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Beruehre meine Seele

Beruehre meine Seele

Titel: Beruehre meine Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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und trotzdem irgendwie sogar viel, viel besser. Ich verlor mich in dem Gefühl, wie wundervoll sich seine Berührungen anfühlten – als würde er mich überall gleichzeitig streicheln –, und kam erst wieder zu mir, als er meine Jeans aufknöpfte.
    Erschrocken – so wie ich nicht hatte reagieren wollen –, setzte ich mich auf, und Nash ließ meine Hose sofort los. Er beobachtete aufmerksam die hundertprozentig gerade wie wild durcheinanderwirbelnden Farbnuancen meiner Augen. „Möchtest du lieber aufhören?“ Er würde nicht noch einmal riskieren, mich zu verletzen, und das bedeutete mir unendlich viel.
    „Nein.“ Ich brachte nicht mehr als ein zitterndes Flüstern heraus. „Nicht aufhören.“
    Er lächelte nur – eine Hitzewelle, die das erneut auflodernde Feuer ankündigte, schlug mir entgegen –, und ich lehnte mich wieder zurück und starrte diesen ominösen Riss in meiner Zimmerdecke an, während Nash mir langsam die Hose über die Hüften zog, meinen Slip aber an Ort und Stelle ließ. Fürs Erste.
    Es ist so weit. Jetzt passiert es gleich . Meine Entscheidung. Ich wollte es.
    Doch als Nashs Gesicht plötzlich in meinem Blickfeld erschien, ich sein Gewicht spürte, als er sich vorsichtig auf mich legte, wurde mir schwindlig. Er war nackt. Vollständig.
    „Alles okay?“, flüsterte er und küsste zärtlich die besonders sensible Stelle unter meinem linken Ohr.
    „Ja. Okay.“ Ich nickte rasch, um jegliche Missverständnisse zu vermeiden, falls ich mich mit meinem Gestammel nicht klar genug ausgedrückt hatte. Dann strich ich auffordernd mit den Händen über seine Brust.
    Er küsste mich abermals und schob eines seiner Knie langsam zwischen meine. Ich hörte dem donnernden Dröhnen meines Herzschlags zu, der in meinen Ohren widerhallte, und fragte mich, ob er es auch hören konnte. Ob er es fühlen konnte.
    Mit kleinen, sanften Küssen strichen seine Lippen von meinem Schlüsselbein immer weiter nach unten, und ich warf den Kopf zurück und …
    Jemand klopfte an meine Tür.
    Ich zuckte zusammen. Nash drehte sich von mir herunter und tastete hektisch auf dem Boden nach seiner Hose. Ich schnappte mir einen Zipfel meiner Decke, die ich mir bis unters Kinn zog, um meine Blöße und meine puterroten Wangen zu verbergen. Zum Teufel mit Donnerstag, mein Vater würde mich umbringen, gleich hier und jetzt.
    Sofort nachdem er Nash umgebracht hatte.
    „Nur eine Sekunde“, rief ich Richtung Tür, dann legte ich den Zeigefinger auf die Lippen und bedeutete Nash, ganz, ganz leise zu sein. Nur weil ich beschlossen hatte, mich für die kommenden fünf Tage als Erwachsene zu betrachten, war das keine Garantie dafür, dass mein Dad da widerspruchslos mitspielte und mich auch wie eine behandelte. Oder dass Nash lange genug lebte, um meinen Tod zu betrauern.
    „Ich bin’s“, sagte eine Stimme draußen auf dem Flur, und Nash schmiss seine Hose wütend wieder weg, anstatt sie anzuziehen.
    „Todd, wenn du nicht bei drei verschwunden bist, töte ich dich höchstpersönlich noch mal“, drohte er finster. „Und danach stehst du nicht wieder auf. Eins …“
    „Ich muss mit Kaylee reden.“ Es klang irgendwie verwaschen, als würde Todd mit zusammengebissenen Zähnen sprechen. „Freu dich lieber, dass ich nicht ihr Dad bin. Ihr beiden seid nicht gerade Meister der Unauffälligkeit.“
    „Wir sind nicht in der Stimmung zum Quatschen.“ Nash setzte sich auf meine Bettkante und legte den Arm um meine nackten Schultern, während ich mir noch immer die Decke an die Brust drückte, vor Schreck wie erstarrt.
    „Es ist aber wichtig“, beharrte Todd. „Zieht euch was an, ich komme in einer Minute rein.“
    „Verdammte Klette“, murmelte Nash, den Klamottenhaufen auf dem Boden nach seinen Boxershorts durchwühlend. Ich stand auf und suchte ebenfalls meine Sachen zusammen. Während Nash weiter über seinen unverschämten Bruder schimpfte, hakte ich derweil den Verschluss meines BHs zu und streifte mein Shirt über.
    „Die Zeit ist um“, warnte Todd uns, und einen Moment später erschien er am Fußende meines Bettes. Er starrte mich gerade so lange an, bis ihm bewusst wurde, dass ich untenrum nichts als meinen Slip anhatte, woraufhin er sich schnell umdrehte und ich unbeobachtet in meine Hose schlüpfen konnte.
    „Was zur Hölle ist los mit dir, verdammt?“, fuhr Nash seinen Bruder an. Dann bückte er sich, um seine eigene Jeans aufzuheben, richtete sich wieder auf und fixierte Todd misstrauisch. „Woher wusstest

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