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Beruehmt und beruechtigt

Beruehmt und beruechtigt

Titel: Beruehmt und beruechtigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Pediküre. »Wie so eine Art Nur-für-Männer-Bund?«, fragte sie träumerisch.
    »Ja, genau, wo sie sich auf die Brust schlagen und so tun, als wären sie animalische Wesen und hätten keine Mathehausaufgaben zu erledigen.« Tinsley war ein bisschen sauer, dass sie davon ausgeschlossen war. Mit den Jungs rumzuhängen, hatte immer Spaß gemacht. Nun musste sie sich wohl selbst um ihr Vergnügen kümmern. »Weißt du was, wir zeigen es ihnen. Wir ziehen unseren eigenen Club auf. Nur dass unserer geistreicher und sexier ist.« Die Begeisterung in ihrer Stimme war unüberhörbar und wirkte ansteckend. »Wir könnten einen Geheimclub gründen.«
    »Und Blödmänner sind nicht zugelassen«, sagte Callie entschlossen. Es würde Spaß machen, eine Weile mal nichts mit den Schleimscheißern zu tun zu haben. »Und Affären auch nicht. Weißt du, ich war schon lange nicht mehr solo – vor Easy war ich mit Brandon und vor Brandon mit...«
    »Ethan Lasser!«, sagte Tinsley näselnd und machte Ethans Long-Island-Akzent nach. »Musste der nicht nach Deerfield wechseln, als du mit ihm Schluss gemacht hast, weil er untröstlich war?«
    Callie lachte wieder und zog heftig an ihrer Zigarette. Sie musste zugeben, es war herrlich, dass Tinsley wieder da war. Auch wenn sie wie ein verdammtes Model aussah, sie konnte einen zum Lachen bringen. »Na ja, ich weiß nicht, ob er deshalb die Schule gewechselt hat. Aber ich hab ihm tatsächlich das Herz gebrochen.«
    »Weißt du, was du bist? Eine Serienflirterin. Immer hast du lange feste Beziehungen, und du wechselst von einer zur anderen, ohne zurückzuschauen.« Tinsley warf die Bürste aufs Bett und tätschelte Callie den Kopf, dann streckte sie sich auf der Seite aus. »Du musst mal’ne Pause einlegen. Keine so ernsthaften Beziehungen mehr.«
    Sie hatte leicht reden. Tinsley langweilte sich schon nach zwanzig Minuten mit ein und demselben Typ. Sie tat das nicht mit Absicht – sie neigte einfach zu impulsiven Anfällen von Verliebtheit, die so schnell nachließen, wie sie anfingen. Aber vielleicht hatte sie ja recht. Vielleicht war es gar nicht schlecht, ein paar Kurzaffären zu haben, statt ewig mit einem Typ zu gehen. » Fester Freund «, sagte Callie langsam, als wolle sie die Bedeutung des Begriffs ergründen. » Fester Freund . Was für ein seltsames, ganz uncooles Wort!«
    »Siehst du? Feste Freunde sind die reinsten Schlaftabletten.« Tinsley rollte sich auf den Rücken und ihr schwarzes Haar breitete sich wie ein Heiligenschein um sie. »Ständig macht man sich Gedanken, wo sie sind, mit wem sie zusammen sein könnten, was sie machen, bla, bla, bla.«
    »Genau!« Callie lachte, dann seufzte sie abgrundtief. Es stimmte, sie wollte in der Tat wissen, wo sich der arschige Easy Walsh jetzt rumtrieb und vor allem: mit wem. »Du hast ja so recht.«
    »Wie gut, dass Brett Jeremiah schon abgeschüttelt hat.«
    Callie zögerte eine Minute und überlegte, ob es wohl falsch wäre, Eric Dalton zu erwähnen. Es kam ihr gemein vor, Tinsley mitten in dieser schwesterlichen Eintracht etwas vorzuenthalten. »Sie ist allerdings quasi mit jemand zusammen. Hat sie das nicht angedeutet?«
    »Nein.« Tinsley war ein bisschen enttäuscht, dass Brett ihr so gar nichts erzählt hatte, aber das wollte sie nicht zeigen. »Wir hatten eigentlich noch keine Gelegenheit, uns auf den neuesten Stand zu bringen.« Sie zog eine Tube Guerlain KissKiss in Passion Rouge aus der Tasche und rieb sich etwas auf die Lippen. »Wer ist es denn?«
    Callie ließ Tinsley einen Augenblick zappeln. In ihrem breiten Georgia-Akzent sagte sie schließlich gedehnt und theatralisch: »Eric. Dalton. «
    »Du meinst, das ist was Ernstes ?« Tinsley sprang vom Bett auf. Dann stimmten die Gerüchte also. Brett hatte sich einen Lehrer geangelt? Und dazu noch einen richtig heißen, umwerfenden Lehrer! Sie hatte erwartet, dass sie die Erste sein würde, die etwas mit einem Lehrer anfing, nicht Brett. Wenn man auch zugeben musste, dass Brett der Typ war, auf den ein Lehrer flog. Mit ihrem feuerroten Pagenkopf und dem mehrfach gepiercten Ohr sah Brett viel welterfahrener und abgebrühter aus, als sie es war. Die totale Überkompensation dafür, dass sie noch völlig UNSCHULDIG durch die Welt lief. Brett behauptete zwar, ihre Jungfräulichkeit in Schweden oder in der Schweiz oder sonst wo verloren zu haben, aber Tinsley durchschaute diese Lüge. »Und sie schlafen miteinander?«
    »Nö.« Callie musste kurz daran denken, dass sie bereit

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