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Beruehrt

Beruehrt

Titel: Beruehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Lyall
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Jungs hindurch in die andere Beckenhälfte durchgetaucht war. Sie schoss aus dem Wasser, streckte sich in die Höhe, und bevor Josh sie packen konnte, hatte sie die orangefarbene Knautschkugel bereits mit einem satten Geräusch auf den Terrakottaplatten landen lassen. Die Mädchen kreischten und klatschten sich ab. Sogar Rachel ließ sich von der Freude der anderen anstecken. Die Jungs reagierten beinahe beleidigt.
    »Eins zu null«, rief Bruce, pfiff schrill und sprang auf, um Melissa den Ball zurückzuwerfen.
    Allmählich begann Rachel, an dem Spiel Gefallen zu finden und auch Melissa mit anderen Augen zu sehen. Im Grunde war sie gar nicht so übel. Selbst Bruce schien das zu registrieren, stellte sie amüsiert fest. Als sie Graysons Blick auf sich spürte, tauchte sie schnell bis zur Nasenspitze ab, um ihr Lächeln zu verstecken. Ein Blick von ihm genügte, um sie aus dem Konzept zu bringen, wie machte er das nur?
    Auf gar keinen Fall wollte sie mit ihm in Körperkontakt geraten, genauso wenig wie mit Caleb. Aber so schön sie sich diese Strategie auch zurechtgelegt hatte, der Spielverlauf gab es nicht her. Wenn sie keine Bälle verschenken wollte, musste sie zupacken.
    Bei jeder zufälligen oder beabsichtigten Berührung durchströmte sie ein Kribbeln bis zum kleinen Zeh und sie versuchte angestrengt, sich ihre Gefühle nicht anmerken zu lassen. Grayson genoss Rachels Unsicherheit sichtlich. Dreimal luchste er ihr den Ball ab, woraufhin Rachel von ihrer Mannschaft einen Anschiss kassierte.
    »Sei nicht so zimperlich, Rachel, Bodycheck und rauf da!«, forderte Melissa stimmgewaltig und wurde prompt von Caleb untergetaucht.
    Rachel hustete. Sie hatte Wasser geschluckt, weil Josh sie unter Wasser am Bein gezogen hatte, um sie aus dem Gleichgewicht zu bringen. Natürlich hatte sie den Ball daraufhin losgelassen und die gegnerische Mannschaft holte einen Punkt, den sie grölend feierte. Nur Grayson und Caleb waren nicht einmal jetzt bereit, sich abzuklatschen.
    Das größte Handicap für die Mädchen war die Wassertiefe – nur für Kathy nicht, die ziemlich schlank und groß war. Rachel berührte knapp mit den Zehen den Grund, weshalb sie sich von den Attacken kaum erholen konnte. Die Wärme des Wassers strengte zusätzlich an. »Wie lange spielen wir eigentlich«?, rief sie Bruce zu.
    »Bis eine Mannschaft mit zwei Punkten Unterschied vorn liegt«, antwortete er, die Augen unablässig auf Melissa und Caleb geheftet, die sich gerade eine heftige Rangelei um den Ball lieferten. »Nicht an den Haaren ziehen, Melli, das gilt auch für dich! Das ist ein Foul. Einwurf!«, brüllte er. Inzwischen hatten sie alle hochrote Köpfe. Rachel ließ sich von der guten Laune der anderen anstecken. Zum Nachdenken blieb sowieso keine Zeit, sie musste sich ständig auf die orangefarbene Knautschkugel konzentrieren.
    Rachel war überrascht, wie schnell sie ihre Scheu abgelegt hatte. Ohne Zögern kletterte sie den halb nackten jungen Männern auf den Rücken, schlang ihre Arme um sie oder drückte sie auf der Jagd nach dem Ball unter Wasser. Wobei sie regelmäßig den Kürzeren zog. Grayson ließ sie am ausgestreckten Arm regelrecht verhungern.
    Wenn er sie ansah, zog sich alles in Rachel vor Sehnsucht zusammen, seine Blicke konnte sie nicht deuten. Er hielt keinen Augenkontakt lang genug. Wenn er sie im Streit um den Ball anfasste, lag Zärtlichkeit in seinen Berührungen, die immer etwas länger als nötig dauerten, dann aber blitzschnell in Finten und Kniffe umschlugen. Rachel revanchierte sich, so gut es ging, drehte und wendete sich knapp außerhalb seiner Reichweite und spritzte ihn dann mit einem Beinschlag nass, sodass er sich wegdrehte und den zugeworfenen Ball verpasste.
    »Na warte, du kleines Biest«, zischte er und seine Mundwinkel zuckten. Aber bevor er sie erreichen konnte, blockte ihn Melissa ab und Kathy erzielte ein weiteres Tor.
    Bruce pfiff. »Halbzeit, Wasser trinken, Seitenwechsel.« Es stand zwei zu eins für die Mädchen.
    Stöhnend hievten sie sich aus dem Wasser und setzten sich an den Beckenrand. Josh reichte Kathy eine Hand, um ihr aus dem Pool zu helfen, und stieß sie auf halber Höhe wieder zurück. »Das ist die Rache für den Kratzer auf meinem Rücken. Touché!«, schimpfte er scherzhaft und sprang selber wieder hinein. Die beiden umarmten und küssten sich im Wasser. Rachel sah schnell weg. Ihr Blick traf Calebs, der sie intensiv beobachtete.
    »Ich geh mir ein Wasser holen«, verkündete sie und

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