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Beuteschema: Thriller (German Edition)

Beuteschema: Thriller (German Edition)

Titel: Beuteschema: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Baer , Jonathan Greene
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Baby Face, South of SoHo, Red…«
    Nick kritzelte die Clubnamen auf die Tafel. » Moment mal. Das ist derselbe Laden, in dem Tammy vor drei Wochen war«, sagte er und ringelte den Namen Red ein.
    » Und hier gibt es eine Kontobelastung für das Red in der Nacht, in der sie getötet wurde«, sagte Savarese nach einem Blick auf den Ausdruck.
    » Was? Wieso hast du mir das nicht gesagt?«, rief Nick.
    » Ich habe ihre Finanzunterlagen eben erst…«
    » Ich hab’s!«, unterbrach ihn Nick mit einer Aufregung, die Savarese seit einem Jahr nicht mehr erlebt hatte. » Tammy hat ein Tagebuch über alle Klubs geführt, in denen sie Männer aufgegabelt hat. Sie war in der Nacht, in der sie getötet wurde, wieder im Red– es ist nur zwei Blocks vom De Witt Clinton Park entfernt.«
    » Was bedeutet, dass Quimby sie dort getroffen hat«, ergänzte Savarese.
    » Die Klubs sind sein Jagdrevier«, sagte Nick und unterstrich Red auf der Tafel.
    » Dann sollten wir besser Detectives in sämtliche Klubs schicken«, knurrte Wilkes, der inzwischen bei ihnen aufgetaucht war. Weder Nick noch Savarese hatten ihn kommen sehen.
    Nick angelte sich seine Jacke vom Stuhl. » Ich übernehme das Red…«
    » Nicht so schnell«, unterbrach ihn Wilkes. » Maggie Stolls hat gerade angerufen. Ihre Psychiaterin ist ihr entwischt.«
    Die Nachricht beunruhigte Nick und verärgerte ihn. » Hat Maggie gesagt, wie es passiert ist?«
    » Sie hat Stolls erzählt, sie müsse noch spät arbeiten und ist dann abgehauen«, erwiderte Wilkes.
    Claire würde nach allem, was passiert ist, doch nicht absichtlich ihre Beschützerin abhängen, dachte Nick. Oder doch?
    » Maggie muss zum sicheren Haus zurückfahren, für den Fall, dass Dr. Waters dort auftaucht«, sagte Nick.
    » Sie ist schon unterwegs«, erwiderte Wilkes. » Und Sie müssen los und diese verrückte Seelenklempnerin finden, bevor es Quimby tut.«
    » Ich muss Quimby suchen«, gab Nick zurück und wandte sich zum Gehen.
    » Und ich kann keine ermordete Psychiaterin gebrauchen«, schrie Wilkes so laut, dass alle Detectives den Kopf zu ihnen drehten. » Ich habe schon genug Probleme. Suchen Sie sie, Nick. Auf der Stelle.«
    Nick blieb stehen und sah Wilkes an. Er wusste, dass es sinnlos war zu streiten.
    » Okay«, sagte er einfach und ging hinaus.
    Totale Finsternis. Dann gleißend helle, rote Lichter, die zu hämmerndem Hip-Hop-Beat blinkten, während Nick sich in den Klub schob und sich verzweifelt bemühte, etwas zu sehen.
    Schließlich ging schwaches Dauerlicht an und gestattete es ihm endlich, seinen Blick auf das Meer von Leibern zu fokussieren, die sich umeinander im Kreis drehten wie Bakterien in verschmutztem Wasser. Er war im Red, einem der Klubs, die in Tammy Sorensons Sextagebuch auftauchten und posthum auf ihren Kreditkartenbelegen.
    Als er dem Türsteher draußen seine Dienstmarke gezeigt hatte, konnte Nick nicht umhin, die dicke rote Samtkordel zu bemerken, die die wartende Menge zurückhielt. Er wusste, er übertrat in mehr als einer Hinsicht eine Grenze. Er missachtete vorsätzlich Wilkes Befehl, nach Claire zu suchen. Verletzte eine direkte Anordnung seines Vorgesetzten, des Mannes, der seinen Arsch gerettet hatte. Es war ein Vergehen, das mit Einbußen bei Urlaub oder Gehalt bestraft werden konnte, oder, wenn sie einen wirklich fertigmachen wollten, sogar mit Entlassung und Verlust aller Pensionsansprüche.
    Oder mit einer Beförderung, falls er Todd Quimby hier fand.
    Zumindest bis sie von seiner geheimen Behinderung erfuhren.
    Wie lange kann ich es noch vor ihnen geheim halten, dachte Nick, als er sich durch die Menge schob, von anderen Gästen begafft, als wäre er eine Missbildung. Sahen sie ihm an, dass er Polizist war? Oder war er in einem Raum voller Armani und Hugo Boss mit seinen Supermarktklamotten einfach als Möchtegern gebrandmarkt? Dabei hatte er noch bei sich zu Hause vorbeigeschaut und die hippsten Sachen angezogen, die er besaß. Was habe ich mir nur eingebildet? Ich passe nie im Leben hier rein, dachte er und spürte im selben Moment, wie jemand an seine Schulter stieß.
    » Entschuldigung«, sagte Nick sofort zu einem gut aussehenden Typ in den Dreißigern, der mit einer Frau tanzte, deren Kleid kaum die erkennbar künstlich vergrößerten Brüste bedeckte.
    » Pass auf, wo du hintrittst, Arschloch«, sagte der Mann.
    Für so etwas war Nick nicht in der Stimmung. » Eine Entschuldigung reicht dir nicht?«, fragte er mit herausforderndem Unterton.
    Der Kerl, der

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