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Bd. 3 - Der dunkle Stern

Bd. 3 - Der dunkle Stern

Titel: Bd. 3 - Der dunkle Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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gestellt werden.«
    »Tatsächlich? Was ist verkehrt an dieser Frage?«
    »Sie ist bereits der Gyaryu’har, Sie alter artha. Vielleicht ist es Ihnen ja egal, dass diese Frage das Hohe Nest verärgern könnte, ich für meinen Teil möchte das Risiko nicht eingehen.«
    »Ah, ich verstehe. Ich stelle nicht ihre Position infrage, mein alter Freund. Ich habe mich bloß gefragt, was Sie von ihr halten.«
    »Sie scheint fähig zu sein«, antwortete Byar, der seine Flügel in eine schützende Haltung gebracht hatte. »Sie hat sich als würdig erwiesen.«
    »Wir kennen viele naZora’i, manche im Imperium, andere außerhalb. Hätten Sie sich für sie entschieden, wenn es Ihre Entscheidung gewesen wäre? Hätten Sie einen aus dem Exil gewählt?«
    »esLi hat sie ausgewählt.«
    »Oder wir taten es«, erwiderte S’reth. »Immerhin waren es Sie, ich und ha T’te’e, die das shaGa’uYa öffneten, um Shrnu’u HeGa’u zur Prüfung einzulassen.«
    »se S’reth«, sagte Byar und legte seine Flügel in eine Pose, die Geduld symbolisierte. »Dies ist ein alter Flug. Es wurde viele Male gewählt und überprüft. Wir wussten, bei Cicero würde der Schleier zur Seite gezogen werden. Wir wussten, es würde den Jüngeren Bruder si Ch’k’te betreffen, si Th’an’ya wusste es, Sie wussten es, und ich wusste es. Wir sind an diesem Punkt angelangt, weil wir diesen Flug vor mehr als elf Zyklen beschlossen. Wir warfen die tfa’eli-Stöcke und folgten dem Glück, das esLi gegenüber hi’i Ke’erl enthüllte. Nun haben wir einen Gyaryu’har. Es kann nicht ungeschehen gemacht werden.« Er veränderte die Flügelhaltung zur Pose der Höflichen Beunruhigung. »Ich hatte gedacht, Sie würden viel von se Jackie halten.«
    »Das tue ich auch«, antwortete S’reth. »Sehr viel sogar. Aber sie gelangte durch Manipulation in den Besitz des gyaryu.«
    »Ein notwendiger Weg, wie wir zu der Zeit glaubten …«
    »Nein, nein, se Byar. Ich rede nicht von der Manipulation durch das Hohe Nest, auch wenn das eindeutig ein Problem war. Ich meine damit, dass das Hohe Nest selbst von einer unbekannten Macht aus ebenso unbekannten Gründen manipuliert worden ist.«
    »Sie haben zu viel egeneh getrunken. Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Was wissen Sie über selfet'aw?«
    Byar war nun sichtlich verärgert. Tief in seinem Inneren wusste er, der alte Lehrer wollte ein sSurch’a erzeugen – eine plötzliche Offenbarung durch eine intuitive Folgerung –, doch ihm war mehr daran gelegen, dass S’reth zum Thema kam, anstatt um den Rand herumzufliegen und mal hier, mal da zu picken.
    Er erwiderte nichts, stattdessen hielt er seine Flügel in der Haltung der Geduldigen Erwartung.
    »Ich habe den weiten Weg hierher zurückgelegt, um alte Texte zu untersuchen, se Byar. Im Sanktuarium befindet sich das älteste noch existente Exemplar der Legende von Qu’u von Lehrmeister Shthe’e HeChri, Ihrem ehrenwerten Nestvater …«
    Byar legte die Flügel in eine respektvolle Pose.
    »… der, wie ich glaube, ein Zeitgenosse des großen Helden Qu’u war. Alle Epen bedienen sich letzten Endes bei Shthe’e. Als ich hier im Sanktuarium Schüler war, zu der Zeit, da wir uns noch im Krieg mit esHu’ur befanden, entwickelte ich ein besonderes Interesse an si Shthe’es Werk. Wussten Sie das?«
    »Ihre Abhandlungen befinden sich noch immer in unserer Bibliothek, se S’reth«, sagte Byar. »Wir lassen sie jeden Zyklus von den Schülern lesen.« Er ließ seine Flügel in die Haltung der Höflichen Bewunderung sinken. Das Wissen des alten Weisen wollte niemand in Zweifel ziehen, aber nach wie vor war S’reth nicht zum eigentlichen Thema gekommen.
    »Qu’u.« S’reth begann mit einer der linken Krallen müßig Muster in die Luft zu zeichnen. »Wie Sie wissen, wird der große Held aus dem Clan e’Yen vom Diener esLis ausgewählt. Er muss alles zurücklassen, was er kennt, und zur Ebene der Schmach reisen, um das gyaryu zurückzuholen. Oder besser gesagt: das Schwert, das zum gyaryu werden wird. ›Zurückholen‹, se Byar. Eine sehr bemerkenswerte Unterscheidung: nicht ›finden‹, nicht ›schaffen‹, sondern ›zurückholen‹.«
    »Das ist nicht die traditionelle Lesart.« Byar schloss die Augen und zitierte: »›Sie müssen auf die Ebene der Schmach reisen und das Schwert finden, aus dem das gyaryu wird, die Kralle von esLi.‹ Und ich weiß noch immer nicht, was das mit seLi’e’Yan zu tun haben soll.«
    »Vergleichen Sie es mit si Shthe’es Formulierung, se

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