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Bastard

Bastard

Titel: Bastard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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daran, dass du dich durchsetzen und dieses Institut wieder auf Vordermann bringen wirst. Du wirst es zu dem machen, was es sein soll, nämlich ein Aushängeschild, das nirgendwo seinesgleichen findet. Besser als die Einrichtungen in Australien oder in der Schweiz, ja besser noch als alle Vorreiterinstitute, einschließlich Dover.
Ich habe absolutes Vertrauen in dich, Kay. Das darfst du nie vergessen.«
    Je mehr Benton beteuert, wie sehr er mir vertraut, desto weniger glaube ich ihm.
    »Die Polizeibehörden achten dich ebenso wie das Militär«, fügt er hinzu, was ich ihm auch nicht abnehme.
    Wenn das stimmen würde, hätte er es nicht eigens zu betonen brauchen. Na und? , denke ich, erfüllt von einem Hass, der scheinbar aus dem Nichts kommt. Ich habe es nicht nötig, dass die Menschen mich mögen oder achten. Das ist kein Beliebtheitswettbewerb. Lautet so nicht Briggs’ Lieblingsspruch? Das ist kein Beliebheitswettbewerb, Colonel. Oder, wenn er persönlicher werden will: Das ist kein Beliebtheitswettbewerb, Kay. Dabei spielt ein spöttisches Lächeln um seine Lippen, und seine Augen funkeln gleichzeitig stahlhart und spitzbübisch. Ihm ist es völlig einerlei, ob die Menschen ihn mögen oder nicht, und allmählich fange auch ich an, dieses Gefühl zu genießen. Zum Teufel mit den Leuten. Ich weiß, was ich tun muss. O ja, ich werde nicht die Hände in den Schoß legen. Wenn die sich einbilden, dass ich es einfach so hinnehme, wenn ich beim Nachhausekommen einen solchen Scherbenhaufen vorfinde, haben die sich geschnitten! Nein. Niemals. Kommt überhaupt nicht in Frage. Wer das glaubt, hat die Rechnung ohne mich gemacht.
    »Wer sind Douglas und David?«, wiederhole ich in ziemlich scharfem Ton.
    »Douglas Bourke und David McMaster«, sagt Benton.
    »Die kenne ich nicht. Was hast du mit ihnen zu tun?« Inzwischen führe ich das Verhör.
    »Die Außenstelle des FBI in Boston und das Bostoner Büro des Ministeriums für Heimatschutz. Du bist den wichtigen Leuten hier noch nicht begegnet, aber das wird sich ändern. Einschließlich der Küstenwache. Wenn du es mir gestattest,
werde ich dich allen vorstellen. Dann könnte ich mich wenigstens endlich einmal nützlich machen. Es hat mir gefehlt, dir eine Hilfe sein zu können. Ich weiß, dass du wütend bist.«
    »Ich bin nicht wütend.«
    »Dein Gesicht ist ganz gerötet. Du siehst wütend aus. Ich wollte dich nicht verärgern, und es tut mir leid, falls ich es dennoch getan habe. Aber ich musste es aus einer Reihe von Gründen wissen.«
    »Und, bist du jetzt zufrieden?«
    »Es war wichtig, zu erfahren, wo du in dieser Sache stehst und welche Rolle du spielst«, erwidert er, während ich die dünne Plastikfolie, ein etwa zigarettenpäckchengroßes Viereck, hochhalte.
    Als ich es im Licht betrachte, entdecke ich Fieldings große Fingerabdrücke auf dem durchsichtigen Material. Die kleineren müssen meine sein. Fielding leidet ständig an Muskelzerrungen und hat immer irgendwo Schmerzen, insbesondere, wenn er Anabolika missbraucht. Sobald er in seine schlechten Angewohnheiten zurückverfällt, fängt er an zu riechen wie ein Hustenbonbon mit Menthol.
    »Was haben das Ministerium für Heimatschutz und die Küstenwache mit unserem Thema zu tun?« Auf der Suche nach Nuprin-, Motrin- und Bengay-Pflastern, Tigerbalsam oder einer sonstigen Bestätigung meines Verdachts ziehe ich Schubladen auf.
    »Wally Jamisons Leiche schwamm im Hafenbecken vor der Kommandozentrale der Küstenwache. Direkt unter ihrer Nase. Was meiner Meinung nach Absicht war«, entgegnet Benton und beobachtet mich dabei.
    »Das könnte auch einfach nur daran gelegen haben, dass der Landungssteg dort nach Einbruch der Dunkelheit menschenleer ist. Außerdem ist er einer der wenigen, die man mit
dem Auto befahren kann. Mir ist diese Gegend nur zu gut vertraut. Und dir auch. Gleich nebenan befindet sich nämlich das Hotel, wo wir einmal alle Jubeljahre übernachten, wenn wir uns freinehmen können, um allein und höflich zueinander zu sein.« Ich klinge sarkastisch und gehässig.
    »Dürfte ich wissen, wonach du suchst?«
    »Das hier ist mein Büro. Dieser ganze Laden ist mein Büro. Ich kann suchen, so viel ich will, verdammt.« Mein Puls rast. Ich bin aufgebracht.
    »Der Steg ist nicht öffentlich zugänglich. Nicht jeder darf ihn mit dem Auto befahren«, entgegnet Benton, während er mich aufmerksam und besorgt beobachtet. »Ich wollte dich wirklich nicht so aufregen.«
    »Wir sind ständig dort herumgelaufen,

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