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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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hervor und ließ es mit einem Knal auf den Tresen fal en. Ich hatte Jenks für heute den Ofen versprochen. »Versuch nicht mal, mich über die Enttäuschung hinwegzutrösten, Kisten«, warnte ich.
    »Würde ich nie wagen.« Die sanfte, langsame Betonung seiner Antwort behauptete das Gegenteil.
    »Weil du nicht fähig wärst, auch nur halb so viel Mann zu sein, wie Nick es war«, sagte ich dummerweise.
    »Hohe Anforderungen, hm?«

Ivy setzte sich auf die Arbeitsfläche neben meine Vierzig-Liter-Wanne mit Salzwasser und schlang die Arme um die Knie. Es gelang ihr, auch in dieser Haltung wie ein Raubtier auszusehen, während sie ihren Kaffee trank und dabei zusah, wie Kisten mit meinen Gefühlen spielte.
    Kisten warf ihr einen Blick zu, der wirkte, als wol e er um Erlaubnis fragen, und ich runzelte die Stirn. Dann stand er mit einem leisen Rascheln von Stoff auf und lehnte sich mir gegenüber auf die Arbeitsfläche. Seine Kette war ins Schwingen geraten und zog meine Aufmerksamkeit auf seinen Hals, der vol er matter, kaum sichtbarer Narben war.
    »Ich mag Actionfilme«, sagte er schließlich, und mein Atem ging plötzlich schnel er. Unter dem trockenen Geruch von Seide konnte ich immer noch Leder an ihm riechen.
    »Und?«, erwiderte ich angriffslustig, sauer darüber, dass Ivy ihm wahrscheinlich von Nick erzählt hatte und von meinen Wochenenden vor dem Actionkanal im Fernsehen.
    »Und somit kann ich dich zum Lachen bringen.«
    Ich blätterte zum fleckenübersätesten Rezept in dem Buch, das ich meiner Mutter geklaut hatte, weil ich wusste, dass es das Rezept für Zuckercookies war. »Das kann Bozo der Clown auch, aber ich würde trotzdem nicht mit ihm ausgehen.«
    Ivy leckte sich den Finger und machte ein Häkchen in die Luft - eins zu nul für mich. s
    Kisten lächelte mit der Andeutung eines Fangzahns und lehnte sich wie von einem Schlag getroffen zurück. »Lass mich dich ausführen«, sagte er. »Ein platonisches erstes Date, um dir zu beweisen, dass Nick nichts Besonderes war.«
    »Oh bitte«, spottete ich mit einem gekünstelten Lächeln und konnte kaum glauben, dass er so tief sank.
    Mit einem Grinsen verwandelte sich Kisten in den verwöhnten reichen Jungen. »Wenn du dich amüsierst, dann musst zu zugeben, dass er nichts Besonderes war.«
    Ich ging in die Hocke, um das Mehl zu holen.

    »Nein«, sagte ich, als ich mich wieder aufrichtete und es schwungvol auf dem Tresen abstel te.
    Ein verletzter Ausdruck huschte über sein attraktives Gesicht. Er war nur gespielt, aber trotzdem sehr effektiv.
    »Warum nicht?«
    Ich warf einen Blick zu Ivy, die uns immer noch schweigend beobachtete. »Du hast Geld. Jeder kann dafür sorgen, dass ein Mädchen sich amüsiert, wenn er nur genug Geld ausgibt.«
    Ivy malte noch einen Haken in die Luft. »Zwei zu nul «, verkündete sie, und Kistens Miene verfinsterte sich.
    »Nick war ein Pfennigfuchser, hm?«, behauptete Kisten in dem vergeblichen Versuch, seine Wut zu verstecken.
    »Pass auf, was du sagst«, schoss ich zurück.
    »Ja, Miss Morgan.«
    Die Unterwürfigkeit in seiner Stimme katapultierte meine Gedanken zurück in den Aufzug. Ivy hatte mir mal erzählt, dass Kisten einen Kick davon bekam, devot zu sein. Ich hatte al erdings herausgefunden, dass ein devoter Vampir für die meisten Leute immer noch zu aggressiv war. Aber ich war nicht die meisten Leute. Ich war eine Hexe.
    Ich sah ihm prüfend in die Augen und stel te fest, dass sie ein gleichmäßig klares Blau zeigten. Anders als Ivy gab Kisten seinem Blutdurst ungehemmt nach, sodass der Hunger nicht der al es bestimmende Faktor in seinem Leben war.
    »Einhundertfünfundsiebzig Dol ar?«, bot er an, und ich beugte mich über den Zucker.
    Der Mann dachte, ein günstiges Date kostete fast zweihundert Dol ar?
    »Hundert?«, versuchte er es weiter. Ich sah ihn an und merkte, dass er wirklich überrascht war.
    »Unser durchschnittliches Date lag bei sechzig«, sagte ich.
    »Verdammt«, fluchte er und zögerte dann. »Ich darf verdammt sagen, oder?«
    »Zur Höl e, ja.«
    Ivy kicherte. Kistens Brauen zogen sich zusammen, und es sah aus, als wäre er wirklich besorgt.
    »Okay«, sagte er, tief in Gedanken. »Ein Sechzig-Dol ar-Date.«
    Ich warf ihm einen vielsagenden Blick zu. »Ich habe noch nicht Ja gesagt.«
    Er atmete langsam und tief ein, um meine Stimmung aus der Luft zu schmecken. »Du hast aber auch noch nicht Nein gesagt.«
    »Nein.«
    Er fiel theatralisch in sich zusammen und brachte mich damit gegen meinen Wil

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