Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
Vom Netzwerk:
getan. Natürlich war das vor meiner Zeit.« Er zuckte wieder die Achseln. »Die mit der Entwicklung kompletter neuer Flugzeugtypen verbundenen Kosten wurden immer höher, während die... die institutionellen Hürden, die man bewältigen muß... gleichzeitig auch immer größer wurden. Der Aufsichtsrat entschied, das Operationsfeld der Firma einzuschränken.«
    Sam nickte verstehend. »Also entwickeln Sie Subsysteme statt ganzer Flugzeuge.«
Leclerc strahlte sie an, wie ein Lehrer, der stolz auf eine brillante Schülerin ist. »Ganz genau. Wie Sie es sagen, Subsysteme. Technologie in reinster Form, die wir dann zur Integration an andere lizenzieren.«
»Technologie welcher Art?« Sie bemerkte die leichte Veränderung in Leclercs Lächeln und nahm ihm die Antwort ab. »Ich weiß, ich weiß. Sie könnten es mir sagen, aber dann müßten Sie mich anschließend umbringen. Richtig?«
Er hob in einer Geste der Hilflosigkeit die leeren Hände. »Regierungsamtliche Verpflichtungen und Beschränkungen. Das müssen Sie verstehen.«
»Ich verstehe.« Sie machte eine Pause. »Vielleicht können Sie mir einen Hinweis geben? Es handelt sich nicht um Aerodynamik, nehme ich an.«
»Stimmt.«
»Also hauptsächlich Avionik und Ortungstechnik?«
Leclercs Lächeln wurde breiter. Er hat Spaß daran, erkannte Sam mit einer Mischung aus Heiterkeit und Ärger. »Ich kann sagen, daß unsere Arbeit einen gewissen Bezug zu Avionik und Ortungstechnik hat, ja«, erwiderte er vorsichtig.
»Und Ihr ›Auftraggeber‹, wie Sie ihn nennen: Die Air Force? Die Army?«
Wieder die Geste der Hilflosigkeit. »Tut mir leid, Ms. Dooley.«
»Schon gut«, stellte sie leichthin und entwaffnend fest. »Reine Neugierde.«
»Ich verstehe«, erklärte er großzügig. »Interesse an einer Firma, für die der eigene Vater mal gearbeitet hat, ist nur natürlich.« Sams Miene mußte ihre Überraschung verraten haben, denn ihr Gegenüber gluckste leise. »Meinen Sie nicht, es wäre ein wenig nachlässig von uns gewesen, jemanden, der uns einen Besuch abstatten will, nicht wenigstens oberflächlich zu durchleuchten?«
»Sie meinen, ich könnte ja auch eine Spionin sein?«
Ein weiteres Schulterzucken, und das war Antwort genug.
Sam atmete tief ein und begann, die Lügengeschichte vor Leclerc auszubreiten, die sie sich vor Beginn der Fahrt zurechtgelegt hatte, um den wahren Grund für ihr Interesse zu verschleiern. »Tatsächlich hat meine Anwesenheit hier mit meinem Vater zu tun. Wenn Sie meinen Hintergrund durchleuchtet haben, wissen Sie auch, daß er starb, als ich fünf war. In Verbindung mit der Tatsache, daß mein Familienleben nicht gerade erfüllt war« - er nickte verständnisvoll - »werden Sie verstehen, daß ich keine echte Chance hatte, ihn kennenzulernen. Ich weiß, es hat eine Weile gedauert, bis ich darauf gekommen bin, aber ich mache mir Gedanken über die Leute, mit denen er hier bei Generro geflogen ist, damals, 1967. Ich schätze, sie müßten ihn besser kennen als irgend jemand anderes und sie könnten mir etwas über ihn erzählen.« Sie zuckte die Achseln. »Es ist natürlich nicht dasselbe, wie ihn selbst kennenzulernen, aber immer noch besser als nichts.«
Er nickte langsam, und seine Miene drückte Verständnis und Mitgefühl aus. »Ganz sicher, Ms. Dooley. Eine ausgezeichnete Idee. An wen speziell hatten Sie gedacht?«
Sam täuschte Verlegenheit vor. »Ja, sehen Sie, genau da liegt das Problem, Mr. Leclerc. Falls mein Dad je seine Kollegen hier bei Generro erwähnt hat, war ich zu jung, um mich an ihre Namen zu erinnern. Ich hatte gehofft, Sie könnten mir da weiterhelfen.«
Leclerc schürzte nachdenklich die Lippen. »Sie verstehen sicher, Ms. Dooley«, antwortete er zögernd, »daß es seit jenen Tagen zu einem... Austausch von Personal gekommen ist. Keiner unserer gegenwärtigen Mitarbeiter hat noch irgendeine Verbindung zu unserem Personalbestand von damals.« Er strahlte sie an. »Ich selbst habe erst vor vier Jahren hier angefangen.«
»Ich verstehe«, sagte Sam. »Aber Sie müssen doch noch Unterlagen aus jener Zeit haben. Sie wußten von meinem Vater...«
»Natürlich«, erwiderte Leclerc glatt. »Ja, solche Unterlagen existieren, aber unsere Firma hat eine strenge Vertraulichkeitspolitik. Das ist übrigens keine Idee aus der Verwaltung. Im Gegenteil, unser Personalbüro hat immer wieder Probleme damit. Aber die Angestellten haben es selbst verlangt.«
»Ich weiß, daß derartige Unterlagen vertraulich sind«, gestand Sam ein. »Aber in

Weitere Kostenlose Bücher