Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Bei Tag und Nacht

Titel: Bei Tag und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
Vom Netzwerk:
Feuchtigkeit seines Samens, der sie erfüllte, und wußte, daß er ebenfalls ganz oben angelangt war.
    Sie streichelte seinen Rücken und hauchte ihm ihre Liebe zu, wußte, daß er sie nicht hören konnte; natürlich wagte sie nicht, die Worte laut auszusprechen, weil sie Angst hatte, er würde sich wieder in sein Schneckenhaus verkriechen. Statt dessen hielt sie ihn fest an sich gedrückt, küßte seinen Hals und hoffte, daß diese Nacht einen neuen Anfang bedeutete.
    Bei Morgengrauen herrschte überall Geschäftigkeit. Eilig packte Elissa ihre wenigen Habseligkeiten und ging dann sinnend hin und her, während sie darauf wartete, daß Adrian von seiner Besprechung mit General Klammer zurückkehrte.
    Sie lächelte, als sie die beiden Lagerstätten betrachtete, die jetzt nebeneinanderstanden: so, wie Adrian sie im Laufe der Nacht zurechtgerückt hatte nach ihrer liebenden Vereinigung.
    Natürlich war es nicht bei dem einen Mal geblieben, er hatte noch zweimal vor dem Ende der Nacht nach ihr getastet und sie genommen, als könnte er nicht genug von ihr bekommen. Vielleicht irrte sie sich, aber ihre Gefühle für ihn hatten sich geändert, und sie betrachtete ihn wiederum mit neuen Augen.
    Während sie sich vorher ihm gegenüber zurückgehalten hatte, um ihr Herz zu schonen, dachte sie jetzt nur noch an Adrian und fragte sich, was er wohl wirklich für sie empfand. Vielleicht bedeutete sie ihm doch mehr, als er zugeben wollte.
    Oder er liebte sie sogar ...
    Major St. Giles hatte ihr etwas über ihn erzählt. Er hatte als Junge niemals Liebe kennengelernt. Möglicherweise auch als Mann nicht? Sie würde ihm Liebe beibringen, wenn er es zuließe.
    Gerade in diesem Augenblick betrat er das Zelt und blieb einen Meter vor ihr stehen. Sein Gesicht war wieder finster. Hoffentlich nicht wegen vergangener Nacht...
    »Können wir aufbrechen?« fragte sie.
    »Bald. Leutnant Helm wird bald hiersein, um das Zelt abzubauen. Bis dahin muß ich dir etwas erklären.«
    Unbehagen machte sich in ihr breit. »Sage mir jetzt nicht, daß dir die gestrige Nacht leid tut - falls es so ist, will ich es nicht hören.«
    Sein harter Blick wurde weicher. Er streckte eine Hand aus und legte sie an ihre Wange. »Es tut mir nicht leid, dafür bin ich viel zu selbstsüchtig. Aber ich... ich hätte vorsichtiger sein sollen. Bei den vergangenen Malen, wenn wir uns geliebt haben, habe ich mich bemüht, dich zu schützen, gestern abend nicht. Ich habe dich begehrt und genommen. Das war dumm und rücksichtslos. Jetzt gräme ich mich um dich, Elissa. Wenn wir so weitermachen, wirst du früher oder später schwanger. Und das wollen wir doch beide nicht.«
    Elissa lächelte, als ihr klarwurde, wie sehr er sich täuschte. »Aber ich wünsche mir liebend gern ein Kind von dir, Adrian.«
    Sein Kopf flog herum, als hätte sie einen Schuß abgefeuert. Etwas flackerte in den Tiefen seiner Augen auf, dann war es fort. Er rückte etwas von ihr ab. »Du solltest nicht so leichtsinnig sein. Ich würde dich nicht heiraten, Elissa, und selbst wenn, würde ich dich dann doch wieder verlassen und zurück zur Armee gehen. Ich bin Soldat und nicht zum Ehemann geschaffen. Werde auch nie einer sein.«
    Sie winkte ab. »Ist mir egal.«
    »Das ist es nicht! Ich will nicht, daß du irgendwie Schaden nimmst - selbst wenn es bedeutet, daß ich dich aufgeben muß.«
    »Es gab doch schon andere vor mir ... bei denen warst du auch nicht zimperlich.«
    Er biß die Zähne sichtlich zusammen. »Die anderen Frauen, die ich kannte, haben selbst aufgepaßt.«
    Elissa hob das Kinn. »Dann werde ich es ebenfalls lernen. Es gibt etliche hier im Lager, die sich auskennen - eine davon frage ich.«
    »Aber du solltest nicht. ..«
    »Ihr seid nicht der einzige, der das bestimmt, Colonel! Wenn du keine Kinder willst, gibt es Möglichkeiten, eine Schwangerschaft zu verhüten. Und wenn es dann zufällig doch eintrifft, kümmere ich mich selber darum.«
    Er faßte sie am Arm und zog sie an sich. »Ich habe damit nicht gemeint, daß ich meine Pflicht verabsäumen würde. Ich würde dich und das Kind angemessen unterbringen. Aber du verdienst doch so viel mehr.«
    Sie entspannte sich etwas, hob die Hände und umfaßte sein Gesicht. Dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küßte ihn zärtlich. »Du bist mir genug, Adrian. Mehr als dich will ich nicht. Ich spreche mit den Frauen; und werde dich nicht wieder aufgeben.«
    Eine Weile lang schwieg er, als traue er ihren Worten nicht. »Bist du sicher,

Weitere Kostenlose Bücher