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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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umstehenden Bäume. Die leichte Rundung ihres Bauches verriet, dass sie trächtig war. Ich hatte Angst. Pam und ich kämpften um Dominanz auf ihrer Insel. Ihr Rudel hatte uns umzingelt, während wir gekämpft und nichts anderes wahrgenommen hatten. Dreck.
    Lauf nicht weg, Pam, dachte ich, als sie immer verängstigter wurde. Trotz ihrer Wolfsform war sie immer noch menschlich. Sie war verletzt und von einem wilden Alpha-Rudel umzingelt. Und sie stank nach Tiermensch, nicht nach Wolf. »Pam!«, bel te ich, als ich sah, dass sie zur Flucht ansetzte. »Nicht!«
    Aber sie tat es. Sie wirbelte herum und rannte, offensichtlich in der Annahme, dass sie über mich herfal en würden, wenn sie auf die Sicherheit der Gebäude zuhielt. Wie ein Witz so schön erklärt, muss man nicht schnel er laufen als der Wolf, vor dem man flieht, sondern nur schnel er als al e anderen Fliehenden.
    Ich zuckte zusammen und grub meine Pfoten in den Boden, um nicht auch die Flucht zu ergreifen, als drei graue Schatten an mir vorbeischössen, um ihr zu folgen. Die Menge verfiel in Panik und rannte chaotisch auseinander.
    Frauen kreischten, und Männer schrien. Jemand hinter mir gab einen Schuss aus seiner Waffe ab, und ich sprang zur Seite. Meine Kral en wirbelten die harte Erde auf. Mein Puls raste.
    Aber meine Augen waren festgesaugt an den vier Wölfen, die um Picknicktische herumjagten und zwischen den Bäumen verschwanden. Völ ig verängstigt ignorierte Pam die Sicherheit der Häuser und raste in den Wald. In Sekunden waren sie verschwunden. Über den Lärm der verängstigten Menge hinweg war ein schmerzvol es Aufjaulen zu hören.
    Walter verlangte brül end Ruhe, und in der plötzlichen Stil e hörte man wildes Knurren und Bel en, und dann nichts mehr.
    Mit bleichem Gesicht winkte Walter kurz, worauf eine Gruppe Männer mit bereitgehaltenen Waffen hinter den Wölfen her in den Wald raste. Ich fühlte mich krank. Das war nicht mein Fehler.
    Ein weibliches Keuchen ließ mich herumwirbeln. Mein Herz raste, und ich fühlte, wie meine Knie weich wurden. Aretha hatte lautlos die Lichtung betreten, als gäbe es die Umstehenden überhaupt nicht. Mit zuckenden Ohren hielt sie ungefähr fünf Meter vor mir an. Ihr Pelz hatte die Farbe von silberner Rinde. Ich betrachtete sie durch meine Wolfsaugen und sah Anmut und Schönheit - und ihre absolute Fremdartigkeit. Ich mochte ja wie ein Wolf aussehen, aber ich war keiner, und das wussten wir beide.
    Ich zuckte zusammen und erstarrte wieder, als sie ihre Schnauze hob. Ein unheimliches, sanftes Heulen erklang aus ihrer Kehle und wurde von drei weiteren Stimmen erwidert.
    Sie wol te kontrol ieren, wer gewonnen hatte.
    Adrenalin schoss in meine Adern. Aretha senkte den Kopf, und ihre gelben Augen fixierten mich ein letztes Mal, bevor sie sich umdrehte und befriedigt über den Parkplatz davontrottete.
    Der Wind, der auch die Bäume bewegte, streichelte den Pelz auf meinem wunden und übel zugerichteten Körper.
    Was zur Höl e war gerade passiert?
    Ein Zweig brach, und ich sprang zur Seite wie ein scheuendes Pferd. Mein Herz klopfte, als ich unelegant zum Stehen kam. Es war der Alpha der Straßengang-Werwölfe, bleich aber entschlossen, und umgeben von seinem Rudel.
    »Es ist nicht meine Schuld!«, bel te ich, obwohl ich wusste, dass er mich nicht verstand.
    Das von Brimstone verwitterte Gesicht des Werwolfs war vol er Ehrfurcht, als er zwischen mir und der Stel e, an der Aretha verschwunden war, hin und her schaute. Seine Tattoos von verschiedenen Rudeln ließen ihn roh und ungehobelt aussehen, aber sein Gesicht war so glatt rasiert wie Jenks'. Er bückte sich und hob ein Büschel rote Haare auf, die Pam mir ausgerissen hatte, und zog dabei ein Gesicht, als hätte das eine Bedeutung. »Die Wölfin«, sagte er zu Walter, und seine wandernden Augen sagten mir, dass er Aretha meinte, »hat Morgan erwählt, um zu leben und deine Alpha, um zu sterben.«
    Die umstehenden Tiermenschen begannen zu reden, und ihre Stimmen wurden ärgerlich, als der Schock nachließ. Ich keuchte und hielt meine verletzte Pfote hoch, während ich wartete und fühlte, wie die Sekunden verstrichen. Ein Schauder glitt über mich und brachte mein Fel dazu, sich aufzurichten. Irgendetwas ging hier vor.
    Der Werwolf steckte sich das Büschel Haare in die Jacke, als hätte er eine Entscheidung getroffen. »Die ältesten Geschichten sagen uns, dass die Statue einem roten Werwolf gehörte, bevor sie verloren ging«, sagte er, und seine Frau

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