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Besser schreiben für Dummies (German Edition)

Besser schreiben für Dummies (German Edition)

Titel: Besser schreiben für Dummies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Hoffmann
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Ha-ha-ha-Humor
    Humor muss nicht unbedingt als Kracher hervortreten. Er kann auch ganz leise sein. Da reicht es manchmal schon, die Dinge kommentarlos zu präsentieren.
    Humor ist eine Sicht der Welt, die sich auch sehr dezent in Texten niederschlagen kann. Sie brauchen keine Vorlagen für Witzbücher zu schreiben, um humorvoll zu wirken.
    Wortspiel
    Sprache ist so vielfältig und beweglich, dass sie sich perfekt zum Spielen eignet. Diese Freude kann man sich und dem Leser ruhig schon einmal gönnen: mit Wortspielen.

    Beim Wortspiel spielt man mit dem Klang von Wörtern, mit ihren Bedeutungen und mit den Erwartungen des Lesers. Man dreht und wendet die Wörter, reimt sie und verzerrt sie und sieht, was dabei herauskommt. So entstehen viele Werbesprüche und Schlagzeilen:
    Ich trink Ouzo. Was machst du so?

    Alles außer gewöhnlich

    Hülle mit Fülle (für eine Daunenweste)

    Lustig macht sauer (für einen Scherz, der nicht gut ankommt)

    Wortspiele ergeben sich oft aus dem Kontext, wenn man sich darein vertieft und den Gedanken freien Lauf lässt.

    Wortspiele sind Spielereien mit Sprache. Man braucht etwas Zeit für sie, muss im Thema drin sein und sich auf die Sprache einlassen.
    Zitat
    »Der Einfall ist ein Schritt mit dem Siebenmeilenstiefel, die Ausführung der Weg zurück zu Fuß.« Das ist ein Zitat und stammt von Peter Tille, einem deutschen Schriftsteller.
    Ein Zitat ist die wörtliche Übernahme einer Wendung, eines Satzes oder eines längeren Abschnitts.

    Oh, könnten Sie jetzt denken, wie gebildet die doch ist, dass die sich so ohne Weiteres Peter Tille aus dem Ärmel schüttelt. Dann könnten Sie sich noch ein bisschen schämen, wenn Ihnen Peter Tille überhaupt nichts sagt.

    Das alles wäre aber ein Irrtum, denn ich habe ziemlich gedankenlos in einem Zitatenschatz geblättert und dieses hier unter dem Stichwort »Praxis« aufgelesen. Damit erkennen Sie auch schon Glanz und Elend von Zitaten. Zuerst der Glanz:
    Zitate ziehen die Aufmerksamkeit auf sich.
    Zitate unterstützen die eigene Argumentation.
    Zitate bringen eine Erkenntnis auf den Punkt, und zwar so genial, wie man es besser gar nicht leisten könnte.
    Zitate stammen meist von einem klugen Kopf, und von dessen Autorität kann man zehren.
    Und jetzt das Elend:
    Zitate wirken oft so, wie sie sind: nachgeschlagen.
    Offensichtlich nachgeschlagene Zitate werfen ein schlechtes Licht auf den Autor. Der sieht dann nicht mehr groß, gebildet und geistreich aus, sondern klein wie ein Eichhörnchen, das sich mühsam ernährt.
    Damit Zitate wirken, müssen sie zweierlei leisten: Erstens müssen sie zum Thema passen und zweitens zum Autor.

    Und jetzt?

    Jetzt haben Sie eine kleine Auswahl von Stilmitteln gesehen und fragen sich wahrscheinlich, was Sie damit anfangen sollen. Vielleicht quälen Sie sich auch mit der Frage, wie Sie das jemals alles umsetzen können. Diese Frage können Sie getrost vergessen. Ich schlage Folgendes vor:
    Erfreuen Sie sich zunächst einmal daran, was die Sprache alles hergibt.
    Gehen Sie offenen Auges durch den Alltag. Die Werbung zum Beispiel ist ein unerschöpfliches Reservoir sprachlicher Finessen.
    Halten Sie ab und zu an und fragen Sie: »Was ist das? Was genau soll mich da zum Kauf animieren?« (Dadurch werden Sie möglicherweise viel Geld sparen, denn nur wegen eines Wortspiels werden Sie doch nicht kaufen wollen, oder?)
    Übertragen Sie diesen Blick für Sprache, den Sie sich angewöhnen, mehr und mehr auf die eigenen Texte.
    Rufen Sie sich immer wieder in Erinnerung, worum es geht: Es geht nicht darum, möglichst viele Stilmittel in einem Text unterzubringen. Das wirkt affig und nervt den Leser. Es geht darum, dass Sie Ihre Aussage möglichst deutlich und überzeugend vorbringen – und dabei kann das eine oder andere Stilmittel helfen. Was Sie auf diese Weise schreiben, wirkt authentisch und ist angenehm für den Leser.

Teil IV
    Üben, üben, üben
    In diesem Teil ...
    geht’s ans Üben. Üben gehört unbedingt mit dazu, wenn Sie gut werden wollen. Das ist so beim Sport, bei jedem Musikinstrument, bei jedem Computerprogramm – und eben auch beim Schreiben.

    Das Besondere beim Schreiben ist: Das Üben kann ein wahres Vergnügen sein. Es beinhaltet nämlich Zuhören, Lesen und viel persönliche Kreativität. Das alles können Sie sich zur guten Gewohnheit machen. Wie, das steht im vierzehnten Kapitel.

    In den darauffolgenden Kapiteln werden Texte vorgeführt und mit Anregungen zum Schreiben verbunden. Im

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