen, die gerade nicht die Gewalt über das Strafinstrument besaßen.
    Als Holly dann das Spektakel beendete, reagierten die Mädchen zunächst fast wie betäubt und wagten kaum einander anzusehen. Die Zofenmeisterin und ihre beiden Diener nahmen ihnen unterdessen die Peitsche ab und drückten

Weitere Kostenlose Bücher