Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
Vom Netzwerk:
antwortete er und beruhigte damit meine Sorge. »Aber sie wol te früher ins Bett, und es gab keinen Grund für ihn, noch zu bleiben und die Tür zu besetzen, wenn ich da bin. Also habe ich ihm gesagt, er sol gehen.«
    Ich nickte und wandte meine Aufmerksamkeit wieder der Nachricht zu, besorgt wegen Matalina, aber froh darüber, dass wir Jenks inzwischen abgewöhnt hatten, ans Telefon zu gehen, ohne uns eine Notiz zu schreiben. Der Nachricht nach war Marshals Vorstel ungsgespräch von heute Abend auf heute Vormittag verschoben worden, und er wol te wissen, ob wir uns stattdessen gegen drei treffen könnten. Jede Menge Zeit, etwas zu unternehmen, bevor AI dann ab Sonnenuntergang hinter mir her war. Da stand auch eine Nummer, und ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen.
    Darunter stand noch eine Nummer mit dem kryptischen Kommentar JOB daneben, und dann noch Jenks' Hinweis, dass die Miete am Donnerstag, dem Ersten, fäl ig war, nicht am Freitag, dem Zweiten oder Montag, dem Fünften.
    »Ich sol te nach Hause gehen«, sagte David leise, als er aufstand und noch einen Schluck aus seiner Tasse nahm. Mit dem Hut in der Hand sagte er: »Danke für den Kaffee. Ich werde Serena und Kal y sagen, dass dir ihre Idee gefäl t.«
    »Ahm, David«, meinte ich und sah, dass er die Stirn runzelte, als er die ersten Geräusche von Ivy in der Kirche hörte. »Meinst du, es macht ihnen was aus, wenn wir zusammen gehen, um uns tätowieren zu lassen?«
    Sein sonnengebräuntes Gesicht erstrahlte in einem Lächeln und die feinen Falten um seine Augen vertieften sich vor Begeisterung. »Ich glaube, das würde ihnen gefal en. Ich werde sie fragen.«
    »Danke«, antwortete ich, und zuckte zusammen, als ein leises Poltern aus Ivys Zimmer erklang. »Du verschwindest besser, wenn du nicht hier sein wil st, wenn sie kommt.«
    Darauf sagte er nichts, aber sein Gesicht wurde rot. »Ich springe nachher nochmal in der Arbeit vorbei und checke die momentanen Schadensmeldungen auf mögliche Dämoneneinwirkung. Zwei Tage vor Hal oween wird sonst niemand da sein, also muss ich auch nichts erklären.«
    »Das ist nicht il egal, oder?«, fragte ich plötzlich. »Ich habe dich schon in genug Schwierigkeiten gebracht.«
    Davids Lächeln war entspannt und ein wenig verschmitzt.
    »Nein.« Er zuckte mit einer Schulter. »Aber warum Aufmerksamkeit auf sich ziehen? Mach dir keine Sorgen.
    Wenn irgendjemand in Cincy Dämonen beschwört, dann sind die Schadensmeldungen sicherlich seltsam genug, um geprüft zu werden. Zumindest weißt du dann, ob es eine lokale Bedrohung ist. Das hilft viel eicht bei der Eingrenzung der Verdächtigen.«
    Ich zog meine Kaffeetasse zu mir und ließ mich in den harten Stuhl sinken. »Danke, David. Ich bin dir wirklich dankbar. Wenn ich den Kerl stoppen kann, der AI beschwört, dann muss ich nicht auf Minias' Angebot zurückkommen.«

    Ich wol te nicht den Beschwörungsnamen eines Dämons tragen, besonders nicht Als. Egal, ob er funktionierte oder nicht.
    Sorge breitete sich in mir aus. Ich zwang ein Lächeln auf meine Lippen, aber David merkte es trotzdem. Er kam näher und legte eine kleine, aber starke Hand auf meine Schulter.
    »Wir erwischen ihn. Verhandle nicht mit diesem Dämon.
    Versprochen?«
    Ich wand mich und David seufzte, als ich nicht antwortete.
    Im Hintergrund hörte man das sanfte Quietschen einer sich öffnenden Tür und David erschrak wie ein nervöses Reh.
    »Ich. . ahm, bringe dann Jenks' Sachen später wieder vorbei, ja?«, murmelte er, schnappte sich seinen Hut und sprintete mit rotem Gesicht zur Hintertür, während ich kicherte.
    Immer noch lächelnd streckte ich mich nach dem Telefon und zog Jenks' Nachricht mit dem möglichen Auftrag heran.
    Außerdem, ich hatte diesen Nachmittag nichts zu tun außer auf der Suche nach örtlichen Dämonensichtungen im Internet zu surfen und Glenn zu nerven, ob er was gefunden hatte.
    Und das, dachte ich, als ich das Telefon nahm, würde ihn nur aufhalten.
    6
    Das leise Puff, Puff, Puff der Gummidichtungen der Drehtür übertönte den Straßenlärm und ging dann über in gedämpfte Gespräche, als ich den Carew-Tower betrat. Es war warm geworden, also hatte ich meinen Mantel im Auto gelassen, weil ich der Meinung war, dass Jeans und ein Pul i genug waren, bis die Sonne unterging - und bis dahin wäre ich sowieso zurück in der Kirche. Ich hoffte, dass ich den Empfang nicht verlieren würde, und versuchte zu verstehen, was Marshai gerade sagte, als ich stehen blieb, damit

Weitere Kostenlose Bücher